SJB | Korschenbroich, 20.07.2015. Große Banken, die als systemrelevant eingestuft sind, müssen eine Vielzahl an Auflagen erfüllen. Und Fondsgesellschaften? Wohl nicht, verlautete es aus Regulierer-Kreisen. Doch ganz ohne Regulierungseingriffe kommen auch Fondsanbieter nicht davon.
Die Befürchtungen, große Fondsgesellschaften wie Blackrock oder Vanguard könnten als systemrelevant eingestuft und strengen Auflagen unterworfen werden, erweisen sich wohl als überflüssig. Laut einem Bericht der Financial Times haben die Finanzmarktregulierer nicht vor, die Fondsriesen als systemrelevant einzustufen. Anstatt die einzelnen Institute unter die Lupe zu nehmen, wollen die Aufseher lieber die Marktliquiditätsrisiken insgesamt unter Kontrolle bekommen, berichtet das Blatt unter Hinweis auf Informationen aus den informierten Kreisen.
Der Finanzstabilitätsrat FSB sowie britische und US-Behörden hätten interveniert, erklärt Financial Times den Grund für den Umschwung. Die Einstufung als systemrelevant könnte vor allem Fondsriesen wie Blackrock und Vanguard treffen und für beide Gesellschaften ziemlich teuer werden.
Obergrenzen für Anteilsschein-Rückgaben
Ganz ohne Regulierungseingriffe wird die Branche aber voraussichtlich nicht davonkommen. Nach Angaben aus Finanzkreisen erwägen Regulierer Maßnahmen, um plötzliche und massive Mittelabflüsse aus den Fonds zu verhindern. So seien laut Handelsblatt Vorschriften zum Liquiditätspuffer und Beschränkungen der schnellen Rückzahlungen aus Fonds im Gespräch.
Von: Svetlana Kerschner
Quelle: DAS INVESTMENT.