SJB | Korschenbroich, 05.05.2014. Wir haben Fondsmanager und Vermögensverwalter nach ihren schönsten Tagen und Phasen mit dem Dax gefragt. Hier die besten Antworten.
Carsten Hilck, Union Investment und Manager des Deutschlandfonds UniFonds Net
Der Tag, als ich gemerkt habe, dass selbst der schlimmste Dax-Tag meiner Karriere so schlimm gar nicht war.
Wolfgang Köbler von der KSW Vermögensverwaltung aus Nürnberg
Das war am 13. März 2003. Ich war Skifahren in Garmisch. Es war die Zeit des zweiten Irak-Krieges. Damals mutmaßte man, dass irakische Militärs von einer Kapitulation überzeugt worden seien. Die Märkte waren vorher in einem wahren Abwärtssog. Der Dax notierte auf einem Niveau von 2.200 Punkten. Der Anstieg an diesem Tag aber betrug knapp 7 Prozent. Gerüchte machten schon immer Kurse – nach oben wie nach unten.
Harald Berres, GS&P Kapitalanlagengesellschaft und Manager des GS&P Fonds Deutschland aktiv G
Als Oskar Lafontaine 1999 zurücktrat legte der Dax um mehr als 5 Prozent zu. Zum damaligen Zeitpunkt war das sehr überraschend.
Anja Kohl, Finanzjournalistin („Börse vor Acht“)
Als Finanzjournalistin der ARD ist für mich jeder Tag ein Dax-Tag und journalistisch versuche ich – unabhängig von der Tendenz der Kurse – jeden zum Besten zu machen. In Erinnerung ist mir geblieben, als die Regierung zum Jahreswechsel 2002 ankündigte, dass Veräußerungsgewinne von Kapitalgesellschaften in Zukunft steuerfrei bleiben sollen. Das sorgte nach der geplatzten Internetblase erstmalig wieder für Euphorie, die allerdings nicht sehr lange anhielt.
Robert Smith, Fondsmanager des Baring German Growth Trust
Kann ich nicht sagen … Ich verdiene wesentlich mehr Geld in Small Caps.
Michael Dutz, Chemnitzer Vermögensverwaltung Adlatus
Der schönste Tag lag im November 1996, als die Zuteilung aus der Erstemission der Deutschen Telekom zu 28,50 DM erfolgte und viele Anleger glücklich und zufrieden über die Zuteilung waren. Viele haben im Zeitraum 1999/2000 auf Empfehlung verkauft und sind heute noch dankbar dafür.
Thomas Buckard, Michael Pintarelli Finanzdienstleistungen
Davon gab’s sehr viele – die größte Erleichterung war für mich die Rückkehr Gorbatschows nach der kurzzeitigen „Verbannung“ in 1991 und die darauf folgende deutliche Kurserholung. Es war kurz vor meiner Hochzeit und sonst wäre das Geld für’s Besteck nicht mehr drin gewesen…
Claus Walter, Freiburger Vermögensmanagement GmbH
Das war die Entwicklung des Jahres 2003, als der Dax im März nach drei zermürbenden Verlustjahren von seinem Tief bei 2.200 Punkten endlich zur Trendwende ansetzte.
Gottfried Urban, Neue Vermögen AG
1996 als alle dachten, bei 2.000 Dax-Punkten ist Schluss, da sich der Dax in acht Jahren schon verdoppelt hatte. Doch dann kam die Technologieblase und der Dax verdoppelte sich alle zwei Jahre auf über 8.000 Punkte.
Die Antworten stammen aus einer Interview-Reihe anlässlich des 25. Geburtstages des Dax im Juli 2013.
Quelle: DAS INVESTMENT.