Das Investment: Crash-Test: Die besten Fonds für globale Aktien

sjb_werbung_das_investment_300_200  SJB | Korschenbroich, 03.07.2013. Globale Aktienfonds sind die Königsklasse im Fondsmanagement. Beliebt bei den Alleskönnern sind derzeit konservative Firmen mit hohen Ausschüttungen, aber auch die Schwellenländer. Für einen Überflieger der Vergangenheit reicht es im aktuellen Crash-Test allerdings nur zu einem Platz im Mittelfeld.„Seit über einem Jahrzehnt haben wir darauf gewartet, dass der Markt endlich erkennt, wie unterbewertet Pharmafirmen sind“, sagt Jørn Linde Andersen, Manager des Nordea Global Value. „Erst im vergangenen Jahr ging der Aufschwung langsam los.“

Demographie spielt mit

Endlich hätten die Marktteilnehmer realisiert, dass die Menschen in den Industriestaaten im Schnitt immer älter werden, der Bedarf an Pharmazeutika somit steige und dass zeitgleich die Bevölkerung der Schwellenländer immer besseren Zugang zu medizinischer Versorgung erhalte.

Andersen: „Ein Trend, der noch über Jahre anhalten wird.“ Da erstaunt es nicht, dass unter den fünf größten Titelpositionen in seinem Portfolio gleich drei Pharmafirmen zu finden sind: Pfizer, Sanofi und Merck. Gesundheitsfirmen sind mit 27,1 Prozent die zweitgrößte Sektorposition hinter Basiskonsumgütern (54,7 Prozent). „In beiden Sektoren suchen Investoren nach Sicherheit und hohen Dividenden. Davon haben wir in den vergangenen zwölf Monaten eindeutig profitiert“, so der Fondsmanager.

Mit 169 Punkten liegt der Nordea Global Value auf Platz 1 im Crash-Test globaler Aktienfonds von DAS INVESTMENT. Auf Platz 2 und 3 folgen Dividendenfonds: der BL-Equities Dividend und der DWS Top Dividende. Der langjährige Spitzenreiter der Kategorie hingegen, der Carmignac Investissement (WKN: A0D P5W), liegt weit abgeschlagen auf Platz 36.

Gesundheitswerte hat Manager Edouard Carmignac nur mit 6,5 Prozent gewichtet, Basiskonsum mit 9,6 Prozent. Dieser Pokal ist glatt an ihm vorbeigegangen. Der steigende Lebensstandard in den Schwellenländern indes ist schon seit Jahren ein Thema für Carmignac, und mit 28,2 Prozent sind die Emerging Markets auch immer noch vergleichsweise hoch gewichtet.

Eine Gemeinsamkeit mit Guy Wagner, Manager des zweitplatzierten BL-Equities Dividend, der die Schwellenländer mit 21,4 Prozent auf Platz 2 der größten Länderpositionen stehen hat. Wagner: „Seit 2000 ist das Dividendenwachstum in den Schwellenländern weit stärker als in Europa oder den USA.“

„Der US-Markt ist teuer“

Anders als bei seinen Konkurrenten an der Spitze, bei denen die USA die größte Länderposition im Portfolio stellen, kommt der US-Markt bei Wagner erst an dritter Stelle. „Der Markt ist teuer. Nach dem Shiller-Kurs-Gewinn-Verhältnis, also dem Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Basis der normalisierten Gewinne, liegt die Bewertung des amerikanischen Markts 25 Prozent über dem langfristigen Durchschnitt“, erklärt Wagner.

Außerdem seien die USA von der Dividendenrendite her nicht sehr attraktiv, da die Unternehmen eher Aktienrückkäufe bevorzugten. Wagner: „Und als Luxemburger Sicav bezahlt der Fonds zudem noch 30 Prozent Quellensteuer auf Dividenden aus den USA.“

Dennoch kommen viele der attraktiven internationalen Pharma- und Lebensmittelkonzerne aus den USA. Und die stehen auch bei Thomas Schüßler, Manager des drittplatzierten DWS Top Dividende, hoch im Kurs. Seine Top-3-Einzelwerte sind ebenfalls Gesundheitsfirmen: die amerikanische Johnson & Johnson, Pfizer und die Schweizer Roche. Grundsätzlich kauft er bevorzugt internationale Top-Zahler oder Firmen, deren Ausschüttungen zwar über dem Branchenschnitt liegen, die aber trotzdem nachhaltig wachsen.

Warum er nicht stärker in den Schwellenländern investiert ist? Derzeit sind es 6 Prozent. Schüßler: „Das ist nicht wenig. In unserem Vergleichsindex, dem MSCI World High Dividend Yield, sind sie überhaupt nicht vertreten.“

Die Chinesen etwa setzten vor allem auf Umsatzwachstum und weniger auf Profite. „In den vergangenen zwei, drei Jahren hat das als Investor nicht viel Spaß gemacht.“ Er würde den Schwellenländer-Anteil erst erhöhen, wenn die Weltwirtschaft mit höheren Raten wachse oder die Firmen noch billiger seien.

Von: Astrid Lipsky

Quelle: DAS INVESTMENT.

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