Der Ton wird rauer: Großbritanniens Brexit-Verhandler haben dem „Guardian“ zufolge der EU mit Gegenmaßnahmen gedroht, falls diese den britischen Finanzdienstleistern nach dem Brexit nicht einen unveränderten Zugang zum EU-Markt gewähren sollte. Konkret sollen die Unterhändler eine Zahl von 7.000 betroffenen europäischen Investmentfonds genannt haben. Großbritannien droht offenbar mit Auflagen für europäische Finanzdienstleister, die britische Kunden haben, sofern Anbieter von der Insel nicht auch nach dem Brexit vollumfänglich auf den EU-Markt dürfen. Laut Guardian haben die UK-Unterhändler eine Zahl von 7.000 europäischen Investmentfonds genannt.
Binnenmarkt politisch nicht gewünscht
Dieser Streit um den ungehinderten Marktzugang und das Regelwerk nach einem Brexit deckt sich nicht mit den Ankündigungen der Premierministerin. Theresa May bestätigte bereits mehrfach, dass Großbritannien nach dem Brexit den europäischen Binnenmarkt für Dienstleistungen verlassen soll. Damit verlieren britische Banken die Möglichkeit, mit einer Zulassung ihre Dienstleistungen in der gesamten EU anzubieten.
Britischen Vorschlägen, die darauf hinausliefen, die Vorzüge des Binnenmarkts zu behalten, erteilte die EU bislang eine Absage. Rosinenpickerei solle es nicht geben, war der Tenor.
Von: Marc Radke
Quelle: Das Investment