Das Investment: Banken und Sparkassen nutzen Chancen im Wertpapiergeschäft nicht

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Filialbanken zeigen wenig Engagement, um ihre Kunden von Wertpapieren zu überzeugen. So lautet das Ergebnis einer aktuellen Studie der Frankfurter Investors Marketing. Dabei nahm die Zahl der Wertpapierbesitzer sogar zu. Banken und Sparkassen bemühen sich zu wenig, ihre Kunden zu Wertpapier-Investments zu bewegen. Zu diesem Schluss kommt Investors Marketing in einer aktuellen Studie. „Diese Zurückhaltung ist nur schwer verständlich“, sagt Investors-Marketing-Vorstand Thomas Wollmann. „Denn so lassen die Institute wertvolle Ertragschancen ungenutzt, und zwar sowohl für das eigene Haus als auch für ihre Kunden.“

„Fehlende Kundenansprache ist ein ernstes Risiko, gerade für Regionalinstitute“

Und weiter: „Wenn Banken und Sparkassen zukünftig im Wertpapiergeschäft eine Rolle spielen wollen, um die einbrechenden Zinsüberschüsse auszugleichen, müssen sie aktiver auf ihre Kunden zugehen“, meint Wollmann. „Die fehlende Kundenansprache ist ein ernstes Risiko, gerade für Regionalinstitute. Davon profitieren Direktbanken und Robo Advisor, die mit einfachen Lösungen ohne persönliche Beratung und günstigen Preisen locken.“

Nach den Ergebnissen der Studie mit mehr als 2.000 befragten Privatkunden stieg der Wertpapierbesitz von 22 Prozent im Jahr 2016 auf 24 Prozent zu Anfang 2018. Weitere Ergebnisse: 13 Prozent können sich vorstellen, bei zukünftigen Geldanlagen ein höheres Risiko einzugehen, um mehr Rendite zu erzielen, und vier Prozent planen, in nächster Zeit in Wertpapiere zu investieren.

Dabei würden sich rund 37 Prozent aller Befragten zuerst an ihre Hausbank wenden, wenn es um Wertpapieranlagen geht, so die Autoren der Studie: „Bei der Einschätzung der Kompetenz gibt es allerdings signifikante Unterschiede: Während von den Wertpapierbesitzern 34 Prozent überzeugt sind, ihre Hausbank könne sie zu Wertpapieren kompetent beraten, sind es bei den Befragten ohne Wertpapiere nur 28 Prozent.“ Dabei habe jeder Zweite angegeben, dass er sich mit Wertpapieren zu wenig auskenne und keine Zeit habe, sich damit zu beschäftigen.

„Die geringe Kompetenzwahrnehmung mag damit zusammenhängen, dass 47 Prozent der Befragten ohne Wertpapiere angeben, sie seien noch nie von ihrer Hausbank auf Wertpapiere angesprochen worden“, heißt es weiter. Auch 24 Prozent der Kunden mit Wertpapieren geben an, dass ihre Bank sie nie auf Anlagen in Aktien und Anleihen angesprochen habe.

Grafik: Wertpapier-Beratung

Von: Marc Radke
Quelle: Das Investment

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