Gerd Bennewirtz, geschäftsführender Gründungsgesellschafter der SJB FondsSkyline OHG, betont: „Wir sehen Edelmetalle übergeordnet als Krisenschutz zur Absicherung des gesamten Wertpapierbestands aufgrund einer recht geringen Korrelation zu den Aktienmärkten“. Insbesondere Gold, das nicht mit der Industrieproduktion zusammenhänge, werde das Vermögen schützen, das durch die „Liquiditätsexzesse der Notenbanken“ in Gefahr sei.
Als Krisenschutz werde Gold, aber auch Silber, eine bedeutendere Rolle zukommen als in der Vergangenheit, glaubt Bennewirtz. Dafür sprächen marode Banken sowie politische Konflikte und Unruhen überall auf der Welt. „Als Basis sollte hier immer der Kauf von physischen Gold gewählt werden“. Darüber hinaus seien ETCs (Exchange Traded Communities) auf Gold eine gute Wahl, „wenn sie einen Lieferanspruch auf das physisch hinterlegte Metall beinhalten“.
Doch nicht nur als Versicherung auch als langfristiges Investment – jedoch keineswegs als kurzfristige Spekulation – sind Positionen in Gold und Silber laut Bennewirtz interessant – zumal auf aktuellem Niveau. Der SJB-Chef rechnet fest damit, dass die Preise für diese Edelmetalle in ein paar Jahren „wesentlich höher notieren als heute“. Dafür spräche unter anderem, dass die Eurokrise längst nicht gebannt sei, die Schulden vielmehr noch gestiegen seien. Für Antizykliker wie die SJB sende gerade der Goldpreis, der im vergangenen Jahr den größten Jahresverlust seit dreißig Jahren hinnehmen musste, derzeit Kaufsignale. Wer es noch spekulativer liebe, dem biete Silber, dessen alte Höchstkurse mehr als 100 % vom heutigen Niveau entfernt liegt, noch höheres Potenzial. Allerdings ist Silber üblicherweise noch schwankungsanfälliger als Gold. Das heißt: Anleger brauchen hier noch stärkere Nerven als Goldinvestoren, für die 2014 auch nicht zwingend ein gutes Jahr werden wird. Auch Bennewirtz schließt nicht aus, dass der Goldpreis durch spekulatives Verhalten von Großinvestoren in den nächsten Monaten erst noch einmal in Richtung 1.100 USD fallen könnte.