SJB | Korschenbroich 13.03.2015: Das Wort zum Wochenende!
Kein Grexit. Grexit. Kein Grexit. Geordneter Grexit! Ungeordneter Grexit! Doch vielleicht oder auch nicht ein Grexident?!
Ein Spiel auf Zeit, was die EU dort treibt. Jetzt rechnet Herr Schäuble doch mit einem nicht geplanten Grexit, wie die Tagesschau berichtet (Tagesschau: Griechenland und der Euro!). Das ganze ist nichts anderes als Insolvenzverschleppung und es wäre gut, wenn man einfach reinen Tisch macht und für klare Verhältnisse und Fakten sorgt. Die neue Linksregierung in Griechenland hat schon zugegeben, dass sie die Schulden niemals zurück zahlen werden. Also warum noch weiter Steuergelder verschwenden?
Griechenland hat mit einer eigenen Währung viel bessere Karten für die Zukunft, wie wir bereits im Dezember beschrieben haben (Hier nachlesen). Nehmen Sie für diesen Fall schon mal ein antizyklisches Investment auf die Agenda mit demHELLAS Opportunities Fund WKN: A1WZH5. Griechische Aktien sind extrem gefallen. Bankaktien sollte man in so einem Szenario eher vermeiden bzw. nur auf die ganz großen setzen. Die Unternehmen in Griechenland wird es immer geben. Immobilienentwickler, Telekommunikationskonzerne, Motorenölhersteller, Fluggesellschaften oder Konsumgüterfirmen, wie Coca Cola Hellenica. Diese sind bereits jetzt zu Schnäppchenpreisen zu haben und damit für langfristig denkende Anleger ein antizyklischer Leckerbissen.
Die blaue Linie zeigt die Entwicklung der Griechischen Börse (ASE) bzw. der in Griechenland gelisteten Aktien auf Indexebene. Die Kurse sind so niedrig wie seit 1995 nicht mehr. Die rote Linie misst die Schwankung (Volatilität).
Wie viel könnten sie sich persönlich vorstellen langfristige in diese unterbewerteten Aktien zu investieren. China und Saudi Arabien investieren aktuell Milliarden in den Standort. Die haben sie nicht? Ok. Angenommen sie investieren 1-2% ihres gesamten Anlagekapitals. Nominal vielleicht 5.000€. Kaufen Sie in Tranchen. 2.000€ jetzt. Fällt der Markt nochmal 20% dann kaufen Sie nochmal für 2000€. Zeichnet sich ein Boden ab dann legen sie die restlichen 1.000€ ein. Cost Average! Die großen Investoren machen es ihnen vor. China kauft sich in Immobilienprojekte und Häfen in Griechenland ein. China kauft Edelmetalle und Rohstoffe in nie gekanntem Ausmaß. Warum? Weil China weiß, was in den nächsten Jahren kommen wird. Weil China steuert was in den nächsten Jahren gemacht wird.
Nun wieder zurück zum Wochenende. Wird dieses Wochenende für den Grexit genutzt? Möglich. Was erwartet uns in der kommenden Woche? Weitere Details zu den Milliardenverlusten aus der Pleite der Bad Bank in Österreich (Heta) und aus eine Pleite der DüssHyp, die gedacht hat, dass diese Anleihen risikolos seien. Das dachte nicht nur die Düsseldorfer Hypothekenbank, sondern so ziemlich alle Banken in Deutschland.
“Das ziehe auch die Werthaltigkeit anderer öffentlicher Garantien etwa für deutsche Landesbanken in Zweifel”, warnte Commerzbank -Chef Martin Blessing.
„Das Papier der Hypo Alpe Adria galt als risikofrei, weil es mit einer Garantie eines österreichischen Bundeslandes versehen war. Indem diese nun umgangen wird – wie kann man dann noch Papiere deutscher Landesbanken mit Staatsgarantien als risikolos einstufen?“, sagte Blessing in London.
Den kompletten Sachverhalt können sie unter folgendem Link nochmal nachlesen (DWN: Fitch sieht gefährliche Schieflage bei Düsseldorfer Hypothekenbank)
Ob das ausreicht um eine Bankenkrise in Deutschland und Österreich hervor zu rufen, weiß man nicht. Allerdings hat man bei Lehmann Brothers auch gesagt, dass es nur eine vermeintlich kleine Bank ist. Die damit verbundenen Auswirkungen kennen wir. Also bitte Finger hoch wer auch noch hunderte Millionen abschreiben muss.
Wir überlassen die weiteren Wörter zum Wochenende einfach noch anderen. Ihre SJB hat einen klaren Standpunkt. Konsequentes antizyklisch Handeln führt fast immer zum Erfolg!
Thomas Mayer, ehemaliger Chefvolkswirt der Deutschen Bank, hat sich für einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone ausgesprochen, und zwar aus “politischen und ökonomischen” Gründen.
Thomas Mayer, ehemaliger Chefvolkswirt der Deutschen Bank: Griechenland kann es “nicht schaffen, in einer Einheitswährung zu leben, und es sieht nicht so aus, als ob sich das ändern würde”.
Thomas Mayer, ehemaliger Chefvolkswirt der Deutschen Bank: Das Vorgehen der EZB könnte der Einleitung einer neuen Krise gleichkommen. “Fallen wir nochmal in eine Finanzkrise, was nicht auszuschließen ist, dann haben wir das Ende der Fahnenstange erreicht.”
Österreichs Finanzminister Hans Jörg Schelling: „Das erhöht das Risiko eines möglichen Unfalls, den wir versuchen, zu vermeiden.“ Die Folgen eines solchen „Grexidents“ seien schwer abschätzbar.
Griechenlands Finanzminister Varoufakis: “EZB nimmt uns die Luft zum Atmen”