Der Wasserbedarf steigt unaufhörlich, aber weltweit wird Wasser immer knapper. Dadurch wächst die Sorge um die Wassersicherheit und -qualität. Wir sehen vor allem drei Gründe, weshalb in den nächsten Jahren verstärkt in die Wasserinfrastruktur investiert werden muss:
· das Bevölkerungswachstum, die Urbanisierung und die Industrialisierung der Emerging Markets,
· die dringend erforderliche Modernisierung der Wasserinfrastruktur in den Industrieländern,
· die wachsende Zahl von Stürmen, Dürren und Flutkatastrophen.
Der Wassersektor bietet vielfältige Anlagemöglichkeiten. Bei BNP Paribas Investment Partners beobachten wir Wasserunternehmen mit einer Marktkapitalisierung von rund 710 Mrd. EUR (Stand 28. Februar 2015, Quelle: Impax Asset Management).
Emerging Markets
China wird voraussichtlich mehr Geld zur Bekämpfung seiner extremen Wasserverschmutzung und -knappheit ausgeben als zur Bekämpfung der Luftverschmutzung. Malaysia, Vietnam und vor allem Indien müssen ebenfalls kräftig in die Wasserversorgung investieren. Der Ölpreisverfall setzt Kapital für langfristige Infrastrukturprojekte frei. So investiert China in seinen wichtigsten Wassereinzugsgebieten in Abwasserkanäle, erhöht die Abwasseraufbereitungskapazität und schützt das Grundwasser. Indien hat einen ehrgeizigen Infrastrukturentwicklungsplan aufgelegt.
Industrieländer
Auch in den westlichen Industrieländern ist ein großer Investitionsbedarf entstanden. Leitungssysteme aus der Nachkriegszeit, aber auch das wachsende Umweltbewusstsein dürfte in den nächsten Jahren zu verstärkten Investitionen in die Wasserinfrastruktur führen.
Klimawandel
Zu guter Letzt schafft auch der Klimawandel neue Anlagemöglichkeiten. Interessant sind Technologien zur Bewältigung der großen Dürre in einigen Südstaaten der USA, und angesichts der Wasserknappheit in Kalifornien sollen jetzt über 15 Umkehrosmose-Entsalzungsanlagen entlang der gesamten Küste in Betrieb genommen werden.
(Gottelier, S. (2015): „The Future of Water: Why Investing in Water Infrastructure and Technologies is Important to All of Us“, www.greenmoneyjournal.com/march-2015/future-of-water/ )
Und der Anleger?
Kein Zweifel, der Wassersektor wächst. Aber auch in Zukunftsbranchen ist nicht jede Aktie ein erfolgreiches Investment. Wichtig ist eine kompetente Einzelwertauswahl nach klaren Kriterien.
Um für den Parvest Aqua (WKN A14XZ1, ISIN LU1165135440) in Betracht zu kommen, muss ein Unternehmen mindestens 20% seiner Gewinne oder Umsätze im Wassersektor erzielen. Darüber hinaus muss es hohe Umwelt-, Sozial- und Governance-Standards erfüllen.
Danach stehen sorgfältige Analysen der Produkte und Geschäftsmodelle an. Weil Wasserinfrastruktur ein öffentliches Gut ist, muss man auch die Auswirkungen der Politik auf den Wassersektor verstehen. Wir beschäftigen – als unseres Wissens einzige Fondsgesellschaft – einen Spezialisten für politische und aufsichtsrechtliche Entwicklungen.
Fazit
Wasser ist eine Zukunftsbranche – und noch dazu eine stark diversifizierte. Mit ihren recht stabilen Gewinnen gelten Wasserversorger als ideal in wachstumsschwachen Zeiten, und mit ihren Dividenden sind sie eine interessante Alternative in Niedrigzinsphasen. Im Aufschwung sorgen hingegen die Infrastrukturanbieter für Wachstum – denn die immer größere Lücke zwischen Wasserangebot und -nachfrage bietet Investoren für Jahrzehnte die Aussicht auf Mehrertrag. Auch Fusionen sorgen für Chancen: In den nächsten Jahren könnte es zu einer neuen Übernahmewelle kommen, bei der möglicherweise Anbieter aus den Bereichen Umweltprüfung und -sensorik ins Visier genommen werden. All das könnte den Anlegern in den Parvest Aqua weitere Erträge bescheren.
Parvest Aqua: Chancen und Risiken
Anfang 2016 bestand die Aqua-Strategie sieben Jahre. Mit durchschnittlich 14,72% jährlicher Wertentwicklung ließ er seine Benchmark, den FTSE EO Water, klar hinter sich. Dennoch ist der Fonds nicht frei von Risiken: Dazu zählt, wie bei jedem Aktienfonds, das Risiko von Marktschwankungen. Auch das beste Fondsmanagement kann nicht verhindern, dass das Portfolio in einer Aktienbaisse an Wert verliert. Und wie bei allen aktiv gemanagten Fonds besteht die Möglichkeit, dass unsere Experten die Märkte falsch einschätzen und in Aktien investieren, die sich unterdurchschnittlich entwickeln. Das kann etwa bei unvorhergesehen wirtschaftlichen, technischen und politischen Entwicklungen der Fall sein.