Fragen an die FondsManager – Abaris Conservative Equity (WKN A1JR97)

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André Janorschke, FondsManager des Abaris Conservative Equity

Die langfristig sehr erfolgreiche Strategie des Abaris Conservative Equity Fund (WKN A1JR97, ISIN LU0723562251), besonders wertstabile Unternehmen auf einem attraktiven Kursniveau einzusammeln und in der Folge von einer Normalisierung des Bewertungsniveaus zu profitieren, durchläuft in der aktuellen Börsenphase eine gewisse Durststrecke. Umso interessanter ist es für alle in den SJB FondsStrategien engagierten Investoren, zu erfahren, wie das Portfolio des Abaris-Fonds derzeit strukturiert ist und wie die beiden FondsManager Björn-Markus Kott und André Janorschke die Situation einschätzen. Die SJB FondsSkyline hat entsprechende Fragen an das Abaris-FondsManagement gerichtet und sich auch erkundigt, welche Marktbedingungen eintreten müssen, damit die auf Qualitätsunternehmen fokussierte Strategie des ACE wieder Gewinne verzeichnet.

Können Sie ein Beispiel für eine besonders erfolgreiche Aktie im Portfolio des ACE geben, die zuletzt eine positive Wertentwicklung generieren konnte?

Die grösste Erfolgsstory im ACE ist sicherlich das kanadische Unternehmen Constellation Software, welches seit Kauf um +277% zulegen konnte (Stand 31.08.2016). Constellation Software kauft kleine, lokale Nischenanbieter auf und fördert ihre geographische Expansion. Aufgrund der Skalierbarkeit der Softwarebranche lassen sich so nachhaltig hohe Wachstumsraten realisieren. Da Softwareprodukte häufig für andere Unternehmen ein Grundbedürfnis darstellen und Constellation Software über ein sehr breit diversifiziertes Portfolio an Softwareprodukten verfügt, ist eine hohe Krisenresistenz gewährleistet. Constellation Software beweist eindrucksvoll, dass sich durch die Auswahl qualitativ hochwertiger Unternehmen attraktive Renditen bei einem geringen fundamentalen Risiko realisieren lassen. Diese Erkenntnis ist für Anleger in Zeiten des Anlagenotstands besonders wertvoll.

Der Abaris Conservative Equity ist seit Anfang August in eine Abwärtsbewegung eingetreten und kann kaum von der freundlichen Stimmung an den großen Aktienmärkten profitieren. Muss es zu einem Börsencrash kommen, damit die wertstabilen Aktien im Portfolio wieder Kursgewinne verzeichnen?

Am Ende von Bullenmärkten ist häufig das Phänomen zu beobachten, dass qualitativ hochwertige Unternehmen eine negative Entwicklung aufweisen. Viele der erfolgreichsten Unternehmen der letzten 20 Jahre hatten kurz vor dem Platzen der New Economy Blase eine ausgeprägte Schwächeperiode. Aktuell sehen wir in zahlreichen Marktsegmenten eine Analogie zu dieser Entwicklung. Während eine Konvergenz zu den Fundamentaldaten mittelfristig marktunabhängig eintreten wird, stellen sich kurzfristig hohe positive Renditen häufig erst in einem Umfeld einer gestiegenen Risikoaversion der Marktteilnehmer ein. Insofern ist mittelfristig kein Börsencrash für eine positive Wertentwicklung des ACE notwendig, er könnte die Entwicklung kurzfristig jedoch beschleunigen.

Wie gut oder schlecht ist die auf Qualitätsunternehmen fokussierte Strategie des ACE zuletzt in den einzelnen Sektoren verlaufen? Geben Sie Beispiele, welche Bereiche sich besonders gut, und welche sich nur unterdurchschnittlich entwickelt haben.

Ähnlich wie wir keine Top-Down Länderallokation vornehmen, nehmen wir auch keine Top-Down Sektorallokation vor, sondern halten auch im ACE weltweit „bottom-up“ Ausschau nach den aus Aktionärssicht attraktivsten bzw. stabilsten Unternehmen.

Wir stellen im aktuellen Marktumfeld in den meisten Sektoren eine sehr heterogene Entwicklung fest, die sich darin ausdrückt, dass riskante Unternehmen stärker nachgefragt werden als zuverlässige „Langweiler“. So präferieren Investoren im Energiesektor spekulative Förderunternehmen mit einer hohen Ölpreisabhängigkeit gegenüber „systemrelevanten“ Pipeline-Unternehmen mit stetigen Erträgen. Dies hat sich zuletzt negativ auf die Rendite des ACE ausgewirkt.

Siehe auch

Managersichten SJB Substanz, SJB Surplus: UI I – Montrusco Bolton Global Equity Fund (WKN A3CTNV) – September 2024

Im Handelsmonat September legte der von Universal Investment aufgelegte Montrusco Bolton Global Equity Fund eine Stabilisierungsphase ein und zeigte sich im Monatsverlauf unverändert. Für das bisherige Handelsjahr 2024 summieren sich die Kursgewinne des UI I – Montrusco Bolton Global Equity Fund IA EUR Acc (WKN A3CTNV, ISIN LU2361251221) damit auf +11,1 Prozent. FondsManager Jean David …

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