An den Währungsmärkten herrscht aktuell einiges an Bewegung, was sich auch in der Kursentwicklung des Pictet Emerging Local Currency Debt P-Eur (WKN A0ML2E, ISIN LU0280437673) niederschlägt. Währungsexperte Simon Lue-Fong, zugleich FondsManager des in den Verwaltungsstrategien SJB Liquidität Int und SJB Substanz enthaltenen Pictet-Fonds, beantwortet die Fragen der SJB FondsSkyline zu den Aussichten für Schwellenländerwährungen, den jüngsten Veränderungen im FondsPortfolio und seinen US-Zinsprognosen. Lesen Sie den ersten Teil des FondsManagerinterviews hier.
Die jüngste Euro-Stärke hat dazu geführt, dass Anlagen in Schwellenländerwährungen für Anleger aus der Eurozone geringere Erträge abgeworfen haben. Erwarten Sie eine Fortsetzung dieses Trends und weitere Kursgewinne des Euro?
Zunächst einmal ist es wichtig zu erwähnen, dass der Pictet-Emerging Local Currency Debt Fonds in der Referenzwährung USD gemanagt wird. Das bedeutet, dass die Fondsmanager alle aktiven Entscheidungen anhand ihrer erwarteten Rendite in USD bemessen. Wie das Anlageergebnis in Euro aussieht, ist ein Resultat der Währungsentwicklung zwischen Euro und USD, die außerhalb des Einflußbereichs der Fondsmanager liegt.
Es ist zutreffend, dass seit Beginn des Jahres 2017 der Euro gegenüber dem USD deutlich aufgewertet hat, somit die EUR-Performance des Fonds deutlich niedriger ist als die USD-Performance. Dies war aber keine spezielle Stärke des Euros, da die EM-Währungen gegenüber dem Euro sich relativ wenig verändert haben. Es war vielmehr eine jüngste SCHWÄCHE des USD, wie man an der Diskrepanz der Kursentwicklungen des JP Morgan GBI-EM Global Diversified Composite Unhedged in USD bzw. EUR sehen kann.
In der 3-Jahres-Betrachtung sieht die Entwicklung umgekehrt aus. Durch die seit dem Sommer 2014 einsetzende Stärke des USD (Aufwertung von 1,40 USD/EUR auf zwischenzeitlich bis zu 1,03 USD/EUR) waren die Anlageergebnisse von EM-Lokalwährungsanleihen in der Hauptanteilsklassenwährung USD stark negativ, während in Euro gerechnet die Wertentwicklung gar nicht mal so schlecht war. Insofern weichen die Wertentwicklungen je nach Referenzwährung immer wieder mal voneinander ab.