An den Währungsmärkten herrscht aktuell einige Bewegung, was sich auch in der Kursentwicklung des Pictet Emerging Local Currency Debt P-Eur (WKN A0ML2E, ISIN LU0280437673) niederschlägt. Währungsexperte Simon Lue-Fong, zugleich FondsManager des in den Verwaltungsstrategien SJB Liquidität Int und SJB Substanz enthaltenen Pictet-Fonds, beantwortet die Fragen der SJB FondsSkyline zu den Aussichten für Schwellenländerwährungen, den jüngsten Veränderungen im FondsPortfolio und seinen US-Zinsprognosen. Lesen Sie den dritten Teil des FondsManagerinterviews hier.
Wie sehen Sie die aktuelle US-Zinsentwicklung – wird es in diesem Jahr noch eine weitere Leitzinserhöhung der Fed geben?
Wir erwarten für dieses Jahr noch eine weitere Zinsanhebung durch die Federal Reserve, was zugegebenermaßen keine sensationelle Mindermeinung ist. Auch im kommenden Jahr sollte das Tempo der US-Zinsanhebungen sehr moderat bleiben und im Vorfeld gut kommuniziert werden. Insofern wird die Tatsache der Zinserhöhungen allein die Märkte nicht in Alarmstimmung versetzen, sondern wird allgemein erwartet. Wir sehen keinen Schockmoment wie im Mai 2013 (Tapering-Rede von Ben Bernanke) von der Zinsseite. Anleihemärkte der Emerging Markets haben in der Vergangenheit auch bei höheren und bei steigenden US-Zinsen gut performt. Was Gift für die Risikobereitschaft der Anleger und damit für die Entwicklung von Emerging Markets-Aktiva ist sind Schock-Events und nicht das absolute Niveau der Renditen in den USA.
Die Volatilität in der Anlageklasse wird unseres Erachtens nicht durch die US-Zinspolitik ausgelöst (und es ist erwartbar, dass es auch zukünftig Perioden erhöhter Volatilität geben wird), sondern entweder durch länderspezifische (z.B. Machtwechsel, Korruptionsskandale), geopolitische oder wirtschaftliche Entwicklungen. Hier ist eine tief gehende Länderanalyse unabdingbar und eine aktive Positionierung im Zeitablauf. Jede Entwicklung bietet hierbei Chancen, daraus Performancebeiträge zu generieren, sei es durch Über- oder Untergewichtungen.