Nicht nur in Rohstoffaktien wie Energieproduzenten und Minentitel ist der LTIF Natural Resources (WKN A0ML6C, ISIN LU0244072335) investiert, auch Lebensmittelproduzenten und Agrarunternehmen finden sich in seinem Portfolio. Der global anlegende Aktienfonds von der schweizerischen SIA (Strategic Investment Advisors Group) ist für seinen speziellen Value-Ansatz bekannt. Die SJB FondsSkyline hat FondsManager Urs Marti zu den aktuellen Entwicklungen im Rohstoffsektor befragt. In Teil eins des Interviews äußert sich der Stratege zum Marktausblick für Silber sowie seiner Einschätzung zu den wichtigsten Rohstoffen der nächsten 10 Jahre. Seine Antworten finden sich hier.
Wie sehen Sie Silber als Rohstoff – als Chance oder als Risiko?
Als Chance. In der Rohstoffproduktion sind die Investitionen zusammengebrochen. Ohne Investitionen sinkt die Produktion jährlich um einige Prozente. Die Welt wird in den kommenden Jahren von sinkender Erhältlichkeit vieler Rohstoffe gekennzeichnet sein. Silber ist da keine Ausnahme.
Welches sind für Sie die wichtigsten Rohstoffe auf Sicht der nächsten 10 Jahre?
Die Nachfrage sämtlicher Rohstoffe bewegt sich analog zum BIP. Es gibt keine speziell wichtigen oder unwichtigen Rohstoffe. Alle haben ihre speziellen Eigenschaften und kommen in verschiedensten Anwendungen zum Einsatz. Sogenannte neue Technologien werden immer dazu verwendet, um einen Preisanstieg zu erklären. Ein aktuelles Beispiel sind die Elektrofahrzeuge und Kobalt. Diese Elektrofahrzeuge machen jedoch bis anhin nur einen kleinen Anteil des Verbrauchs aus. (Dasselbe gilt für Kupfer, Nickel, Alu, etc)
Die Hauptanwendung ist die Stahlindustrie, wo es zur Erreichung von Hitzeresistenz bei Spezialstahl verwendet wird. Weiter sind Kobaltlegierungen unverzichtbar in Strahlentriebwerken, Kraftwerksturbinen, etc.
In der chemischen Industrie spielt es eine bedeutende Rolle bei Katalysatoren und der Oelraffinierung. Interessanterweise ist der Kobaltpreis zienmlich analog zu vielen anderen Stahlingredienzen gestiegen.
Eisenerz, Kokskohle, Zinn, Nickel, Vanadium und so weiter. Die meisten Metalle sind schon in einem jährlichen Produktionsdefizit, die Produktion wird sinken und die Lager sind geschrumpft/aufgebraucht.