Nicht nur in Rohstoffaktien wie Energieproduzenten und Minentitel ist der LTIF Natural Resources (WKN A0ML6C, ISIN LU0244072335) investiert, auch Lebensmittelproduzenten und Agrarunternehmen finden sich in seinem Portfolio. Der global anlegende Aktienfonds von der schweizerischen SIA (Strategic Investment Advisors Group) ist für seinen speziellen Value-Ansatz bekannt. Die SJB FondsSkyline hat FondsManager Urs Marti zu den aktuellen Entwicklungen im Rohstoffsektor befragt. In Teil zwei des Interviews äußert sich der Stratege zu Minengesellschaften als Sachwertanlage, möglichen Auslösern eines Preiseinbruchs bei Rohstoffen sowie den Aussichten auf einen Abbau von Rohstoffen im Weltraum. Seine Antworten finden sich hier.
Sind Minengesellschaften für Sie eine sichere Sachwertanlage?
Sicher ist nie etwas. Aber auf aktuellen Spotpreisen generieren sie sehr grosse Cashflows, haben hohe Ausschüttungen an die Aktionäre und handeln zu tiefen Bewertungen. Wir erwarten weiter steigende Rohstoffpreise und somit weiter ansteigende Cashflows und Gewinne. Zudem bekommt man vielerorts den Dollar für ein paar Cents. Sprich Millionen von Investitionen, welche schon jemand getätigt hat und die im Börsenwert nicht enthalten sind, da diese Investitionen durch sinkende Preise abgeschrieben werden mussten.
Welche Ereignisse können zum Einbruch der von Ihnen favorisierten Rohstoffe führen?
Eine stark restriktive Geldpolitik der weiltweiten Zentralbanken. (Nicht nur des FED…)
Dies würde die Konjunktur abwürgen und zu einem stark rückläufigen Verbrauch/Nachfrage führen.
Gibt es Projekte und/oder Überlegungen zum Abbau von Weltraumrohstoffen?
Ich halte dies für eine Utopie. Die Rohstoffproduktion sinkt ja schon auf unserem Planeten, da es kaum neue Projekte gibt, welche sich ökonomisch rechnen. Wortwörtlich sind auf einem anderen Planeten auch die Kosten von einem anderen Stern. Minengesellschaften haben keine solchen Pläne, da sie den Gesetzen von Erdanziehungskraft und Wirtschaftlichkeit unterworfen sind. Aber es gibt ja andere Gesellschaften, welche sich anscheinend auf die Aktivitäten im Weltraum und fernen Planeten spezialisieren. Vielleicht gibt es da solche Pläne, nur ist deren Wirtschaftlichkeit ein Ding der Unmöglichkeit.