FondsPerle: Managersichten Greiff „Special Situations“ Fund (WKN A0F699) September 2018

Dirk Sammüller, FondsManager des Greiff „Special Situations“ Fund

Der Greiff ‚Special Situations‘ Fund musste im September eine leicht negative Wertentwicklung hinnehmen, da die Währungskrisen in einigen Schwellenländern, globale Handelsstreitigkeiten sowie ein erneutes Aufflammen der BREXIT-Ängste Sorgen um die wirtschaftliche Verfassung aufkommen liessen. Firmen mit Übernahmephantasie, von Squeeze Outs betroffene Aktien oder Unternehmen mit bislang nicht bilanzierten stillen Reserven bleiben dennoch langfristig attraktiv. Dirk Sammüller, FondsManager des Greiff „Special Situations“ Fund (WKN A0F699, ISIN LU0228348941) berichtet in seinem aktuellen Monatsreport für September, welche wichtigen Marktereignisse es im Sektor der in Sondersituationen befindlichen deutschen Unternehmen gab. SJB FondsInvestoren erfahren alles Wissenswerte zu Performance und Marktausblick von dem Greiff-Marktexperten hier.

Der Anteilspreis des GREIFF „special situations“ Fund fiel im Berichtszeitraum September (31.08.2018-28.09.2018) um 0,53% (R-Tranche) bzw. 0,45% (I-Tranche).

Währungskrisen in einigen Schwellenländern, globale Handelsstreitigkeiten mit resultierenden Zollauflagen, erneutes Aufflammen der BREXIT-Ängste und Sorgen um die wirtschaftliche Verfassung Italiens waren die marktbeherrschenden Themen. An den Aktienmärkten wechselten die Vorzeichen je nach Stimmungslage. Der DAX gab im September um -0,95% (Stand 28.09.2018) nach, der EURO STOXX 50 rettete ein kleines Plus von 0,31% (Stand 28.09.2018) über die Ziellinie. Darüber hinaus sorgten die anhaltende Nervosität und recht dünne Umsätze, insbesondere bei Werten aus der zweiten und dritten Reihe, für beachtliche Kursschwankungen.

Mit Blick auf die Performance der Bausteine war das Segment SAFETY unverändert das Sorgenkind. Mittelabflüsse durch Fondsmanagerabgänge, Strategiewechsel und Fondsschließungen belasten derzeit eine Vielzahl der dort allokierten Werte. Fundamental hat sich die Situation der Unternehmen dabei keineswegs verschlechtert, wie das Beispiel HOMAG zeigt. Der Kurs gab alleine im September um 11,46% (Stand 28.09.2018) nach! Dabei investiert der baden-württembergische Maschinenbauer kräftig in ein neues Werk in Polen, um dem rekordhohen Auftragsvolumen nachzukommen.

In Champagnerlaune zeigen sich die globalen M&A-Aktivitäten mit einem Rekordwert von ca. 3,3 Billionen USD in den ersten neun Monaten des Jahres 2018. Gemäß der Financial Times entspricht dies einem Anstieg von 39% gegenüber dem Jahr 2017 und resultiert in neuen Titeln für das Investmentuniversum des EVENT-Bausteins. Neu allokiert wurde der finnische Sportartikel-Konzern Amer Sports. Der chinesische Rivale Anta Sports bietet zusammen mit dem Finanzinvestor FountainVest Partners für den Hersteller von „Wilson“-Tennisschlägern, „Salomon“-Wanderschuhen und „Atomic“-Ski einen Preis von 40,- EUR pro Aktie. Wir räumen dem Angebot gute Chancen ein. Bei TUI kaufte Großaktionär Alexey Mordashov jüngst mal wieder kräftig zu. Fundamental läuft es beim europäischen Platzhirsch entgegen der Konkurrenz gut. Wir nutzten die Kursschwäche der letzten Wochen zum Einstieg. Wieder verkauft wurde Bayer. Die schnelle Kurserholung von 10% wurde genutzt, um die aufgelaufenen Gewinne zu sichern. Bei Uniper hat der Aktivist Paul Singer den Anteil der Stimmrechte auf 10,17% ausgebaut. Bei Uniper sehen wir derzeit den Effekt, dass den Aktienkurs sowohl eine gute fundamentale Entwicklung als auch kaufwillige Großinvestoren unterstützen.

Die anhaltende Betriebsamkeit im Segment Corporate Action bieten eine Fülle an neuen Ideen. Wir blicken daher mit Optimismus Richtung Jahresende, das Portfolio unter Rendite-Risiko Gesichtspunkten mit attraktiven Investments zu füllen.

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