FondsPerle: Lacuna Asia Pacific Health (WKN A0JEKR) mit Neuausrichtung

Die FondsBoutique Lacuna aus Regensburg stellt den Gesundheitsfonds Lacuna – Asia Pacific Health (WKN A0JEKR, ISIN LU0247050130) strategisch neu auf. Bestandteil dieser Neuausrichtung ist ein geographischer Schwerpunktwechsel weg von Japan hin zu Indien. Im Interview mit Citywire berichtet Lacuna-FondsManager Werner Engelhardt, was die Gründe für diese Umstrukturierung im Portfolio sind und warum gerade Indien so eine starke wirtschaftliche und reizvolle demografische Entwicklung für den Gesundheitsmarkt bietet.

„Wir haben das Portfolio nach Übernahme des Fondsmanagements im Dezember 2017 stark umgebaut. Titel, die zu teuer waren und nicht unserer neuen Investmentstrategie entsprechen, haben wir verkauft und im Frühjahr 2018 sukzessive günstige Einstiegsmöglichkeiten auf dem asiatischen Markt gefunden“, so Werner Engelhardt, Fondsmanager bei Lacuna, im Gespräch mit Citywire Deutschland.

Die stärkste Allokation von knapp 30% hat der Fonds nun in Indien. Diese betrug vorher rund 5%. Insbesondere Positionen in Japan wurden hingegen verkauft. So senkte das Team die dortige Länderallokation von 40% bis 45% auf derzeit 10%. Das vorherige Fondsmanagement habe sich stark an der Benchmark MSCI Asia Pacific Healthcare orientiert, die 55% in Japan abbildet.

„Aktuell halten wir 35 bis 40 Titel und setzen vor allem auf Segmente wie Generika, Services oder Krankenhäuser, aber meiden Unternehmen die große Einzelrisiken eingehen. Wir suchen Firmen mit hohen Markteintrittsbarrieren, langfristig prognostizierbarem Wachstum und einem herausragendem Managementteam“, so Engelhardt.

Drei Themen qualifizierten Indien gegenüber Europa und den USA als einen besonders attraktiven Gesundheitsmarkt der Zukunft. Neben dem allgemeinen Bevölkerungswachstum sei die Tatsache ausschlaggebend, dass sich der Anteil der über 65-Jährigen in den nächsten 20 bis 30 Jahren mehr als verdoppeln werde.

„Mit einem Blick auf die relativen Krankheitskosten in Deutschland ist zu erkennen, dass ältere Menschen bedeutend höhere Krankheitskosten verursachen als jüngere. Diese Kosten liegen für die Altersgruppe der 45- bis 84-Jährigen im Vergleich zur Gruppe der 15- bis 44-Jährigen 4-mal so hoch“, fährt Engelhardt fort.

Der dritte Faktor liege in dem zu erwartenden ökonomischen Aufholpotential Indiens. Vergleiche man das BIP pro Kopf von Indien mit Ländern wie den USA und Deutschland sei näherungsweise mit einem Wachstumspotential um den Faktor 20 zu rechnen.

„Da die genannten Faktoren multiplikativ miteinander verkettet sind, kann man für den indischen Markt in den nächsten vier bis fünf Dekaden einen Zuwachs um ungefähr den Faktor 100 erwarten, was die indischen pro Kopf Ausgaben für Gesundheit dann ungefähr auf den Stand der Deutschen von heute anheben würde“, erläutert Engelhardt.

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