Mit dem Fidelity European Growth Fund feiert ein FondsKlassiker für den europäischen Aktienmarkt sein 25-jähriges Jubiläum. Die FondsStrategie, auch in volatilen Märkten den Fokus auf substanzstarke Qualitätsaktien zu legen, hat sich über die Jahre bewährt. Anleger schätzen den langfristig überdurchschnittlich erfolgreichen Aktienfonds, der in vielen breit aufgestellten FondsDepots einen Kernbaustein darstellt. Die SJB stellt den von Matthew Siddle gemanagten Fidelity European Growth Fund (WKN 973270, ISIN LU0048578792) vor und gibt einen Überblick, wie sich das FondsProdukt in den zuletzt turbulenten Marktphasen geschlagen hat.
Bis heute ist der Fidelity European Growth Fund das solide Basisinvestment vieler Anleger für Europas Aktienbörsen – und das aus gutem Grund. Denn der zuerst von FondsManager Anthony Bolton verwaltete, ab Juli 2012 von Matthew Siddle weitergeführte Fonds mit Schwerpunkt auf wachstumsstarke Substanztitel hat Investoren über die Jahre verlässliche Renditen in attraktiver Höhe unter vergleichsweise geringen Schwankungen geliefert. Wer seit FondsAuflegung am 1. Oktober 1990 bis heute investiert war, kann sich über eine ausgezeichnete Rendite von +9,12 Prozent p.a. auf Eurobasis freuen (Stand 04.11.2015). Über den letzten Fünfjahreszeitraum fällt die Wertentwicklung trotz volatiler Aktienmärkte mit +9,09 Prozent p.a. kaum schwächer aus.
Was sind die Kernpunkte der langfristig so erfolgreichen Anlagestrategie von FondsManager Siddle? Der Marktstratege mit einem Prädikatsexamen in Wirtschaftswissenschaften von der Universität Cambridge führt aus, dass die im Fidelity European Growth Fund angewandte Anlagephilosophie auf der Idee „Qualität zum attraktiven Preis” basiert. Qualität ist für Siddle die Fähigkeit eines Unternehmens, auf lange Sicht einen Mehrwert für seine Aktionäre zu schaffen. Dies sei dann der Fall, wenn ein Unternehmen dauerhaft eine hohe Eigenkapitalrendite erziele und die ihm zufließenden Mittel gezielt für Neuinvestitionen einsetzte, führt er weiter aus. Das abschließende Credo des Anlagestrategen: Er investiere nur in robuste und gut geführte Unternehmen, wobei er ganz besonderen Wert auf die Qualität des Geschäftsmodells und auf kontinuierlich hohe Ertragskraft lege.
Wie hat der FondsKlassiker die jüngsten Turbulenzen an den Aktienmärkten erlebt, was waren die Auswirkungen auf FondsPortfolio und Investmentstrategie? FondsManager Matthew Siddle berichtet, dass die Sorgen um die konjunkturelle Situation in China, das schwache weltweite Wirtschaftswachstum und Skandale auf Unternehmensebene zu heftigen Marktschwankungen geführt haben. Doch von diesen Entwicklungen habe er sich nicht beirren lassen und innerhalb des Fidelity European Growth Fund an seinem langfristigen Investmentansatz festgehalten. Auch auf Einzeltitelebene wurden nur wenige Veränderungen vorgenommen, wie er betont. Während das FondsEngagement bei VW reduziert wurde, stockte Siddle die Position beim Katalysatorenhersteller Johnson Matthey auf. Denn nach Bekanntgabe der Situation bei VW erlebte der Titel eine heftige Verkaufswelle, die jedoch angesichts der begrenzten Ausrichtung des Unternehmens auf Autos mit Dieselmotoren fundamental gesehen kaum zu rechtfertigen war.
Im Umfeld schwacher europäischer Aktienmärkte entwickelten sich defensive Branchen wie Grundbedarfsgüter und Versorger in den meisten Regionen überdurchschnittlich, was dem Fidelity European Growth Fund in seiner Wertentwicklung zugutekam. Auch die Positionierung in den Branchen IT und Grundstoffe erwies sich als vorteilhaft, während das Engagement in Konsumgütern und Industrietiteln die Wertentwicklung negativ beeinflusste. Über den letzten Einjahreszeitraum erzielt der Fonds mit einer Wertentwicklung von +16,65 Prozent in Euro damit das bessere Ergebnis als der FTSE Europe als Vergleichsindex, der lediglich um +15,60 Prozent zulegte.
Potenzial zu künftigen Wertsteigerungen sieht FondsManager Siddle derzeit vor allem im Energiesektor. Hier erwartet der Marktstratege, dass der Ölpreis in den nächsten 12 bis 18 Monaten steigen wird und hält deshalb an seiner Übergewichtung bei Energiewerten fest. Die Reservekapazitäten im Ölsektor seien sehr niedrig, so Siddles Einschätzung, da in den USA die Zahl der aktiven Förderanlagen und das Produktionswachstum rapide abnehmen, während die Nachfrage dank der niedrigen Preise zu steigen beginnt. Die relativen Bewertungen seien so niedrig wie seit vielen Jahren nicht mehr, was dazu führe, dass Energietitel im attraktivsten Bereich der von Siddle verwendeten Qualitäts-/Bewertungsmatrix zu finden sind.
Fazit
Mit seiner aktuellen Positionierung hat der FondsKlassiker Fidelity European Growth Fund auch in Zukunft beste Chancen, seine bislang 25-jährige Erfolgsgeschichte fortzusetzen. Das FondsPortfolio investiert in Europas Wachstumstreiber und ist durch seinen Fokus auf solide und substanzstarke Qualitätsaktien zuverlässig und breit aufgestellt. In immer komplexeren und sich schnell wandelnden Märkten bildet der Fidelity European Growth Fund eine Konstante, die dem Investor langfristig Orientierung und Kontinuität verspricht. Was bereits die letzten 25 Jahre galt, hat auch zukünftig Bestand: der Fidelity-Fonds ist ein unverzichtbares Basiselement für europäische Aktienanlagen.