SJB | Korschenbroich, 04.11.2022.
Im September konnte sich der Minenaktienfonds Commodity Capital – Global Mining Fund (WKN A0YDDD, ISIN LU0459291166) dem schlechten Marktumfeld nicht entziehen und verlor 7,08 Prozent. FondsManager Tobias Tretter betont, dass der schwache Goldpreis insbesondere vor dem Hintergrund der hohen Inflation und der negativen Realzinsen nur schwer zu verstehen sei und prognostiziert bald wieder steigende Notierungen. Der Rohstoffexperte von Commodity Capital analysiert in seinem Marktbericht für September die aktuelle Lage im Bereich der Edelmetall-Aktien und gibt einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen im Minensektor.
Der Global Mining Fund konnte sich im September dem schlechten Marktumfeld nicht entziehen und verlor 7,08%. Die Märkte sind in erster Linie von der Inflationsangst und den Aktionen der Notenbanken getrieben. Der schwache Goldpreis ist insbesondere vor dem Hintergrund der hohen Inflation und den negativen Realzinsen nur schwer zu verstehen. Die Befürchtung, dass die Notenbanken tatsächlich die Zinsen in Richtung der Inflationsrate erhöhen könnten, um die Inflation zu bekämpfen halten wir für unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher ist ein Stagflationsszenario analog zu den 70er Jahren. Wir erwarten damit auch steigende Goldpreise. Den Beginn der kommenden Goldhausse sehen wir direkt verbunden mit den Anzeichen der Notenbank die Zinsen nicht weiter zu erhöhen. Als Grund für ein Aussetzen der Zinsanhebungen dürften einerseits die sich verschlechternden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, als auch steigende Arbeitslosenzahlen angeführt werden und wir sehen den Turnaround in der Zinspolitik nicht allzu weit entfernt.
Wir konnten uns auf den beiden Minenkonferenzen in Colorado selbst vor Ort ein Bild von der Lage bei den Minenunternehmen machen und sehen die Unternehmen sehr gut aufgestellt. Steigende Kosten rücken in Anbetracht der steigenden Inflation und der gestiegenen Energiekosten wieder stärker in den Fokus, bereiten uns allerdings nur wenig Grund zur Sorge. Problematischer sind die steigenden Kosten für die Capex, d.h. für die Inbetriebnahme neuer Minen. Die Kosten für Anlagen, etc. sind nicht nur teils deutlich angestiegen, sondern es kommt auch zu deutlichen Verzögerungen. Insofern wird der finanziellen Ausstattung von Junior Unternehmen für neue Projekte in nächster Zeit eine stärkere Rolle zukommen und wir achten bei unseren Investments auf die finanziellen Bedürfnisse der Unternehmen.