FondsAnalyse: SJB FondsPortrait. PRIMA – Zukunft G (WKN A2P06K, ISIN LU2129774977). SRRI-Risikoklasse: 6

Dr. Volker Zenk, FondsAnalyst SJB FondsSkyline 1989 e.K.

SJB | Korschenbroich, 12.08.2022.

Im Sommer setzten Technologie- und Wachstumsunternehmen zu einer deutlichen Kurserholung an, nachdem sie in den ersten Handelsmonaten 2022 kräftige Abschläge hatten hinnehmen müssen. Die verbesserte Stimmung gegenüber Growth-Titeln geht auch darauf zurück, dass langfristige Trends und Entwicklungen jenseits aller Zins- und Kriegssorgen natürlich weitergehen. So ändert sich der öffentliche und private Alltag der Menschen im Rahmen von Megatrends wie Digitalisierung, Globalisierung und den Herausforderungen des Klimawandels mit immer größerer Geschwindigkeit.

Für Unternehmen bedeutet dies immer kürzere Produktlebenszyklen, den Zwang zur Umsetzung neuer Technologien und einen härteren Konkurrenzkampf gegen internationale Wettbewerber. Doch Anleger können von dieser Entwicklung auch profitieren: Für sie bieten sich bei Investitionen in die Innovationsführer überdurchschnittliche Chancen, wie der Blick auf die langfristige Kursentwicklung des US-amerikanischen NASDAQ 100-Index beweist, der den breiten US-Aktienmarkt outperformt. Den Ansatz, Investitionen in besonders innovative Firmen vorzunehmen und zugleich die höheren Risiken durch breite Streuung des Anlagevermögens zu reduzieren, verfolgt der global anlegende Aktienfonds PRIMA – Zukunft. FondsManager Dr. Hendrik Leber wird beim Portfoliomanagement von einem mehrköpfigen Spezialistenteam der Acatis Investment KVG unterstützt.

Der PRIMA – Zukunft G (WKN A2P06K, ISIN LU2129774977) wurde am 13. Juli 2020 aufgelegt und investiert in große Wachstumsunternehmen, die über eine hohe Innovations- und Finanzkraft verfügen. Hinzu kommen Anlagen in kleinere Startup-Unternehmen, die neue Produkte und Dienstleistungen entwickeln. Das FondsVermögen von aktuell 6,75 Millionen EUR verteilt sich über zahlreiche Branchen und Länder, wobei die USA einen regionalen Schwerpunkt bilden. Bei Bedarf kann ein Teil des Aktienportfolios gegen Kursverluste abgesichert werden. Der PRIMA-Fonds, der nach Artikel 8 der EU-Offenlegungsverordnung klassifiziert ist, orientiert sich bei der Titelauswahl an ESG-Kriterien, verwendet keine Benchmark und nutzt den Euro als FondsWährung. Wie sehen die Renditen des Wachstumswerte-Fonds mit Nachhaltigkeitsansatz im Detail aus?

FondsEntwicklung. Übersichtlich.

In den gut zwei Jahren seit seiner Auflegung hat der PRIMA – Zukunft G eine Rendite von +6,62 Prozent p.a. in Euro erzielt (Stand: 08. August 2022). Noch etwas besser fällt die Performance des MSCI World Growth EUR NETR aus, den die SJB als Benchmark ausgewählt hat. Der internationale Aktienindex für Wachstumswerte kommt im selben Zeitraum auf eine Euro-Rendite von +14,16 Prozent p.a. Auch mittelfristig bringt es der aktiv gemanagte PRIMA-Fonds auf keine Mehrrendite zum passiven MSCI-Vergleichsindex: Über ein Jahr verzeichnet FondsManager Dr. Hendrik Leber in einem schwierigen Marktumfeld eine Rendite von -11,08 Prozent auf Eurobasis, während der MSCI World Growth mit einem Minus von -3,11 Prozent aufwartet. Dass die ausgewählten Innovationsführer im Portfolio des PRIMA-Fonds in der aktuellen Börsenphase Probleme haben, zeigt sich abschließend in den Performancezahlen für das laufende Handelsjahr: Mit einer Wertentwicklung von -11,46 Prozent in Euro liegt Marktexperte Dr. Hendrik Leber knapp hinter dem globalen Vergleichsindex für Wachstumstitel, der 2022 eine Performance von -10,62 Prozent verzeichnet. Trotzdem sollten die ausgewählten Technologie- und Wachstumswerte bei einer fortgesetzten Kurserholung der weltweiten Börsen überproportional profitieren. Wie stellen sich die Schwankungswerte des PRIMA-Fonds dar?

Der Blick auf die Volatilitätszahlen zeigt, dass der PRIMA – Zukunft seine Renditeergebnisse mit einer durchweg geringeren Schwankungsneigung als der ausgewählte SJB-Referenzindex erzielt – ein klarer Wettbewerbsvorteil für das aktiv gemanagte FondsProdukt! Seit Auflage im Juli 2020 fallen die Kursschwankungen des Fonds mit 17,74 Prozent geringer aus als diejenigen des MSCI World Growth EUR NETR, der eine annualisierte Volatilität von 18,50 Prozent aufweist. Auch über ein Jahr liegt die „Vola“ des PRIMA-Fonds mit 20,81 Prozent unterhalb der Schwankungsintensität der Benchmark von 21,62 Prozent. Selbst seit Jahresbeginn sind die Schwankungen des an ESG-Kriterien orientierten Fonds gedämpfter: Hier wartet das aktiv gemanagte Investmentprodukt mit einer Volatilität von 24,29 Prozent versus 24,76 Prozent beim passiven MSCI-Referenzindex auf. Die durchgängig niedrigere Volatilität des Innovations-Fonds löst das Versprechen ein, Anlegern die Chancen von Wachstumstiteln mit einem vergleichsweise günstigen Rendite/Risiko-Profil zugänglich zu machen. Was sind die Kernpunkte der FondsStrategie von Dr. Hendrik Leber?

FondsStrategie. Entschlüsselt.

Der PRIMA – Zukunft investiert in Aktien besonders innovativer und wachstumsstarker Unternehmen weltweit, um Investoren so eine Beteiligung am überdurchschnittlichen Wachstum der Zukunftstechnologien zu ermöglichen. Aktuell zählen dazu etwa Biotechnologie und Medizin, computergestützte Landwirtschaft, Elektromobilität und autonomes Fahren. Weitere Themenfelder des Fonds sind die alternative Energieerzeugung und -speicherung, künstliche Intelligenz, Robotik, Internet of Things sowie Digitalisierung und Cloud Computing. FondsManager Dr. Hendrik Leber investiert in Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung ab 100 Millionen EUR, die überwiegend aus den entwickelten Volkswirtschaften in Nordamerika, Westeuropa und Fernost stammen. Ziel ist es, unter Berücksichtigung des Anlagerisikos einen angemessenen Wertzuwachs zu erzielen und zugleich Unternehmen zu unterstützen, die sich durch besonders innovative Technologien und Forschungen auszeichnen und somit einen Beitrag für die Gesellschaft leisten. Das FondsManagement des PRIMA –Zukunft folgt den Grundsätzen wertorientierten Investierens, die im 20. Jahrhundert von Benjamin Graham entwickelt wurden. Um unterbewertete Aktien zu ermitteln, werden Vermögens- und Ertragskennzahlen sowie Wachstumszahlen berechnet. Neben diesen quantitativen Faktoren werden auch qualitative Faktoren, wie Konsumentenbedürfnisse, gesellschaftliche und technologische Entwicklungen oder strategische Wettbewerbsvorteile eines Unternehmens, in die Bewertung miteinbezogen. Der Investmentprozess des PRIMA –Zukunft folgt einem Topdown-Ansatz, bei dem zunächst Zukunfts- und Wachstumsfelder identifiziert und anschließend weiter in Unterthemen strukturiert werden, bevor in einem dritten Schritt einzelne Unternehmen ermittelt und nach Finanzkennzahlen analysiert werden. Am Ende des Analyseprozesses steht ein nach Branchen- und Länderstreuung optimiertes Portfolio von rund 80 Einzeltiteln, die alle regelmäßig überprüft und bei Erreichen ihres fairen Wertes verkauft werden. Wie ist das FondsPortfolio im Detail zusammengesetzt?

In der Länderallokation des PRIMA – Zukunft liegen die USA mit einem Anteil von 50,1 Prozent am FondsVermögen klar auf Platz eins. Dahinter ist Deutschland platziert, wo 8,6 Prozent des FondsVolumens investiert sind. Auf Platz drei der Ländergewichtung befinden sich die Kaiman-Inseln mit einem Anteil von 6,5 Prozent. In der Sektorenaufteilung rangieren Software-Dienstleister mit 15,3 Prozent des FondsVermögens auf Platz eins, Platz zwei nimmt der Bereich Pharmazeutika und Biotechnologie mit 14,5 Prozent ein. Den dritten Platz in der Branchengewichtung hat der Halbleiter-Sektor mit 13,9 Prozent inne, zu dem auch Maschinenbauer für den Chipsektor gezählt werden.

Welche Einzeltitel werden von Marktstratege Dr. Hendrik Leber favorisiert? Auf Platz eins der Top-5-Positionen liegt die chinesische Alibaba Group, gefolgt von den US-Schwergewichten Microsoft und Apple aus dem Software- bzw. Technologie-Sektor. Der Chip- und Grafikkarten-Produzent NVIDIA sowie der US-Versicherer Progressive Corp runden die Liste der fünf größten Einzelbestände des PRIMA-Fonds ab. Die höchsten positiven Performancebeiträge lieferten zuletzt eher wenig bekannte Unternehmen wie AbCellera Biologics (+31,7 Prozent), der Schweizer Halbleiterproduzent U-Blox (+30,7 Prozent) und die chinesische Hotelgruppe Huazhu (+25,0 Prozent).

Dr. Volker Zenk, FondsAnalyst SJB FondsSkyline 1989 e.K.

SJB Fazit. PRIMA – Zukunft.

An Megatrends wie Digitalisierung, Robotik und Erneuerbaren Energien kommt heute kein Investor mehr vorbei – sie gehören zu den wichtigsten Treibern des technologischen Wandels. Auf Wachstumsunternehmen aus diesen und anderen zukunftsträchtigen Geschäftsfeldern fokussiert sich der PRIMA –Zukunft, der als Innovationsfonds in Firmen investiert, deren Produkte und Dienstleistungen das Potenzial haben, die Welt in zehn Jahren zu bestimmen. Der von Acatis-Gründer Dr. Hendrik Leber kenntnisreich gemanagte Fonds berücksichtigt zugleich ESG-Kriterien und ist damit für alle bestens geeignet, die ein positives Nachhaltigkeitsprofil mit der Chance zur Teilhabe an der Wertentwicklung ausgewählter Zukunftstechnologien verbinden wollen.

Siehe auch

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