FondsAnalyse: SJB FondsEcho. UBS Global Emerging Markets Opportunity P-acc (WKN A0M6SS, ISIN LU0328353924) SJB MiFID-Risikoklasse: 5

Dr. Volker Zenk, FondsAnalyst SJB FondsSkyline 1989 e.K.

Schwellenländeraktien SJB FondsEchobefinden sich im aktuellen Handelsjahr wieder deutlich im Aufwind. Nach insgesamt sieben schwachen Jahren hat sich eine Aufwärtsbewegung im MSCI Emerging Markets etabliert, die von ersten Marktexperten bereits als Beginn eines neuen Bullenzyklus eingestuft wird. Für eine länger andauernde Hausse bei Schwellenländertiteln spricht das sich wieder ausweitende Wachstumsdifferenzial zwischen den Emerging Markets und den Industrienationen: Während die Differenz zwischen den BIP-Wachstumswerten von in der Spitze über sieben Prozent jahrelang nur zurückgegangen war, ist nun wieder ein Anstieg auf drei Prozent zu verzeichnen. Um knapp 5,0 Prozent dürfte das BIP der Schwellenländer in 2017 zulegen, wie aktuelle Bloomberg-Prognosen zeigen. Parallel zu den sich verbessernden Wachstumszahlen konnten die Unternehmen in den Schwellenländern ihre Überkapazitäten abbauen und so ihre Ertragskraft verbessern. Ebenfalls positiv für die globalen Emerging Markets wirken sich die Verbesserung der Leistungsbilanz sowie die Stabilisierung der Rohstoffpreise aus. Besonders in China hat sich die Wirtschaft zum Positiven verändert: Der Dienstleistungssektor hat den Bereich der verarbeitenden Industrie als größten Beitragsleistenden zum BIP überholt, der Umbau von einer exportorientierten hin zu einer binnenmarktfokussierten Ökonomie schreitet weiter voran.

Da nach fünf rückläufigen Jahren eine Trendwende beim Gewinnwachstum der Schwellenländerunternehmen erfolgte, ist die Bewertung von Emerging-Markets-Aktien derzeit günstig, wie UBS-FondsManager Geoffrey Wong betont. Die Revisionen der Gewinnerwartungen zeigen wieder nach oben, zudem hat sich die Eigenkapitalrentabilität stabilisiert und mittlerweile das Niveau der entwickelten Länder erreicht. Wer als Investor ebenfalls überzeugt ist, dass der typischerweise fünf bis sieben Jahre dauernde Aufschwung der Volkswirtschaften der Schwellenländer gerade erst begonnen hat, sollte sich den weltweit engagierten UBS Global Emerging Markets Opportunity P-acc (WKN A0M6SS, ISIN LU0328353924) genauer ansehen. Der Fonds führt einen fundamental orientierten Anlageprozess durch und wendet eine disziplinierte Bottom-up-Strategie zur Titelselektion an. FondsManager Geoffrey Wong hat ein sehr konzentriertes Portfolio aus lediglich 30 Einzeltiteln zusammengestellt, das aktiv gemanagt und durch keine Vorgaben der Benchmark MSCI Emerging Markets eingeschränkt wird.

Der UBS-Schwellenländerfonds wurde im September 2008 aufgelegt, besitzt den US-Dollar als FondsWährung und verfügt aktuell über ein FondsVolumen von umgerechnet 326,1 Millionen Euro. Mit seinem Fokus auf attraktiv bewertete Wachstumstitel hat Wong, der zugleich Leiter des UBS-Aktienteams für die Schwellenländer und den asiatisch-pazifischen Bereich ist, eine überzeugende Performancehistorie aufzuweisen: Über fünf Jahre generierte der Fonds eine Rendite p.a. von +6,76 Prozent in US-Dollar und ließ damit seine Peer Group bei Lipper weit hinter sich: Der Wertentwicklung von insgesamt +43,37 Prozent auf FondsSeite steht eine durchschnittliche Performance von lediglich +24,02 Prozent bei der Lipper-Vergleichsgruppe gegenüber. Damit ist dem UBS-Fonds eine Platzierung im 1. Quartil sicher, auch der Researchanbieter Citywire hat die Leistung des FondsManagers mit einem AAA-Rating ausgezeichnet. Wie sieht die so erfolgreiche Anlagestrategie im Detail aus?

FondsStrategie. Bottom-up-Ansatz. Fundamental.

Der UBS Global Emerging Markets Opportunity strebt ein mittel- bis langfristiges Kapitalwachstum durch das Engagement in Aktien aus den weltweiten Schwellenländern an. FondsManager Geoffrey Wong kann in Aktien oder aktienähnliche Instrumente aus allen globalen Emerging Markets investieren, wobei er die Titel nach freiem Ermessen auswählt. Hauptkriterium für die Aktienselektion ist die fundamentale Bewertung, wobei Unternehmen jeglicher Marktkapitalisierung und aller Branchen erworben werden können. UBS-Marktstratege Wong favorisiert Aktien mit langfristig überdurchschnittlichen Ertragschancen und verfolgt eine fokussierte Anlagestrategie, an deren Ende ein aktiv gemanagtes, sehr konzentriertes Portfolio von 20 bis 40 als besonders attraktiv eingestuften Einzeltiteln steht. Mit seinem Bottom-up-Ansatz ist Geoffrey Wong bestrebt, das Alpha zu maximieren, indem er bei den ausgewählten Titeln zuvor unerkannte Marktineffizienzen durch die Intrinsic-Value-Methode ausnutzt. Der Marktstratege zeigt sich überzeugt, dass die Fundamentaldaten, die den zukünftigen Cash-Flow eines Unternehmens beeinflussen, wesentlich die Einschätzung des inneren Werts einer Aktie bestimmen. Diskrepanzen zwischen Preis und innerem Wert in Kombination mit dem Marktverhalten bieten deshalb beste Chancen, einen Mehrwert zu erzielen, so sein Credo. Der Fokus bei seiner Aktienauswahl der Schwellenländer liegt dabei auf Qualität: Bei den selektierten Unternehmen werden deren Wettbewerbsposition und die Branchenstruktur genauso intensiv betrachtet wie Profitabilitätstrends und Nachhaltigkeitskriterien. Besonderes Augenmerk legt Wong auch auf die Unternehmensführung, die Ausrichtung an den Interessen der Aktionäre sowie die Transparenz. Die ausführliche Analyse vor Ort mit zahlreichen Unternehmensbesuchen komplettiert seine fundamental orientierte Stockpicking-Strategie, die auf einen langfristigen Anlagehorizont von drei bis fünf Jahren und einen niedrigen Titelumschlag im Portfolio ausgerichtet ist.

FondsPortfolio. China. Favorisiert.

In der Länderallokation des UBS Global Emerging Markets Opportunity liegt die Volksrepublik China mit 27,6 Prozent klar auf dem ersten Platz. Deutlich dahinter befindet sich Südkorea mit 13,0 Prozent Anteil am FondsVolumen. In Indien sind 12,4 Prozent der Gelder des Schwellenländerfonds angelegt, Taiwan kann aktuell mit 9,9 Prozent des FondsVermögens aufwarten. Weitere Schwerpunkte der Länderaufteilung besitzt der UBS-Fonds in Russland (8,4 Prozent), Südafrika (7,7 Prozent) sowie Brasilien (6,8 Prozent). Aktienbestände in Thailand (4,1 Prozent) sowie in Indonesien (3,7 Prozent) runden die geographische Aufteilung des Emerging-Markets-Fonds ab. Übrige Schwellenländer sind mit einem Anteil von 6,4 Prozent im Portfolio vertreten.

Bei der Sektorengewichtung zeigt FondsManager Geoffrey Wong eine besondere Bevorzugung von Finanztiteln (30,7 Prozent) sowie IT-Unternehmen (27,0 Prozent). Nicht-Basiskonsumgüter decken 13,7 Prozent des Portfolios ab, Rohstoffaktien repräsentieren 8,8 Prozent des FondsVolumens. Während die Branche der Basiskonsumgüter mit 7,6 Prozent am FondsVermögen beteiligt ist, kommen Energieaktien auf 7,0 Prozent. Kleinere Bestände bei Immobilienaktien (2,9 Prozent) sowie bei Versorgern (2,4 Prozent) komplettieren die Branchenallokation des UBS-Fonds. Größter Einzeltitel unter den Top 10 ist die Aktie des südkoreanischen Elektronikriesens Samsung, gefolgt von der Aktie der chinesischen Alibaba Group. Der Finanzsektor wird durch die China Construction Bank sowie die brasilianische Banco Bradesco vertreten, Rohstoffunternehmen wie Bharat Petroleum (Indien) und der weltweit viertgrößte Stahlerzeuger POSCO (Südkorea) runden die Liste der größten Einzelpositionen ab.

FondsVergleichsindex. Korrelation. Ausgeprägt.

In unserer unabhängigen SJB FondsAnalyse haben wir den UBS Global Emerging Markets Opportunity dem MSCI Emerging Markets USD STRD als Vergleichsindex gegenübergestellt. Die Korrelation über drei Jahre ist mit 0,92 deutlich ausgeprägt, über ein Jahr fällt sie mit 0,81 etwas geringer aus. Damit verlaufen die Kursbewegungen von Fonds und Benchmark weitgehend parallel, beide Elemente befinden sich im Gleichlauf. Dies demonstriert auch der Blick auf die Kennzahl R², die für drei Jahre 0,85 beträgt. Über ein Jahr nimmt die Kennziffer einen Wert von 0,65 an. Damit haben sich mittelfristig 15 Prozent der FondsEntwicklung indexunabhängig vollzogen, kurzfristig sind es 35 Prozent. Hier zeigt sich, dass FondsManager Wong seinen Spielraum für aktives Portfoliomanagement zuletzt stärker nutzte und sich weiter vom Referenzindex entfernte. Der Tracking Error liegt über drei Jahre bei moderaten 5,74 Prozent, auf Jahressicht geht die Spurabweichung auf 4,65 Prozent zurück. Hohe aktive Risiken geht der UBS-Experte demnach keine ein – wie ist es um die Schwankungsintensität des Fonds bestellt?

FondsRisiko. Volatilität. Geringer.

Der UBS Global Emerging Markets Opportunity weist über drei Jahre eine annualisierte Volatilität von 17,72 Prozent auf, die einen knappen Prozentpunkt unterhalb der jährlichen Schwankungen von 18,60 Prozent liegt, die der MSCI Emerging Markets USD STRD als Vergleichsindex zu verzeichnen hat. Auf Jahressicht fällt die Schwankungsneigung des globalen Schwellenländerfonds etwas höher als diejenige der MSCI-Benchmark aus: Während das UBS-Produkt eine „Vola“ von 9,97 Prozent aufweist, bringt es der MSCI-Referenzindex für weltweite Emerging-Markets-Aktien auf eine Volatilität von 9,59 Prozent. Da die längerfristig niedrigeren Schwankungen des Schwellenländer-Portfolios von Marktstratege Wong stärker zu gewichten sind, ist der UBS-Fonds Gesamtsieger mit Blick auf die Risikostruktur. Was tragen die Beta-Werte zur FondsAnalyse bei?

Die gedämpfte Schwankungsintensität des Schwellenländerfonds führt in der Konsequenz zu einem unter Marktniveau liegenden Beta, das für drei Jahre einen Wert von 0,91 erreicht. Über ein Jahr liegt der Beta-Wert bei 0,92 und damit erneut auf einem Niveau, das sich niedriger als der Marktrisikofixwert von 1,00 präsentiert. Der rollierende Zwölfmonatsvergleich der Beta-Werte über den jüngsten Dreijahreszeitraum beweist, dass der UBS-Fonds durchgängig die geringere Schwankungsanfälligkeit gegenüber dem MSCI-Vergleichsindex besitzt. In allen der letzten 36 betrachteten Einzelzeiträume wird ein unter Marktniveau befindlicher Wert von 0,95 in der Spitze erreicht, in diesen letzten drei Jahren geht die Risikokennziffer auf zutiefst 0,81 zurück. Da das ermittelte FondsBeta den marktneutralen Wert von 1,00 stets unterschreitet, fällt das Risikoprofil des Schwellenländerfonds überzeugend aus – wie sieht es mit den Renditeergebnissen aus?

FondsRendite. Alpha. Generiert.

Per 18. September 2017 hat der UBS Global Emerging Markets Opportunity über drei Jahre eine kumulierte Wertentwicklung von +37,79 Prozent in Euro zu verzeichnen – eine ausgezeichnete Performance für den Schwellenländerbereich, die einer Rendite p.a. von +11,27 Prozent entspricht. Im Vergleich mit der Benchmark MSCI Emerging Markets USD STRD zeigt sich die attraktive Höhe der erzielten Mehrrendite: Der globale Schwellenländerindex hat im selben Zeitraum eine Performance von +12,86 Prozent auf Eurobasis aufzuweisen, was einer Rendite p.a. von +4,11 Prozent gleichkommt. Das fast dreimal so gute Ergebnis des aktiv gemanagten Fonds gegenüber dem passiven Index demonstriert eindrücklich die Stockpicking-Qualitäten von FondsManager Wong. Auch über zwölf Monate kann der UBS-Stratege mit einer klar besseren Wertentwicklung aufwarten: Hier liegt die Performance des UBS-Fonds bei +25,77 Prozent in Euro, während der MSCI-Referenzindex mit einem Plus von +16,67 Prozent aufwarten kann.

Das über beide untersuchte Zeithorizonte sehr erfolgreiche Portfoliomanagement spiegelt sich auch in den positiven Alpha-Werten des FondsProduktes wider. Über drei Jahre liegt das Alpha mit 0,59 klar im grünen Bereich, für den Einjahreszeitraum fällt die Renditekennzahl mit 0,75 nochmals attraktiver aus. Der rollierende Zwölfmonatsvergleich der Alpha-Werte über drei Jahre zeigt, mit welch großer Regelmäßigkeit der Fonds eine Outperformance zum Vergleichsindex erzielen konnte. In 28 der 36 analysierten Einzelzeiträume wurde ein positives Alpha generiert, die Renditekennziffer nahm dabei positive Werte bis 1,03 in der Spitze an. Lediglich in acht Zeitspannen wurden unterdurchschnittliche Performanceergebnisse und ein negatives Alpha von zutiefst -0,34 verzeichnet. Die Quintessenz der Alpha-Analyse: Der UBS-Schwellenländerfonds ist klarer Sieger im Performancevergleich mit der Benchmark und kann zudem ein hervorragendes Rendite-Risiko-Verhältnis aufweisen: Die deutlich im positiven Terrain befindliche Information Ratio von 1,20 über drei Jahre beweist, dass erzielte Erträge und dafür in Kauf genommene Risiken in einem sehr guten Verhältnis zueinander stehen.

Dr. Volker Zenk, FondsAnalyst SJB FondsSkyline 1989 e.K.

SJB Fazit. UBS Global Emerging Markets Opportunity.
Die im Jahre 2016 begonnene Erholungsbewegung der Schwellenländeraktien hat seit Beginn dieses Jahres an Tempo gewonnen. Zunehmend bessere Konjunkturindikatoren und der Anstieg der Unternehmensgewinne stehen dafür ein, dass der neu gestartete Aufwärtstrend noch lange nicht vorüber ist. Wirtschaftliche Auf- und Abschwungphasen der Schwellenländer dauern in der Regel fünf bis sieben Jahre, und so ist UBS-FondsManager Wong überzeugt, erst den Beginn eines neuen langfristigen Aufschwungs zu sehen. Sein konzentriertes Portfolio ausgewählter Schwellenländeraktien mit besonders attraktiver Bewertung bietet beste Chancen, von einer Fortsetzung der Hausse zu profitieren!

UBS. Hintergründig.
Die UBS Global Asset Management wurde 1998 in der Schweiz gegründet, zählt zu den führenden FondsAnbietern in Europa und ist in 22 Ländern präsent. Publikumsfonds in Deutschland: 244. Verwaltetes Vermögen insgesamt: 697 Milliarden Schweizer Franken. Zu Umsatz und Gewinn keine Angaben. Anzahl der Mitarbeiter: 3.600. Geschäftsführer: Ulrich Körner, William Ferri, Rene Buelmann, Karin Oertli und Thomas Wels. Stand: 30.06.2017.

Siehe auch

FondsAnalyse: SJB FondsEcho. AB All Market Income (WKN A14NAC, ISIN LU1127391495)

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