Global ist ein wichtiger, sich immer mehr beschleunigender Trend zu beobachten: Die Weltbevölkerung zieht in die Städte, die Metropolen wachsen an. Bereits heute lebt mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in städtischen Gebieten, und es ist davon auszugehen, dass die Stadtbevölkerung in den kommenden Jahren weiter wachsen wird. Schätzungen der UN zufolge, dürften schließlich rund drei Viertel aller Menschen in städtischen Gebieten arbeiten, wohnen oder dorthin pendeln.
Vor diesem Hintergrund ist es klar, dass die Städte auf der ganzen Welt sich immer besser auf die Bedürfnisse der wachsenden Bevölkerung einstellen und beim Umgang mit den vorhandenen Ressourcen zunehmend intelligenter vorgehen müssen. Die Urbanisierung bringt zahlreiche Herausforderungen mit sich, denn wenn die Bevölkerung in diesem Maße zunimmt, müssen die Städte intelligente Lösungen finden, um den Bedürfnissen ihrer Bürger gerecht zu werden und deren Lebensqualität zu verbessern. Dazu gilt es, die Umweltverschmutzung zu senken, Ressourcen effizienter zu nutzen sowie die Gesundheitsversorgung und soziale Einrichtungen zu verbessern. Hieraus ergibt sich ein starkes Wachstumspotenzial bei Unternehmen, die dazu beitragen, unsere Städte besser und nachhaltiger zu planen, zu gestalten und nutzbar zu machen. Der Themenbereich der „Smart Cities“, also der mit intelligenten Konzepten geplanten Städte, wird von drei Kräften vorangetrieben. Zum ersten die demografische Entwicklung: Denn das Bevölkerungswachstum und die Abwanderung in die Städte belasten die Infrastruktur und die natürlichen Ressourcen. Zum zweiten vom Wirtschaftswachstum, denn als Zentren für Innovation und Wohlstand sind Städte häufig die treibende Kraft für das Wirtschaftswachstum eines Landes. Zum dritten geht es um das Thema der „Nachhaltigkeit“, denn Städte bieten vielfältige Möglichkeiten, Ressourcen effizient zu nutzen und damit auf eines der größten globalen Probleme unserer Zeit zu reagieren: die Rohstoffknappheit. Hier entwickeln innovative Unternehmen neue Ideen und Technologien, um die Bedürfnisse der Städte zu bewältigen und den Energieverbrauch zu senken, die Effizienz zu steigern und so die Lebensqualität der Bewohner zu verbessern.
Bei diesen Unternehmen, die dazu beitragen, Städte auf nachhaltigere Weise aufzubauen, zu entwickeln und zu managen, ist der Pictet-Themenfonds Smart City engagiert. FondsManager Ivo Weinöhrl zeigt sich von den enormen Wachstumschancen der Firmen überzeugt, die die Zukunft der Städte gestalten und die notwendigen Veränderungen des urbanen Raumes planen. Der Pictet Smart City P dy EUR (WKN A1CYMG, ISIN LU0503634577) wurde als weltweit anlegender Themenfonds mit dem Fokus „Städte der Zukunft“ im August 2018 aus der Taufe gehoben und verfügt aktuell über ein FondsVolumen von 1,14 Milliarden EUR. Marktstratege Weinöhrl ist bereits seit 2016 im Thematic Equities Team von Pictet Asset Management tätig und setzt hier einen zukunftsorientierten und ESG-konformen Investmentansatz in reinster Form um. Der Pictet Smart City verwendet den MSCI AC World (EUR) als Referenzindex und hat sein Portfolio über 51 Titel breit gestreut. Über den letzten Fünfjahreszeitraum verzeichnet der global anlegende Themenfonds eine annualisierte Wertentwicklung von +3,38 Prozent auf Eurobasis. Auch kurzfristig stimmt die Performance – im neuen Handelsjahr 2023 wurde ein Plus von bislang +1,56 Prozent generiert. Was sind die Details der Pictet-Anlagestrategie, die sich auf die Gewinner des weltweiten Urbanisierungstrends fokussiert?
FondsStrategie. Wachstumspotenzial. Favorisiert.
Der Pictet Smart City strebt ein langfristiges Kapitalwachstum an und hat es sich gleichzeitig zum Ziel gesetzt, positive Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft erzielen. Hierzu investiert der Fonds schwerpunktmäßig in Wertpapiere von Unternehmen, die zum weltweiten Trend der Urbanisierung beitragen oder davon am stärksten profitieren. FondsManager Ivo Weinöhrl bevorzugt Unternehmen aus den Bereichen Mobilität und Transport, Infrastruktur, Immobilien und nachhaltiges Ressourcenmanagement. Ein weiteres Thema sind die zugehörigen Basistechnologien und -dienste, welche die Entwicklung intelligenter und nachhaltiger Städte fördern. Das Portfolio ist weltweit gestreut und besitzt einen Schwerpunkt auf US-Aktien, kann aber auch in Schwellenländern sowie in Festlandchina investieren. Weinöhrl setzt bei der aktiven Verwaltung des FondsPortfolios fundamentale Unternehmensanalysen ein, um Wertpapiere auszuwählen, die seiner Ansicht nach günstige Wachstumsaussichten zu einem vernünftigen Preis bieten. Das Anlageuniversum des Pictet Smart City konstituiert sich aus drei Hauptsegmenten: Den Unternehmen, die im Design, der Planung und dem Aufbau der Städte von morgen engagiert sind („Building the City“), Firmen, die die notwendige Infrastruktur und die Dienstleistungen für das tagtägliche Funktionieren von modernen urbanen Räumen anbieten („Living in the City“) sowie Unternehmen, die Dienstleistungen und Lösungen für das urbane Leben des 21. Jahrhunderts bereithalten, insbesondere im Bereich effizienter Arbeitsplatzmodelle, Wohnen und Freizeitaktivitäten („Running the City“). FondsManager Weinöhrl sieht in diesen drei Bereichen ein großes langfristiges Wachstumspotenzial, das mittels eines verantwortlichen und nachhaltigen Anlageansatzes gehoben werden soll: Aus dem aktuell rund 250 Einzelaktien umfassenden Anlageuniversum von Unternehmen, die sich mit dem Thema „Smart City“ befassen und von den Megatrends demographische Entwicklung, Wirtschaftswachstum, technologische Entwicklung und Nachhaltigkeit profitieren, wird mithilfe eines aktiven High-Conviction-Ansatzes ein so ausgewogenes wie chancenreiches Portfolio von Titeln mit überdurchschnittlichem ESG-Rating konstruiert. Wie ist dieses im Einzelnen strukturiert?
FondsPortfolio. USA. Führend.
In der Ländergewichtung des Pictet Smart City bilden die USA mit 75,01 Prozent Portfolioanteil den klaren geographischen Schwerpunkt. Auf Platz zwei ist Großbritannien mit 5,85 Prozent zu finden, 3,64 Prozent des FondsVolumens sind in Frankreich investiert. Durchschnittlich ist der Pictet-Themenfonds in der Schweiz (3,04 Prozent) und Singapur mit 2,50 Prozent engagiert. Geringer fallen die FondsBestände in Deutschland (2,12 Prozent) sowie Japan (1,93 Prozent) aus. Die Niederlande (1,01 Prozent) und Finnland (0,99 Prozent) befinden sich im hinteren Bereich der Länderallokation. Abgerundet wird die geographische Struktur des Pictet-Produktes durch Engagements in anderen Staaten in Höhe von insgesamt 2,40 Prozent. Die Cashquote liegt per Ende März bei 1,52 Prozent des FondsVermögens.
In der Sektorengewichtung des Pictet-Fonds sind Titel aus dem Bereich „Verwaltung der Stadt“ mit 45,47 Prozent am stärksten vertreten. Hierzu gehören die Stadtentwicklung, intelligente Gebäude und Finanzlösungen. Infrastruktur- und Mobilitätsunternehmen, deren Geschäftsfelder sich mit dem „Aufbau der Stadt“ beschäftigen, machen 41,23 Prozent der Portfolioallokation aus. Auf dem dritten Platz der Branchenaufteilung befindet sich der Sektor „Leben in der Stadt” (11,78 Prozent) mit seinem Fokus auf Arbeiten, Wohnen und Lebensgestaltung. Größte Einzelposition in dem Themenfonds ist der US-Zahlungsdienstleister Visa, der gemeinsam mit seinem Konkurrenten Mastercard die Finanzinstitute unter den Top-10-Positionen vertritt. Auf Platz zwei der Top 10 liegt das US-Immobilienunternehmen Prologis, auch die Aktie des Rechenzentrum-Betreibers Equinix besitzt eine führende Position unter den größten Einzeltiteln des Smart City-Fonds. Stärker spezialisierte Firmen wie der Recyclingspezialist Waste Management sowie das IT-Unternehmen Autodesk, führender Anbieter von computergestützter Designsoftware mit Schwerpunkt Architektur und Bauwesen, runden das Portfolio des Pictet-Fonds ab.
FondsVergleichsindex. Korrelation. Deutlich.
Für unsere unabhängige SJB FondsAnalyse haben wir den Pictet Smart City P dy EUR dem MSCI World EUR NETR als Vergleichsindex gegenübergestellt. Über drei Jahre nimmt die Korrelation mit dem breit gestreuten weltweiten Aktienindex einen Wert von 0,93 an, für ein Jahr fällt sie mit 0,89 etwas geringer aus. Damit ist die Parallelität der Kursverläufe von Fonds und SJB-Referenzindex stark ausgeprägt, beide Elemente weisen einen hohen Gleichlauf auf. Diese Diagnose wird durch die Kennzahl R² bestätigt, die für drei Jahre 0,87 beträgt und über ein Jahr auf 0,79 zurückgeht. Demnach haben sich mittelfristig 13 Prozent der Fondsentwicklung indexunabhängig vollzogen, kurzfristig sind es 21 Prozent. Hier zeigt sich, dass FondsManager Weinöhrl in seiner die Urbanisierungsgewinner favorisierenden Strategie die Unabhängigkeit vom internationalen Aktienmarkt jüngst gesteigert hat. Der Tracking Error legt Zeugnis ab von einer insgesamt moderaten Risikoneigung: Die Spurabweichung des Pictet-Fonds beträgt im Dreijahreszeitraum 7,36 Prozent. Welche Schwankungsneigung hat das Investmentprodukt zu verzeichnen?
FondsRisiko. Schwankungen. Ambitionierter.
Der Pictet Smart City weist für drei Jahre eine Volatilität von 17,93 Prozent auf, die über ein Jahr auf 22,83 Prozent ansteigt. Damit ist die Schwankungsintensität des Fonds für intelligente Zukunfts-Lösungen stärker ausgeprägt als die Volatilität, die der MSCI World EUR NET als Vergleichsindex zu verzeichnen hat: Mit 15,03 Prozent in der jüngsten Dreijahresperiode bzw. 18,65 Prozent über die letzten zwölf Monate fällt die annualisierte „Vola“ des breiten internationalen Aktienmarktes insgesamt moderater aus. Die rund drei bis vier Prozent höheren Kursschwankungen des Pictet-Produktes sind durch die stärkere Spezialisierung auf Innovationsführer gerechtfertigt – der Themenfonds zur Urbanisierung bietet ein angemessenes Risikoprofil. Kann die Beta-Analyse diese Einschätzung bestätigen?
Die leicht erhöhte Schwankungsfreude des Pictet-Produktes manifestiert sich in dem über Marktniveau liegenden Beta von 1,04 über drei Jahre. Im Einjahreszeitraum geht die Risikokennzahl auf 0,96 zurück und liegt damit noch unterhalb des Marktrisikofixwertes von 1,00. Der rollierende Zwölfmonatsvergleich der Beta-Werte über drei Jahre demonstriert, dass der “Smart City”-Fonds im Gesamtverlauf über die untersuchten Zeiträume sehr ausgeglichene Risikowerte verzeichnet. Das FondsBeta war in 18 der letzten 36 betrachteten Einzelzeiträume geringer ausgeprägt als der marktneutrale Wert von 1,00 und nahm dabei einen Wert von 0,85 im Tief an. Dem stehen ebenfalls 18 Einzelperioden gegenüber, in denen sich der Pictet Smart City schwankungsanfälliger als der MSCI World zeigte und ein Beta von 1,16 in der Spitze generierte. Die Quintessenz der Beta-Analyse: Der Themenfonds besitzt trotz seiner besonderen Fokussierung eine ganz ähnliche Kursstabilität wie der globale Aktienmarkt und verfügt damit über ein überzeugendes Risikoprofil. Wie fallen die Renditeergebnisse von Marktexperte Weinöhrl aus?
FondsRendite. Alpha. Negativ.
Per 25. April 2023 hat der Pictet Smart City über drei Jahre eine kumulierte Wertentwicklung von +3,61 Prozent in Euro aufzuweisen, was einer Rendite von +1,19 Prozent p.a. entspricht. Eine zwar positive Performance, die aber merklich unter der des MSCI World EUR NETR liegt: Der weltweit gestreute Aktienindex bringt es im selben Zeitraum auf eine Gesamtrendite von +41,10 Prozent in Euro bzw. ein Ergebnis von +12,16 Prozent jährlich. Beim Wechsel des Vergleichszeitraums auf ein Jahr stellt sich die Renditeentwicklung des Pictet-Produktes ebenfalls enttäuschend dar: Der aktiv gemanagte Fonds verzeichnet mit Kurseinbußen von -14,13 Prozent auf Eurobasis ein schwächeres Ergebnis als der passive MSCI-Vergleichsindex, der mit einem Minus von -4,23 Prozent daherkommt.
In der Konsequenz verzeichnet der Pictet-Fonds ein negatives Alpha, das über drei Jahre einen Wert von -11,33 markiert. Auf Jahressicht präsentiert sich die Renditekennzahl noch schwächer und liegt mit -12,13 klar im roten Bereich. Der rollierende Zwölfmonatsvergleich der Alpha-Werte über den jüngsten Dreijahreszeitraum belegt, dass die Perioden mit einer unterdurchschnittlichen Rendite klar in der Mehrheit sind. In 32 der 36 analysierten Einjahresperioden verzeichnete der Pictet-Fonds eine schlechtere Performance als der MSCI World Index und generierte negative Alpha-Werte von zutiefst -20,15. Dem stehen insgesamt vier Einzelzeiträume mit einer besseren Wertentwicklung gegenüber, in denen der Themenfonds ein positives Alpha von 1,56 in der Spitze aufzuweisen hat. In der Konsequenz fällt die Information Ratio des Urbanisierungs-Fonds, die eingegangene Risiken und erzielte Renditen gegenüberstellt, im Dreijahreshorizont mit -1,66 eindeutig negativ aus.
SJB Fazit. Pictet Smart City.
Kurseinbußen bei den im Portfolio enthaltenen Immobilientiteln führten zuletzt dazu, dass der Pictet Smart City im Wettbewerb mit dem MSCI World an Boden verloren hat. Mit seiner Fokussierung auf innovationsstarke Unternehmen aus den Sektoren Mobilität, Infrastruktur und Ressourcenwirtschaft besitzt der Themenfonds dennoch alle Möglichkeiten, eine stabile Outperformance zum globalen Aktienmarkt zu erwirtschaften – die Zukunftsorientierung und hohe Nachhaltigkeitsqualität der ausgewählten Titel steht dafür ein. Zudem sprechen starke und dauerhafte Trends für die von FondsManager Ivo Weinöhrl betreute thematische Strategie: die demografische Entwicklung, das zunehmende Wirtschaftswachstum sowie der technologische Fortschritt treiben allesamt die Entwicklung zur intelligenten Stadt voran.
Pictet. Hintergründig.
Das Schweizer Bankhaus Pictet wurde 1805 gegründet. Die Tochter Pictet Asset Management ist innerhalb der Pictet-Gruppe für die Vermögensverwaltung und Investmentfonds zuständig. Sie verfügt über 17 Zweigstellen und ist seit mehr als 20 Jahren ein Pionier im Bereich thematischer Anlagen. FondsAngebot weltweit: 100. Verwaltetes Vermögen: 230 Milliarden Euro. Zu Umsatz und Gewinn keine Angaben. Anzahl der internationalen Mitarbeiter: 950. Geschäftsführung: Laurent Ramsey (CEO), Sébastien Eisinger, Luca di Patrizi. Stand: 31.03.2022.