Ende vergangenen Jahres kam es zu einem FondsManager-Wechsel bei dem sehr erfolgreichen Matthews Asia – China Small Companies Fund. Tiffany Hsiao gab die Verwaltung des auf chinesische Nebenwerte spezialisierten FondsProduktes ab, das seitdem gemeinsam von den China-Experten Winnie Chwang und Andrew Mattock gemanagt wird. Der Performance des top-gerateten Small-Cap-Fonds für Aktien aus dem “Reich der Mitte” hat dies offensichtlich nicht geschadet. Auch im neuen Handelsjahr 2021 liegt der Matthews-Asia-Fonds deutlich im Plus und hat bereits +6,52 Prozent hinzugewonnen.
Die Argumente, die für Investitionen in chinesische Nebenwerte sprechen, haben sich ebenfalls über die letzten Jahre nicht geändert. Der große Vorteil am Anlageuniversum chinesischer Kleinunternehmen ist, dass sich die Geschäftsfelder über die gesamte Sektorenbreite des chinesischen Aktienmarktes erstrecken, die Aktien aber oft eine nur sehr geringe Abdeckung vom Research und der Analystenseite erfahren, so dass Stockpicking-Experten immer wieder unterbewertete Einzeltitel ausfindig machen können. Chinas Kleinunternehmen kommen aus so aussichtsreichen Branchen wie Technologie, Dienstleistungen und HealthCare und können ganz besonders von dem Übergang der chinesischen Wirtschaft von einer export- und produktionsorientierten Ökonomie hin zu einer stärker binnenmarktfixierten, digitalisierten „New Economy“ profitieren. Weitere Vorteile für die kleineren Unternehmen aus der Volksrepublik China: Ihr Geschäft ist meist weniger kapitalintensiv als das der großen Firmen aus den Bereichen Produktion oder Bau, weshalb sie überdurchschnittliche Erträge auf das investierte Kapital erzielen können. Auch im Vergleich zu globalen Small Caps sind chinesische Nebenwerte sehr attraktiv bewertet: Mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV) von 12,7 für das laufende bzw. 10,6 für das kommende Fiskaljahr sind sie deutlich günstiger als ihre europäischen bzw. US-amerikanischen Pendants. Ein attraktives Investmentuniversum für das neue FondsManagerteam aus Winnie Chwang und Andrew Mattock, die bei der in San Francisco ansässigen, ganz auf den asiatischen Bereich spezialisierten FondsGesellschaft Matthews Asia die Erfolgsgeschichte des Nebenwerte-Fonds fortsetzen wollen.
Der Matthews Asia – China Small Companies Fund A Acc USD (WKN A1JSXL, ISIN LU0721876364) weist ein konzentriertes, an langfristigem Kapitalwachstum orientiertes Portfolio aus China-Aktien mit einer Marktkapitalisierung von durchschnittlich 5,5 Milliarden US-Dollar auf. Der Fonds wurde am 29. Februar 2012 aufgelegt, besitzt ein Anlagevermögen von umgerechnet 448,9 Millionen Euro und verwendet den MSCI China Small Cap Index (USD) als Benchmark. FondsManagerin Winnie Chwang ist bereits seit 2004 bei Matthews Asia, hat in Berkeley studiert und spricht fließend Mandarin und Kantonesisch. Andrew Mattock ist seit 2015 im Unternehmen und verfügt über eine 15-jährige Investmenterfahrung bei Henderson Global Investors. Gemeinsam besitzen sie beste Voraussetzungen, den hervorragenden Track Record des China Small Companies Fund fortzusetzen: Über die letzten fünf Jahre erzielte der Fonds eine jährliche Rendite von +24,82 Prozent auf USD-Basis und ließ damit seinen MSCI-Vergleichsindex weit hinter sich, der mit einem jährlichen Plus von +9,56 Prozent aufwartete. Seit Auflage 2012 konnte eine hohe jährliche Mehrrendite von über acht Prozentpunkten gegenüber dem Referenzmarkt generiert werden. In der Konsequenz verfügt das Investmentprodukt bei Morningstar über die Höchstnote von fünf Sternen – wie stellt sich die so erfolgreiche Investmentstrategie im Detail dar?
FondsStrategie. Wachstumstitel. Selektiert.
Der Matthews Asia – China Small Companies Fund strebt einen langfristigen Kapitalzuwachs an und will dieses Anlageziel durch schwerpunktmäßige Investitionen (mindestens 65 Prozent seines Nettovermögens) in Aktien von kleinen Unternehmen mit Sitz in oder maßgeblichen Verbindungen nach China erreichen. Unter China im Sinne der Anlagepolitik werden die Volksrepublik China, die Sonderverwaltungszonen (vor allem Hongkong) sowie Taiwan verstanden. Der Fonds kann auch direkt in chinesische A-Aktien investieren – entweder über eine der Gesellschaft erteilte Qualified Foreign Investor („QFI”)-Lizenz oder über das Shanghai- bzw. Shenzhen-Hong Kong Stock Connect-Programm. Der besondere Fokus des FondsManagerteams aus Winnie Chwang und Andrew Mattock liegt auf innovativen, effizient arbeitenden Kleinunternehmen mit nachhaltigem Wachstum. Den Schwerpunkt legen die Marktexperten auf Firmen mit Geschäftsfeldern, die vom anziehenden Binnenkonsum sowie den Lohnsteigerungen in China profitieren. Chwang betont, dass die Aktien von chinesischen Kleinunternehmen hervorragende Anlagemöglichkeiten bieten: Das niedrigere Bewertungsniveau der chinesischen Small Caps werde durch ein höheres Wachstumspotenzial ergänzt, zudem sei die historische Volatilität chinesischer Small-Cap-Aktien geringer als diejenige des breiten chinesischen Aktienmarktes. Um in China Erfolge zu haben, müssten Kleinunternehmen besonders wettbewerbsfähig und innovativ sein, berichtet die FondsManagerin, da sie sonst keinen Zugang zu Kapital und Finanzierungsmöglichkeiten hätten. In der Folge würden sie oft kosteneffizienter als vergleichbare Großunternehmen arbeiten, was sie zu interessanten Anlagezielen für den Fonds mache. Gemeinsam mit ihrem Investmentteam unterwerfen die beiden China-Strategen von Matthews Asia die möglichen Anlageziele ihres Small-Cap-Fonds einem rigorosen Auswahl- und Analyseprozess, in dem die Unternehmen sowohl mit Blick auf ihr Geschäftsmodell als auch die Managementqualität genauestens untersucht werden. Aktuell umfasst das Portfolio 62 Einzeltitel, wobei eine tendenzielle Übergewichtung von Informationstechnologie- und Industriewerten vorgenommen wird. Prinzipiell untergewichtet ist das FondsManagerduo hingegen in zyklischen Aktien und Immobilientiteln. Wie sieht das FondsPortfolio im Detail aus?
FondsPortfolio. Hongkong. Favorisiert.
In der geographischen Allokation des Matthews Asia – China Small Companies Fund liegen Aktien aus der Sonderverwaltungszone Hongkong mit 43,1 Prozent des FondsVermögens auf Platz eins. Dahinter folgen chinesische A-Aktien, die in Shanghai oder Shenzhen notiert sind und 19,1 Prozent des Portfolios einnehmen. 14,1 Prozent der FondsBestände des China-Produktes werden durch die in Übersee registrierten Overseas Limited Companies (OL) abgedeckt. In Hongkong notierte Aktien chinesischer Unternehmen, sogenannte H-Aktien, machen 6,2 Prozent des FondsVolumens aus. China-affiliated Corporations (CAC) decken 5,1 Prozent des Matthews-Asia-Fonds ab, in nicht zugeordnete China-Aktien sind 9,0 Prozent der Anlagegelder investiert. Ein Cashbestand von 3,3 Prozent per Ende März rundet das Portfolio des Small-Cap-Fonds ab.
In der vom FondsManagerteam aus Winnie Chwang und Andrew Mattock vorgenommenen Sektorenallokation sind IT-Unternehmen mit 19,1 Prozent des FondsVolumens die Favoriten. Unter den Top-10-Holdings finden sich gleich zwei Titel aus diesem Bereich: Neben dem taiwanesischen Halbleiterproduzenten Alchip Technologies der chinesische Softwareentwickler Kingsoft Corp. Den zweiten Platz im FondsPortfolio nehmen Industriewerte mit 15,4 Prozent ein. Aus diesem Sektor ist SITC International Holdings unter den zehn größten Einzelpositionen vertreten, ein sehr erfolgreicher innerasiatischer Logistikprovider mit Fokus auf dem Schifffahrtssektor. 13,3 Prozent des FondsVermögens sind in Firmen aus dem Bereich langlebiger Konsumgüter investiert, Grundstoffproduzenten decken 11,5 Prozent des Portfolios ab. Durchschnittlich stark engagiert sind die China-Experten von Matthews Asia im Bereich HealthCare sowie im Finanzsektor (jeweils 10,1 Prozent). Abgerundet wird das Portfolio durch Kommunikations-Dienstleister (3,7 Prozent) sowie Verbrauchsgüter mit 3,3 Prozent Anteil an der FondsStruktur. Neu ins Portfolio aufgenommen wurden jüngst die Aktien von Pan Jit International, einem wachstumsstarken taiwanesischen Produzenten von Schlüsselkomponenten für Halbleiterprodukte. Zuletzt hat das FondsManagerduo Chwang/Mattock mit Sinoma Science and Technology einen weiteren attraktiv bewerteten Einzeltitel erworben, der Spezialmaterialien für den Automobilbau sowie für Windkraftanlagen produziert.
FondsVergleichsindex. Korrelation. Ausgeprägt.
Für unsere unabhängige SJB FondsAnalyse haben wir den Matthews Asia – China Small Companies Fund dem MSCI China Small Cap USD NETR als Benchmark gegenübergestellt. Das Ergebnis der Korrelationsanalyse mit dem auf chinesische Kleinunternehmen fokussierten Aktienindex zeigt eine deutliche Übereinstimmung. Mit 0,75 liegt die Korrelation über drei Jahre auf einem hohen Niveau, für ein Jahr fällt sie mit 0,66 etwas geringer aus. Die Kursentwicklung von Fonds und Benchmark verläuft weitgehend parallel, wie auch der Blick auf die Kennzahl R² beweist. Diese liegt für drei Jahre bei 0,56, über ein Jahr nimmt sie einen Wert von 0,43 an. Damit haben sich mittelfristig 44 Prozent der FondsEntwicklung indexunabhängig vollzogen, kurzfristig sind es 57 Prozent. Hier zeigt sich, dass das FondsManagerteam aus Winnie Chwang und Andrew Mattock zuletzt die individuelle Titel- und Sektorengewichtung innerhalb des Portfolios steigerte. Der Tracking Error des Matthews Asia-Fonds liegt für drei Jahre bei 15,05 Prozent und legt über ein Jahr auf 16,29 Prozent zu. Ein gesteigertes aktives Risiko bei ihren China-Investments aus dem Nebenwertesektor müssen Investoren demnach akzeptieren. Welche Schwankungsneigung hat der Small-Cap-Fonds aus dem “Reich der Mitte” zu verzeichnen?
FondsRisiko. Volatilität. Gedämpft.
Der Matthews Asia – China Small Companies Fund hat für den letzten Dreijahreszeitraum eine mittlere Schwankungsbreite von 22,30 Prozent aufzuweisen, was sich als günstiger im Vergleich zum Referenzindex offenbart: Der MSCI China Small Cap USD NETR verzeichnet im selben Zeitraum eine Volatilität von 22,52 Prozent. Die kurzfristigen Zahlen demonstrieren noch deutlicher, wie gut es dem Matthews-Asia-Team gelingt, ein vergleichsweise schwankungsarmes Portfolio zusammenzustellen. Die Volatilität des Matthews Asia-Fonds liegt über ein Jahr bei 20,20 Prozent und damit knapp vier Prozentpunkte unterhalb der Schwankungsbreite des MSCI China Small Cap Index von 24,08 Prozent. Kurz- wie langfristig ist die Schwankungsanfälligkeit des aktiv gemanagten Nebenwerte-Portfolios geringer als bei der passiven Benchmark. Deshalb fällt der Volatilitätsvergleich klar zugunsten des Matthews-Asia-Fonds aus, der angesichts der in beiden untersuchten Perioden niedrigeren Schwankungen die attraktivere Risikostruktur besitzt.
Dieses günstige Risikoprofil des Small-Cap-Fonds manifestiert sich auch in dem unter Marktniveau liegenden Beta, das über drei Jahre einen Wert von 0,76 erreicht. Für ein Jahr liegt die Kennzahl bei 0,60 und illustriert, dass der China-Fonds auch kurzfristig geringeren Wertschwankungen als der Vergleichsmarkt ausgesetzt war. Der rollierende Zwölfmonatsvergleich der Beta-Werte über die letzten drei Jahre verfestigt das positive Ergebnis aus FondsPerspektive: Hier wird offenbar, dass sich der China-Fonds in der Mehrheit der untersuchten Zeitperioden weniger volatil als der chinesische Aktienmarkt für Kleinunternehmen verhielt. Die Risikokennziffer befand sich in 21 der letzten 36 betrachteten Einzelzeiträume unter dem Marktrisikofixwert von 1,00 und nahm dabei einen Wert von zutiefst 0,53 an. Dem stehen 15 Zeitperioden mit einer erhöhten Sensitivität gegenüber den Marktbewegungen entgegen, in denen das FondsBeta einen Wert von 1,14 in der Spitze markierte. Damit ist der Matthews-Asia-Fonds Gesamtsieger in der Beta-Analyse und kann eine überzeugende Risikostruktur sein Eigen nennen. Welche Renditen kann das FondsManagerteam auf dieser Basis erwirtschaften?
FondsRendite. Alpha. Generiert.
Per 03. Mai 2021 hat der Matthews Asia – China Small Companies Fund über drei Jahre eine kumulierte Wertentwicklung von +86,08 Prozent in Euro aufzuweisen, was einer Rendite von +22,98 Prozent p.a. entspricht. Eine höchst attraktive Wertentwicklung, die ihre ganze Klasse erst in der Gegenüberstellung zum SJB-Referenzindex offenbart: Der MSCI China Small Cap USD NETR wartet über drei Jahre lediglich mit einer Gesamtrendite von +18,75 Prozent auf Eurobasis auf, was einem Ergebnis von +5,89 Prozent p.a. gleichkommt. Ein Performanceplus von insgesamt 67 Prozentpunkten bzw. mehr als 17 Prozent p.a. ist tatsächlich beeindruckend! Beim Wechsel auf den kurzfristigen Zeithorizont wartet der Matthews-Asia-Fonds erneut mit einer attraktiven Wertsteigerung auf: Mit einer Jahresrendite von +35,07 Prozent in Euro liegt die Performance des Small-Cap-Fonds zwar etwas niedriger als die des MSCI-Vergleichsindex von +45,10 Prozent, fällt absolut betrachtet aber weiter überzeugend aus. Die im längerfristigen Zeithorizont erzielte hohe zweistellige Mehrrendite macht den China-Fonds zum klaren Sieger im Performancewettstreit mit der Benchmark. Wie schlägt sich dies in seinen Alpha-Werten nieder?
Das Alpha des aktiv gemanagten Matthews Asia-Produktes liegt über drei Jahre bei 1,42 und damit deutlich im positiven Bereich. Ebenfalls klar über Marktniveau präsentiert sich die Kennzahl auf Jahressicht mit 0,68. Im rollierenden Zwölfmonatsvergleich der Alpha-Werte über den letzten Dreijahreszeitraum wird offensichtlich, dass der stark spezialisierte China-Fonds mit großer Zuverlässigkeit erfolgreicher als die Benchmark agierte. In 32 der letzten 36 untersuchten Perioden gab es ein positives Alpha bis 4,73 in der Spitze zu verzeichnen – ein außergewöhnlich hoher Wert!. Dem stehen lediglich vier Einzelperioden mit einem leicht negativen Alpha-Wert gegenüber, in denen die Renditekennzahl auf zutiefst -0,25 zurückfiel. Die weit häufigeren und zudem in ihrer Ausprägung stärkeren Intervalle mit einem positiven Alpha führen dazu, dass der Matthews-Asia-Fonds die Alpha-Analyse klar für sich entscheidet. Die Bottom-up-Titelauswahl der Chinaexperten aus San Francisco erweist sich als langfristige Erfolgsstrategie, wie die klar positive Information Ratio von 1,07 über drei Jahre belegt. Mit vergleichsweise geringen Schwankungen wird eine hohe Outperformance zum Referenzmarkt generiert – das Rendite-Risiko-Profil des China-Fonds überzeugt, da eingegangene Risiken und die erzielte Wertentwicklung in einem ausgezeichneten Verhältnis zueinander stehen.
SJB Fazit. Matthews Asia – China Small Companies Fund.
Wer ein attraktives Alpha durch Investitionen in Chinas weniger bekannte Nebenwerte und Kleinunternehmen erzielen möchte, kommt am Matthews Asia – China Small Companies Fund nicht vorbei. Hier können Investoren ein Exposure in Industrien und Sektoren aufbauen, die an Chinas innovationsstarke und immer dynamischere Wirtschaftsentwicklung geknüpft sind sowie vom stark zunehmenden Binnenkonsum im “Reich der Mitte” profitieren. Der aktuelle Einstiegspunkt ist günstig: Chinas Wirtschaftsdaten zeigen eine robuste Erholungsbewegung nach Ende der Corona-Pandemie an, in weiten Teilen des Landes ist das normale Leben zurückgekehrt. Eine vorzügliche Gelegenheit für Anleger mit China-Affinität, von der Fortsetzung der Wachstumsstory der Small Caps zu profitieren!
Matthews Asia, mit vollständigem Namen Matthews International Capital Management LLC, wurde 1991 in San Francisco, USA von Paul Matthews gegründet. Die FondsGesellschaft hat sich ganz auf die asiatische Region konzentriert und verfolgt eine langfristig ausgerichtete, fundamental orientierte Investmentphilosophie. Matthews Asia verfügt weltweit über ein verwaltetes Vermögen von 30,2 Milliarden US-Dollar. Fonds in Deutschland: 12. Geschäftsführer: William J. Hackett, Robert J. Horrocks, David A. Hartley. Stand: 31.03.2021.