Der Abaris Conservative Equity (A1JR97) und die Index Bubble – am Beispiel der Aktie von Exxon Mobil

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Björn-Markus Kott, FondsManager des Abaris Conservative Equity Fund

Die US-Aktienmärkte befinden sich derzeit in einer kritischen Phase: Die so genannte “Index Bubble” bläst die Kurse der Marktschwergewichte immer mehr auf und macht in Qualitätsunternehmen engagierten Anlegern das Leben schwer. Auch der Abaris Conservative Equity Fund (WKN A1JR97) ist von dieser Marktentwicklung betroffen, in der hoch kapitalisierte Unternehmen trotz schwacher Fundamentaldaten zulegen, ertragsstarke Qualitätsfirmen aber schwächeln. Der Grund sind historisch hohe Mittelzuflüsse in passive ETFs, während massive Kapitalabflüsse aus aktiv verwalteten Fonds zu konstatieren sind. Abaris-FondsManager Björn-Markus Kott legt am Beispiel der Aktie von Exxon Mobil dar, was die Konsequenzen der Index Bubble auf Einzeltitelebene sind und illustriert damit diese höchst gefährliche Marktentwicklung, die insbesondere für die US-amerikanischen Börsen desaströse Auswirkungen haben könnte.

Im Rahmen der “Index Bubble” gibt es auf Einzeltitelebene viele Aktien mit hohen Kursverlusten, während auf Indexebene jedoch kaum Verluste zu verzeichnen sind. Laut Björn-Markus Kott von der Abaris Investment AG kommt dies daher, dass die Indices von einigen wenigen sehr grosskapitalisierten Unternehmen getragen werden, sich die Indexgewichtungen aber zumeist nach der Marktkapitalisierung eines Unternehmens, nicht nach dessen fundamentaler Güte richten. In der Folge entsteht eine starke Entkopplung der Bewertungs-Multiples, wie sie zwischen den Qualitätsunternehmen im Portfolio des Abaris Conservative Equity Fonds und dem S&P 500 Index von Ende 2006 bis heute festzustellen ist.

Um dies an einem Beispiel zu illustrieren: Exxon Mobil notiert aufgrund der hohen Indexgewichtung im S&P 500 Index (Top 3 Gewichtung hinter Apple und Microsoft) trotz erodierender Fundamentaldaten nahe seines Allzeithochs. Zum gleichen Zeitpunkt handeln fundamental sehr gut aufgestellte Qualitätsunternehmen, die eine reale Wertschöpfung für ihre Aktionäre erbringen, wie beispielsweise das konjunkturresistente Dialyse Unternehmen DaVita (Blutreinigung), dessen grösster Aktionär mit 18.6% Warren Buffett’s Berkshire Hathaway ist, auf einem relativen Discount zum S&P 500 Index von ca. -32%.

Während Qualitätsunternehmen ihre Dividenden komfortabel aus den erwirtschafteten Gewinnen und dem Free Cash Flow bezahlen können, musste Exxon Mobil dieser Tage eine Anleihe begeben, um – trotz massiver Gewinneinbrüche, die unterdessen historische Ausmasse in der Firmengeschichte von Exxon Mobil annehmen – mit neuen Schulden die Dividendenzahlung zu finanzieren. Wer die Gewinnentwicklung von Exxon Mobil der letzten Jahre genau studiert, wird zudem feststellen, dass die Gewinne des Unternehmens bereits seit 2011 am Fallen sind, also bereits zu Zeiten signifikant höherer Ölpreise. Dies sollte zu denken geben und erklärt, warum die Rockefeller Familie laut Bloomberg bereits zu Beginn des Jahres bekannt gab, dass sie trotz ihrer Familiengeschichte sämtliche ihrer Positionen in Exxon Mobil verkauft habe.

Da Exxon Mobil aber ein Indexschwergewicht ist, profitiert der Aktienkurs von massiven Mittelzuflüssen in indexreplizierende Fonds, obwohl Exxon Mobil und andere Ölproduzenten global in perfektem Wettbewerb zueinander stehen und es daher höchst unwahrscheinlich ist, dass der Ölpreis wieder auf alte Höchststände oder überhaupt auf ein Niveau über 100 USD pro Barrel zurückkehrt, worauf Ölförderer allerdings angewiesen sind.

Dieses Beispiel illustriert die „Index Bubble“ recht eindrücklich und zeigt, dass sie nur bei einer relativen Betrachtung sichtbar wird. Zugleich wird deutlich, was die „Index Bubble“ zu einem echten Risiko macht: Da die meisten Anleger auf der Suche nach Rendite in den breiten Aktienmarkt investieren und dabei pauschal den Index kaufen, werden die Kurse fundamental schwacher Unternehmen immer weiter “aufgeblasen”, das Chance-Risiko-Verhältnis verschlechtert sich und das Rückschlagspotenzial steigt. Wer als Anleger diesen Risiken aus dem Weg gehen will, sollte in der aktuellen Börsenphase antizyklische Investments in den Abaris Conservative Equity Fund (WKN A1JR97) tätigen, der günstig bewertete, ertragsstarke Qualitätsunternehmen favorisiert: Gerade diese Titel werden bei einem Platzen der “Index Bubble” auf der Gewinnerseite stehen.

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