DAX – von Rekord zu Rekord. Vorsicht ist angebracht!

Gerd Bennewirtz, Geschäftsführender Gründungsgesellschafter der SJB FondsSkyline 1989 e.K.
Gerd Bennewirtz, Geschäftsführender Gründungsgesellschafter der SJB FondsSkyline 1989 e.K.

  In der vergangenen drei Monaten gehört der deutschen Aktienmarkt zu den Topmärkten weltweit: Seit Mitte Oktober hat beispielsweise der DAX um 30% zugelegt und jagt seit dem von einem Allzeithoch zum nächsten. Die Marke von 10.890 Punkten hat der deutsche Leitindex am Dienstag erreicht.

Aber aufgepasst: Die Bäume wachsen nicht in den Himmel. Die Gefahr der Blasenbildung aufgrund der EZB Politik des billigen Geldes nimmt täglich zu.  Auch wenn dies keiner wahrhaben will. Aktuell gilt: Die Kurse bestimmen die Nachrichten. Weltweite Krisen Ukraine, IS Schweizer Franken (schlechte Wirtschaftsdaten) und Griechenland rückläufige Fracking-Quoten in den USA alles im Griff – kein Problem. Die Illusion der heilen Welt der lockeren Geldpolitik ist einfach zu schön und steht aktuell im Fokus der Wahrnehmung. Das Paradoxum: EZB hat die Geldpolitik nur gelockert um reales Wirtschaftswachstum zu erzeugen. Läuft die Wirtschaft wieder wird die EZB die Zinsen anheben. Mit der zukünftigen Ende der Politik des billigen Geldes, also einer Genesung der Wirtschaft werden die Börse wahrscheinlich fallen,  da es wieder Anlagealternativen in Renten entstehen.

Nach dieser überaus rasanten Kursrallye wird die Luft aktuell auf jeden Fall täglich dünner für deutsche Aktien. Bis jetzt haben verschiedene Faktoren die Kurse angetrieben: Dazu zählte die positive Entwicklung beim wichtigen ifo-Index. Dieser wichtige Konjunkturindikator ist in Deutschland zuletzt drei Mal in Folge angestiegen. Zudem hat der schwache Euro die stark exportorientierte deutsche Wirtschaft weiter beflügelt. Ein dritter Baustein sind sicherlich die angekündigten Anleihenkäufe der EZB in der Höhe von 1,2 Billionen Euro der nächsten 12 Monate.

Aber es bleiben auch noch etliche Belastungsfaktoren aktiv, die in den kommenden Monaten eine größere Bedeutung bekommen könnten. So wird die Diskussion über die Zinswende in den USA wieder lauter werden. Das liegt sicherlich auch am weiterhin starken Arbeitsmarkt in dem Land.

Von den schwachen Wachstumsaussichten in China von aktuell nur noch 6,5% könnten ebenso negative Effekte ausgehen wie vom weiteren Fortgang der Ereignisse im Ukraine-Konflikt. Zudem deutet sich aktuell eine Verlangsamung der globalen Gewinnentwicklungen bei den Unternehmen an.

Laut aktueller Angaben von Commerzbank-Analysten sind seit November die Gewinnerwartungen für die internationalen Aktienmärkte um 4 bis 6% nach unten revidiert worden. Laut Meinung der internationalen  Analysten ist das eine Anpassung an das niedrige nominale Wachstum der Weltwirtschaft. Auf europäischer Ebene sind zudem die Bewertungen zuletzt massiv gestiegen: Der Euro Stoxx 50 Index notiert aktuell auf einem 10-Jahres-Hoch. Das steigert zudem die Anfälligkeit für eine Korrektur. Der Gold/Ölpreisverhältnis ist auf höchstem Niveau wie zu Crash Zeiten 2008. SJB fühlt sich wohl mit den vorgenommen Erhöhung der Absicherungspositionen im DAX. in den einzelnen SJB FondsStrategien.  Fällt der DAX freuen Sie sich unsere Investoren. . Und was ist wenn der DAX auf 12.000 Punkte steigt? Dann erhöhen wir die Absicherungspositionen in Gold, Silber und in den Dax Short Positionen. Die Korrektur wird täglich wahrscheinlicher oder es kommt sogar ein Crash. Dieser ist aus SJB Sicht nur eine Frage des Zeitpunktes. Und darauf sind unsere Depots gut ausgerichtet.

 

Siehe auch

Fundview: Jörg Held von ETHENEA: „Bei vielen Investment-Häusern ist aktives Management in Vergessenheit geraten“

Im Wettbewerb überzeugen derzeit vor allem passive Produkte mit vielen Zuflüssen. Jörg Held, Head of Portfolio Management bei ETHENEA, sieht vor allem die eigene Inflexibilität und Benchmark-Fokus vieler Mischfonds als Grund dafür.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert