Das Investment: UBS Global Asset Management: „Die Finanzlage osteuropäischer Schwellenländer ist stabiler als vor zehn Jahren“

sjb_werbung_das_investment_300_200 SJB | Korschenbroich, 11.10.2014. Aktien kleiner Unternehmen oder osteuropäische Bonds? UBS Global Asset Management nutzt die Chancen der Emerging Markets auf ganz unterschiedliche Weise.

2011 trat in China der 12. Fünf-Jahres-Plan in Kraft – und damit startete der grundlegende Umbau der Wirtschaft. Die Regierung will dem starken Export eine florierende Binnenwirtschaft an die Seite stellen, um das Wachstum der Volkswirtschaft weiter zu beflügeln.

„Diese Neuorientierung vieler aufstrebender Staaten hin zu einer höheren Binnennachfrage ist einer der wichtigsten neuen Wachstumstreiber“, so Stephen Derkash.

Der Fondsmanager des UBS Emerging Markets Small Caps Fund freut sich über diese Entwicklung, denn sie kommt seinem Fonds zugute. Derkash investiert weltweit in Schwellenländerunternehmen mit kleiner Marktkapitalisierung.

„Im Gegensatz zu großen Unternehmen, die oft vom Export abhängig sind, machen kleine Unternehmen den größten Teil ihres Umsatzes meist am Heimatmarkt und profitieren so direkt von der Konsum-Story“, sagt Derkash.

Rund 2.500 Aktien hat der Fondsmanager zur Auswahl. Daraus filtert er etwa 300 Unternehmen heraus, die er genauer unter die Lupe nimmt. Er sucht nach Unternehmen mit dynamischem Wachstum und einem erfolgreichen Management, bei denen eine positive fundamentale Veränderung zu beobachten ist, die der Markt aber noch nicht realisiert hat und die somit noch nicht im Aktienkurs eingepreist ist.

Neben der Firmenanalyse steht eine makroökonomische Betrachtung, die Grundlage für die Länder- und Sektorengewichtung ist. Zurzeit mag Derkash vor allem Unternehmen, die von der Konsumfreude in den Ländern profitieren. Aber auch IT-Unternehmen gefallen ihm aufgrund ihrer moderaten Bewertung. Auf Länderebene ist Taiwan seine größte Position.

Das Land hat auch im Vergleichsindex MSCI EM Small Caps die stärkste Gewichtung. Eine deutliche Übergewichtung hat Derkash zudem seit Kurzem in Brasilien: „Viele gute Unternehmen wurden dort aggressiv verkauft, womit deren Bewertungen jetzt attraktiv sind.“

Anleihen aus Osteuropa

Einen vollkommen anderen Ansatz, um von der Wachstumsstory der Emerging Markets zu profitieren, verfolgt Aristoteles Damianidis. Sein UBS Bond Emerging Europe Fund investiert in Anleihen aus den aufstrebenden Märkten in Europa.

Diese leiden zwar auch unter der anhaltenden Schuldenkrise der südeuropäischen Peripherie und den schwachen Wachstumszahlen in der Eurozone, haben sich aber dennoch weiterentwickelt. Polens Wirtschaft beispielweise hat die Finanzkrise ohne Rezession überstanden.

Die Finanzlage der osteuropäischen Schwellenländer ist heute wesentlich stabiler als noch vor Jahren“, berichtet Damianidis. Der Anleihemarkt bietet daher eine attraktive Alternative zu den Minirenditen von Bundesanleihen.

Der Fondsmanager hat insgesamt 25 Länder im Blick. Dazu zählen schon stärker entwickelte Staaten wie Ungarn und Tschechien, aber auch Nachzügler wie Serbien, Montenegro oder Albanien.

Russland und ehemalige Sowjet-Staaten wie die Ukraine gehören auch zum Universum. Um die Ukraine macht Damianidis zurzeit einen Bogen, Russland ist hingegen nach wie vor seine größte Position.

Eine hohe Kreditwürdigkeit, eine niedrige Verschuldung und hohe Reserven machen das Land als Schuldner attraktiv. Fester Bestandteil des Portfolios sind Anleihen aus Polen, zurzeit stellen sie die größte Länderposition mit rund 13 Prozent.

Damianidis kauft vor allem Staatspapiere, mischt aber auch Anleihen von Unternehmen bei. Zurzeit ist etwas über die Hälfte des Portfolios in Euro-Anleihen investiert, der Rest in Lokalwährungspapieren.

So können Fondsanleger nicht nur vom höheren Zins der aufstrebenden europäischen Länder profitieren, sondern ebenfalls von der Aufwertung ihrer Währungen.

Von: Sabine Groth

Quelle: DAS INVESTMENT.

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