Das Investment: Die besten defensiven globalen Mischfonds

sjb_werbung_das_investment_300_200Weltweit breit gestreut und möglichst risikoarm investieren: Mit diesem Ansatz treffen defensive globale Mischfonds geradezu den Nerv vieler Anleger, die auf der Suche nach Stabilität sind.

DER FONDS präsentiert herausragende Angebote dieser Kategorie.

Wer genau hinschaut, erkennt derzeit eine ganze Reihe von potenziellen Belastungen für die Finanzmärkte. Brisant bleibt nicht nur die politische Lage in der Ukraine und im erweiterten Nahen Osten. 

Auch in Europa brodelt es: Die Briten diskutieren über den Verbleib in der Europäischen Union, während die Katalanen die Stabilität Spaniens und somit ganz Europas herausfordern. Und in China könnte die wirtschaftliche Krise womöglich größer sein als bisher angenommen.

Welche Auswirkungen diese Unsicherheiten tatsächlich auf die Märkte haben könnten, lässt sich nur erahnen. Risikoaverse Anleger setzen gerne auf eine breite Streuung schwankungsarmer Investments. Möglichst auf Nummer Sicher gehen und gleichzeitig einige Prozentpunkte Rendite einfahren, lautet die Devise. Defensiv ausgerichtete Mischfonds, die global auf eine breite Streuung verschiedener Anlageklassen setzen, scheinen da genau an der richtigen Stelle anzusetzen.

Ihre Aktienquoten sind in der Regel bei 35 Prozent gedeckelt, damit sind sie weniger anfällig für Turbulenzen an den Aktienmärkten. Im Acatis ELM Konzept sind Aktien mit 33 Prozent derzeit nahe dieser Marke vertreten. Dennoch kommt der Sieger des aktuellen Crashtests „Mischfonds defensiv global“ in der Stresstest-Wertung mit 54 Punkten und Rang 18 sehr gut weg. Zwar gibt es eine Reihe von Fonds, deren Volatilität insgesamt noch niedriger ist. Dafür findet man in deren Portfolios aber nur sehr wenige bis gar keine Aktien, was sie wiederum im Performance-Test überwiegend auf die hinteren Ränge befördert.

Auf der Suche nach dem passenden Risiko-Ertrags-Profil heißt es also auch bei diesem Mischfonds-Segment „Genau hinsehen, denn die Details machen den Unterschied“. Das zeigt sich auch beim DWS Concept Arts Conservative. Obwohl dieser Multi Asset-Dachfonds mit null Punkten beim Stresstest dem Konkurrenten aus dem Hause Acatis nicht das Wasser reichen kann, landet er in der Gesamtwertung auf dem zweiten Rang. Ausschlaggebend hierfür sind vor allem die herausragenden Bewertungen der Rating-Agenturen wie Feri, FWW und Lipper, die ihm den ersten Platz in dieser Wertung bescheren.

Gut geratet ist auch der Allianz Flexi Rentenfonds. Allerdings reicht es für den Vorjahressieger im aktuellen Crashtest insgesamt nur für den dritten Platz. In der Performance-Wertung liegt er allerdings weiter vor den beiden anderen Top-Platzierten und punktet dort insbesondere mit seiner Outperformance im Fünf-Jahres-Bereich.

Die drei Sieger-Fonds im Kurz-Porträt

Platz 1: Acatis ELM Konzept

Foto: Hendrik Leber (links), Frank Lübberstedt

Der neue Spitzenreiter (Vorjahr: Rang 20) hält je nach Marktlage eine Liquidität zwischen 10 und 50 Prozent. Für Hendrik Leber, dem im Portfoliomanagement Frank Lübberstedt als externer Berater zur Seite steht, unterstreicht das den defensiven Charakter des von ihm gemanagten Mischfonds. Derzeit liegt die Cash-Quote bei 44 Prozent. 17 Prozent sind in Anleihen investiert, 33 Prozent entfallen auf Aktien. Das Anleihen- und Aktienportfolio stellen Leber und Lübberstedt konsequent nach Value-Kriterien zusammen. Die Suche nach Unterbewertungen in den Märkten erfolgt anhand eines systematischen, datenbankgestützten Prozesses.

Das Hauptaugenmerk liegt auf Titel deutscher Unternehmen. So bevorzugen die Value-Experten aktuell zum Beispiel die Aktie des Bauspar- und Versicherungskonzerns Wüstenrot & Württembergische sowie eine Unternehmensanleihe des Windturbinenherstellers Nordex. Um von Unterbewertungen zu profitieren, kommen zusätzlich Discount-Zertifikate zum Einsatz. Derzeit machen sie 2 Prozent des Portfolios aus. Und auch zu Absicherungszwecken setzen Leber und Lübberstedt Zertifikate ein, die ihnen gleichzeitig auch Rendite bringen sollen. So verzeichnete der mit 7 Prozent recht hohe Anteil an Reverse-Bonus-Zertifikaten in den vergangenen Monaten signifikante Kursgewinne.

Der Acatis ELM Konzept kam im Mai 2007 zunächst als offensiver Mischfonds an den Markt. Ziel war es, Kurseinbrüche bis zu 25 Prozent ohne Einbußen abzufedern. Ende 2008 wurde das Anlagekonzept – unter dem Druck der Wirtschafts- und Finanzkrise – modifiziert und fortan konservativer ausgerichtet. Aus dem Acatis ELM Konzept wurde ein defensiver Mischfonds, der unabhängig von Marktbewegungen einen Wertzuwachs zwischen 3 und 7 Prozent pro Jahr erzielen soll – und das bei möglichst geringen Schwankungen.

Derzeit liegen Leber und Lübberstedt am oberen Ende des selbst gesteckten Rendite-Korridors: Seit Umstellung auf die vorsichtigere Gangart steht ein Plus von jährlich 6,8 Prozent zu Buche, bei einer Volatilität von 3,7 Prozent.

Platz 2: DWS Concept Arts Conservative

„Erträge laufen lassen, Verluste begrenzen“ lautet das Anlageziel dieses Anfang 1999 aufgelegten Dachfonds. Die optimale Teilhabe an Marktchancen soll ein flexibler und trendorientierter Ansatz der österreichischen Gesellschaft Arts Asset Management liefern. Arts-Gründer Leo Willert setzt auf komplexe mathematische Regelwerke als Grundlage für ein aktives Fondsmanagement, bei dem alle Anlageentscheidungen unabhängig von menschlichen Emotionen getroffen werden.

Mithilfe eines technischen Handelsprogramms, das vollautomatisiert Trendsignale sendet, bestückt Willert das Portfolio überwiegend mit Aktien- und Rentenfonds. Eine dazu eigens entwickelte und mehrmals täglich aktualisierte Datenbank umfasst Informationen zu rund 10.000 Investmentfonds weltweit. Aktuell besteht das Portfolio zu knapp 60 Prozent aus Renten- und zu 14 Prozent aus Aktienfonds. Der Rest entfällt auf Geldmarkt- und Mischfonds.

Im zweiten Teil der Arts-Strategie will Willert Verluste in ausgeprägten Baisse-Phasen möglichst stark eingrenzen und damit die Aufholphasen bei wieder steigenden Kursen verkürzen. Entsprechend reduziert oder verkauft er gehaltene Fonds, wenn sich für den entsprechenden Markt übergeordnete Trends eintrüben. Darüber hinaus arbeitet Willert auch mit individuellen Stopp-Loss-Limits.
Platz 3: Allianz Flexi Rentenfonds

Grundvoraussetzung dafür, attraktive und zugleich möglichst stabile Erträge zu erzielen, bildet für Armin Kayser eine gute Portion Flexibilität. Und die hat der für die Asset-Allokation dieses Fonds zuständige Manager zweifelsohne, um die optimale Mischung aus Anleihen und Aktien für konservative Anlegeransprüche zu kombinieren.

Den stabilen Anker bilden Anleihen. Sie können zwischen 70 und 90 Prozent ausmachen. Aktuell liegt der Anteil bei knapp 74 Prozent. Für ein Mehr an Rendite sollen Aktien sorgen. Sie mischt Kayser mit einem Anteil von 10 und 30 Prozent dem Fondsvermögen bei, derzeit sind es 26 Prozent.

Bei der Einzeltitelauswahl wird Kayser in den beiden Anlageklassen von seinen Kollegen Johannes Reinhard (Renten) und Stefan Raetzer (Aktien) aus dem globalen Experten-Netzwerk von Allianz Global Investors unterstützt. Auf der Anleiheseite präferiert Reinhard Staatsanleihen mit Investmentgrade-Rating – zu den Top-Werten zählen derzeit Papiere aus Spanien, Frankreich und Italien.

Raetzer hingegen legt sich bei der Aktienauswahl nicht auf bestimmte Eigenschaften fest, sondern streut die Investments nach unterschiedlichen Schwerpunkten – je nach Phase im Konjunkturzyklus. So sind Unternehmen mit permanenten Performance-Chancen, kontinuierlichen Gewinnsteigerungen und solche, die sich in einer Restrukturierung befinden, in unterschiedlichen Gewichtungen immer im Portfolio vertreten.

Der Balanceakt innerhalb der einzelnen Anlageklassen und auf Gesamtportfolio-Ebene ist dem Manager-Trio in der Vergangenheit gut gelungen. In den vergangenen 5 Jahren hat der Fonds ein solides Plus von jährlich 6,2 Prozent erwirtschaftet, die Volatilität lag bei gut 5 Prozent pro Jahr.

Von: Carsten Krüger

Quelle: DAS INVESTMENT.

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