Sehr geehrte SJB Kunden. Wie Sie alle wissen haben wir in den antizyklischen FondsPortfolios Absicherungen gegen fallende Kurse im DAX implementiert, damit ein Teil des FondsPortfolios vor so genannten “Tail Risks” geschützt ist. Tail Risks entsprechen unvorhergesehenen Ereignissen, wie z.B. einem Brexit.
Diese Absicherungen haben im Brexit-Monat Juni ihren angedachten Sicherungseffekt voll erbracht inkl. der Positionierung in Edelmetallen konnten alle antizyklischen FondsStrategien im Juni einen Zuwachs von bis zu 11% erreichen, während der DAX an einem Tag mehr als 1000 Punkte fiel.
Zurück zu den “unvorhergesehenen Ereignissen”. Der Brexit ist vielleicht NOCH gar nicht das Problem. Der Immobilienmarkt in London steht vor schweren Abschlägen, da gleich 7 Immobilienfonds in UK schließen mussten. Milliarden an Assets sind nun illiquide. Die sinkenden Immobilienpreise können erheblichen negativen Einfluss auf die Banken haben.
Genau bei diesen Banken liegt seit der Finanzkrise das Problem. In Italien herrscht bereits eine ausgesprochenen Bankenkrise. Über 300 Milliarden an faulen Krediten liegen dort im Bankensektor. Verluste werden geschrieben und Jahrhunderte alte Banken wie die Monte dei Paschi stehen vor dem Kollaps, wenn … die Regierung nicht wieder einmal einschreitet.
Nun ist die erneute Bankenkrise auch in Deutschland angekommen. Wandelanleihen (convertible bonds, die in Aktien gewandelt werden können) der Bremer Landesbank mit einer Laufzeit bis 2049 crashen binnen weniger Minuten um über 40%. Ihre SJB schrieb bereits oft, dass gerade der Anleihenmarkt ein sehr guter Frühindikator für den Aktienmarkt ist. Aufpassen ist angesagt. Absicherungen sind unabdingbar, auch wenn sie etwas Rendite kosten.
Ihre SJB vermeidet seit einiger Zeit Bankaktien und Anleihen der europäischen Staaten sowie Unternehmensanleihen von US und Europäischen Unternehmen. Aus einem guten Grund, wie es scheint, denn hier herrscht das schlechteste Chance-Risiko-Verhältnis (CRV) im gesamten Markt. Kein ZINS, nur RISIKO! Finanztitel sind seit der Jahrtausendwende Kapitalvernichtung pur, wie Sie im folgenden Chart eindeutig sehen können. (Mit Klick auf den Chart vergrößern)
Wir sind gespannt, was “man” sich einfallen lässt um die systemrelevanten Banken wieder zum Leben zu erwecken. Zwei Möglichkeiten. 1. Pleite und damit das gleiche Schicksal wie einige banken zuvor (Lehmann, Bear Sterns, Hypovereinsbank) oder 2. Wunder, Milliarden erschaffen aus dem nichts, Rettung, Aufspaltung und dann machen die Restbanken evtl. vernünftiges Geschäft.
Zwischenerholungen auch im DAX sind immer möglich, wenn sie durch Spekulanten getrieben werden. Bis aber eine wirkliche Verbesserung eintritt benötigt es ganz anderer Maßnahmen.