Der August hatte es in sich, da konnte man als Investor froh über ein nur geringes Minus sein. Durch die breite Streuung konnte die FondsEmpfehlung SLI Global Absolute Return Strategies Fund WKN A1H5Z1 in den Verwaltungsstrategien SJB Liquidität Int und SJB Substanz genau dies im Berichtsmonat August erreichen.
Wie er das bewerkstelligt hat, verrät FondsManager Guy Stern in den Managersichten.
Marktrückblick
Globale Aktien gaben im August stark nach. Die Volatilität stieg auf einen Rekordstand, nachdem die unerwartete Abwertung des chinesischen Yuan Sorgen aufkommen ließ, die Wirtschaft des Landes könne womöglich in einem schlechteren
Zustand sein als bislang erwartet wurde. Dies wiederum löste Ängste über mögliche Währungskriege und Deflation aus. Zusätzlich erschüttert wurde das Vertrauen durch den fortwährenden Mangel an Klarheit bezüglich der Zinspolitik in den USA.
Energie- und Rohstoffaktien kamen außerdem durch fallende Rohstoffpreise weiter unter Druck. Asiatische Schwellenmarktaktien erwiesen sich als besonders schwach. Der Einbruch des chinesischen Aktienmarkts setzte sich bis Ende des
Monats fort. Insgesamt büßten lokale Indizes im August mehr als 10 % ein. Auch an den globalen Rentenmärkten kam es zu Turbulenzen. Die Staatsanleihen der Kernländer konnten zum Ende des Monats den verlorenen Boden wieder etwas gutmachen, so dass die Renditen zum Monatsende unverändert bzw. höher lagen. Unternehmensanleihen entwickelten sich allgemein schwächer als Staatsanleihen, was eine Erweiterung der Spreads zur Folge hatte. Innerhalb des Kreditsektors entwickelten sich Hochzinsanleihen schwächer als Titel mit Investment Grade, da Anleger riskantere Anlagen mieden. Die Wirtschaftsdaten wurden zwar durch die Aussichten auf einen Abschwung in China in Mitleidenschaft
gezogen, entwickelten sich ansonsten jedoch günstig. So wurden in den USA starke verbraucherorientierte Indikatoren gemeldet, das Geschäftsklima in Deutschland besserte sich und die Eurozone insgesamt ließ Anzeichen auf eine
fortgesetzte, wenngleich langsame Erholung erkennen.
Handelsaktivitäten
Wir eröffneten eine Position bei US-Banken gegenüber Basiskonsumgütern. Wir rechnen damit, dass sich Banken aufgrund Änderungen verschiedenster Faktoren im Zuge der weiteren Entwicklung und Reifung des Konjunkturzyklus besser entwickeln werden als Basiskonsumgüter. Darüber hinaus zeichnet sich am US-Aktienmarkt insgesamt eine erhebliche Streuung bezüglich des Ertragswachstums und der Bewertungen ab. Banken und Basiskonsumgüter sind hier jeweils
in der Nähe der Extrempunkte anzusiedeln.
Nachdem wir im Juli unsere Long- Position auf den US-Dollar gegenüber dem kanadischen Dollar glattgestellt hatten, richteten wir ein weiteres Währungspaar ein, das eine Long-Position auf den US-Dollar gegenüber dem Singapur-Dollar darstellt. Diese Strategie nimmt geringe negative Haltekosten in Kauf, um sich das strukturell schwächere Handels- und Wachstumsumfeld in Asien zunutze zu machen. Zudem werden sich die Behörden in Singapur gezwungen sehen, eine allmähliche, aber spürbare Abwertung herbeizuführen, um die Inflation des Landes zu erhöhen.
Derweil beschlossen wir, unsere auf brasilianische Staatsanleihen ausgerichtete Strategie zu beenden, nachdem S&P Brasilien aufgrund des laufenden politischen Korruptionsskandals unter negative Beobachtung gestellt hatte. Durch die
erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass Brasilien im Laufe des nächsten Jahres seinen Investment Grade-Status verlieren wird, steigt das mit einem Engagement bei diesen Anleihen verbundene Risiko erheblich.
Wertentwicklung
Der Global Absolute Return Strategies Fund erzielte während des Monats eine Rendite von -1,59 Prozent (nach Abzug von Gebühren). Im Vergleich dazu erreichte die Sechs-Monats-EURIBOR Benchmark eine Rendite von 0,00 Prozent (vor Abzug von Gebühren). Der starke Abverkauf am Aktienmarkt verursachte Verluste bei unseren Aktienengagements in Europa und Japan. Diese Positionen belasteten das Ergebnis am stärksten. Die Schwankungen der Aktienpreise wirkten sich jedoch positiv auf unsere Long-Position auf Aktienvarianz aus. Auch unsere Strategie, die auf die Volatilität chinesischer Aktien gegenüber britischen Aktien (HSCEI vs. FTSE Varianz) setzt, profitierte hiervon und erzielte Gewinne.
Im August gerieten die Rohstoffmärkte erneut unter Druck. Dies belastete zwar unsere Position bei globalen Bergbauunternehmen, kam jedoch unserer australischen Forward-Start-Zinsstrategie zugute. Hier spekulierten Anleger darauf, dass sich Australien gezwungen sehen könnte, seine Zinsen zu senken, um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. Bei unseren Währungspaaren lieferte unsere Long-Strategie auf den US-Dollar gegenüber dem koreanischen Won eine positive Rendite. Der koreanische Won erreichte seinen tiefsten Stand seit fünf Jahren. Dies war vor allem den erhöhten geopolitischen Spannungen, dem Schreckgespenst möglicher Währungskriege innerhalb der Region und dem verschlechterten Ausblick bezüglich der Nachfrage aus China zuzuschreiben, da das Land den wichtigsten Handelspartner Koreas darstellt.
Unsere Long-Position auf die indische Rupie gegenüber dem Euro tat sich schwer, da der Euro im August zulegen konnte. Im Nachgang der Abwertung des Yuan profitierten traditionelle Finanzierungswährungen wie der Euro und der japanische Yen von Kapitalflüssen hin zu „sicheren Häfen“, während der Markt nach Liquidität Ausschau hielt. Darüber hinaus sahen sich Anleger, die Short-Positionen auf den Euro zur Absicherung des Währungsrisikos einsetzen, angesichts des Rückgangs europäischer Aktien gezwungen, ihre Positionen anzupassen, indem sie Euros zurückkauften und somit eine zusätzliche Nachfrage auslösten. Auch unsere Strategie einer Bevorzugung mexikanischer Zinsen gegenüber dem Euro erwies sich als nachteilig. Die Position wird durch eine Long-Position auf mexikanische Anleihen erzielt, die über Euro finanziert ist. Hinzu kommt eine Short-Komponente auf US-Duration, um die Strategie im Fall einer Zinsanhebung in den USA gegenüber den Auswirkungen eines Abverkaufs bei US-Staatsanleihen zu isolieren. Die physischen Anleihen erhielten dank ihrer attraktiven Kupons zwar Auftrieb, dies reichte jedoch nicht aus, um die Verluste wettzumachen, die durch die Stärke des Euro und die rückläufigen Renditen auf US-Staatsanleihen verursacht wurden.
Ausblick
Unsere zentrale Erwartung ist nach wie vor ein mäßiges weltweites Wachstum, jedoch mit regionalen Unterschieden. Die zunehmend unterschiedliche Geldpolitik der Zentralbanken wird die Renditen auf Vermögenswerte auch weiterhin stark beeinflussen. Auf der einen Seite scheint sich die USA einer Verknappung der Geldpolitik zu nähern, auf der anderen Seite dürften Wirtschaftsräume wie Europa und Japan ihren lockereren geldpolitischen Kurs fortsetzen. Die geopolitischen Spannungen sind nach wie vor hoch, und Anlagenpreise erscheinen (an zahlreichen Kennzahlen gemessen) teuer. Wir versuchen, die sich aus diesen Bedingungen ergebenden Chancen wahrzunehmen, indem wir eine diversifizierte Palette von Strategien über mehrere Anlageklassen hinweg anwenden.