Das Investment: „Humor ist die wirksamste Waffe“

sjb_werbung_das_investment_300_200 SJB | Korschenbroich, 05.03.2014. Kommt es zum Bürgerkrieg in der Ukraine? Nach Ausbruch der Krim-Krise meldeten sich Fondsmanager und Analysten aus der westlichen Welt mit ihren Prognosen zu Wort. Doch wie sehen das Finanzexperten vor Ort? Eric Naiman von Capital Times setzt nicht auf Armeen und Panzer, sondern auf Musiker, Schriftsteller und Karikaturisten.

Für Vladimir Putin ist Ukraine nur Mittel zum Zweck.

Davon ist Eric Naiman, Partner bei der ukrainischen Investmentgesellschaft Capital Times überzeugt. „Russlands Wirtschaft steht kurz vorm Zusammenbruch“, schreibt er in seinem Blog (in russischer Sprache). Das nage auch am Image des russischen Präsidenten. Mit einem Krieg, den er sicherlich gewinnen würde, versuche Putin nur, sein Ansehen beim russischen Volk zu steigern.

„Das dürfen wir nicht zulassen“, schreibt Naiman. Der Kreml habe der Ukraine eine einzigartige Chance gegeben, sich ein für allemal zu vereinen. Diese müsse man nutzen – und zwar unabhängig von der politischen Gesinnung oder der Muttersprache.

Außerdem versuche Russland, weitere Gewalt in der Ukraine zu provozieren, um den Einmarsch seiner Streitkräfte rechtfertigen zu können. Das ukrainische Volk dürfe auf diese Provokationen nicht eingehen, schreibt der Finanzexperte. „Kein Bürgerkrieg.“ „Kein Krieg mit Russland“, fordert er.

Um Blutvergießen im Konflikt mit Russland zu vermeiden, will Naiman mit anderen Mitteln kämpfen. Daher ruft er Musiker, Schriftsteller und Karikaturisten zum Handeln auf. „Lacht die Politik des Kremls und seine Propaganda aus, verwandelt das Verhalten russischer Machthaber in einen Witz“. Dies wäre eine wirksamere Waffe als Panzer und Armeen.

Außerdem plädiert Naiman dafür, die russische Sprache zu stärken und sie eventuell sogar zur zweiten Staatssprache neben der ukrainischen zu machen. Als Beispiel nennt er die Schweiz, wo dieses Modell sehr gut funktioniert. Das könnte die Differenzen zwischen der russischen und der ukrainischen Volksgruppe verringern – und dem Kreml den Wind aus den Segeln nehmen.

Seinen letzten Appell richtet der ukrainische Investmentmanager an die Menschen in der ganzen Welt. Er fordert dazu auf, die Paralympics in Sotschi sowie andere Veranstaltungen zu boykottieren, die Russland zu einer Imageverbesserung nutzt.

Von: Svetlana Kerschner

Quelle: DAS INVESTMENT.

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