SJB | Korschenbroich, 09.08.2013. Mark Mobius, Chef der Templeton Emerging Markets Group von Franklin Templeton, gibt einen Überblick über diverse Schwellenländer und beantwortet Fragen zu den Aussichten für Entwicklungsländer.
In der ersten Juliwoche lagen Befürchtungen, die amerikanische Federal Reserve könnte ihr Anreizprogramm zurückfahren, in der Luft. Sie waren es auch, die am 8. Juli die führenden Emerging Markets Aktien auf ein Monatstief drückten.
Aber ebenso beeinträchtigten schwächere Wachstumsdaten aus China sowie Sorgen wegen einer Liquiditätskrise im Bankensystem des Landes die Performance der Schwellenmärkte. China blieb im ersten Halbjahr 2013 mit einem BIP-Wachstum von 7,6 Prozent im Jahresvergleich trotzdem eine der am schnellsten wachsenden großen Volkswirtschaften der Welt. Und Zusicherungen des Fed-Vorsitzenden Ben Bernanke, die lockere Geldpolitik werde in absehbarer Zeit weiter fortgesetzt, wie auch die Erklärung des chinesischen Premiers Li Keqiang, wonach 7,0 Prozent der absolute „Tiefststand“ des BIP-Wachstums für China sei, unterstützten den Markt und leiteten eine globale Erholung der Aktienkurse ein.
Die Rendite des MSCI Emerging Markets Index in US-Dollar erreichte daraufhin im Juli 1,1 Prozent. Die Frontier Markets übertrafen neuerlich die Emerging Markets und der MSCI Frontier Markets Index verzeichnete eine Rendite von 5,2 Prozent in US-Dollar. Die Mittelabflüsse aus den Emerging Markets gingen von 22 Milliarden US-Dollar im Juni auf rund 1 Milliarde US-Dollar im Juli signifikant zurück.
Aktuelles aus den Regionen
Asien
Die Wirtschaft Chinas verzeichnete im zweiten Quartal 2013 ein Wachstum von 7,5 Prozent im Jahresvergleich und entsprach damit dem von der Regierung ausgerufenen Ziel. Im Vergleich dazu war das BIP im ersten Quartal um 7,7 Prozent im Jahresvergleich gestiegen, was – ebenfalls im Jahresvergleich – ein Halbjahreswachstum von 7,6 Prozent ergibt. Die Einzelhandelsumsätze konnten in den ersten sechs Monaten des Jahres um 12,7 Prozent zulegen, während die Industrieproduktion um 8,9 Prozent stieg.
Anhaltende Infrastrukturinvestitionen während des ersten Halbjahres brachten eine Steigerung von 20,1 Prozent im Jahresvergleich. Der Inflationsdruck erhöhte sich im Juni, wobei der Verbraucherpreisindex im Jahresvergleich von 2,1 Prozent im Mai auf 2,7 Prozent anstieg.
Im Zuge ihrer Bemühungen um eine Liberalisierung der Zinssätze in China schaffte die People’s Bank of China die von ihr selbst vorgeschriebene Untergrenze für Geschäftsbankkredite wieder ab. Mit diesem Schritt hofft die Bank die Finanzierungskosten für die Unternehmen zu senken und die Kapitalbildung zu fördern.
China und die Schweiz unterzeichneten im Juli ein Freihandelsabkommen zur Ankurbelung des Handels zwischen den beiden Ländern. Der nigerianische Präsident Goodluck Jonathan und der chinesische Präsident Xi Jinping trafen einander in China zu Gesprächen, in denen die beiden Politiker übereinkamen, die bilateralen Beziehungen stärken und die Kooperation in Bereichen wie Infrastruktur, Handel, Investitionen und Energie fördern zu wollen.
Das BIP-Wachstum Südkoreas stieg im zweiten Quartal 2013 laut vorläufigen Daten um 2,3 Prozent im Jahresvergleich, während es in den ersten drei Monaten 2013 nur 1,5 Prozent betragen hatte. Noch nie war die Wirtschaft in einem Jahr so schnell gewachsen. Unterstützt wurde sie dabei durch vermehrte staatliche Investitionen im Zuge eines haushaltspolitischen Stimulusprogramms, das während des Quartals umgesetzt wurde, sowie durch die Erholung der Verbraucherausgaben.
Der private Konsum stieg im zweiten Quartal um 1,7 Prozent im Jahresvergleich, während der öffentliche Konsum um 3,9 Prozent und die Sachvermögensbildung um 2,7 Prozent brutto zulegte. Die Zentralbank rechnet mit einem Wirtschaftswachstum von 2,8 Prozent für 2013 und von 4,0 Prozent für 2014.
Der kenianische Präsident Uhuru Kenyatta traf mit dem Sprecher der Nationalversammlung der Republik Südkorea, Kang Chang-Hee, in Nairobi zusammen. Chang-Hee erklärte aus diesem Anlass, beide Länder würden ihre Zusammenarbeit verstärken und Bereiche wie Investitionen, Tourismus und Handel gemeinsam vorantreiben.
Die Reserve Bank of India senkte ihre BIP-Wachstumsprognose für das Haushaltsjahr 2013/4 auf 5,5 Prozent im Jahresvergleich. Zuvor hatte sie 5,7 Prozent prognostiziert. Die nachlassenden Industrieaktivitäten, die Schwäche des globalen Wirtschaftsumfeldes, eine relativ hohe Inflation und hohe Zinssätze sowie die abwertende Rupie könnten für diese Abwärtskorrektur verantwortlich sein.
Die Reserve Bank beließ ihren Leitzins nach drei Zinssenkungsrunden zu Beginn des Jahres, die hauptsächlich auf die anhaltende Schwäche der heimischen Währung, der Rupie, und auf Ängste rund um das Haushaltsdefizit zurückzuführen waren, im Juli unverändert bei 7,25 Prozent. Trotz der Bemühungen der Zentralbank in diesem Monat, die Rupie zu stützen, bewegte sich die indische Währung Ende Juli nahe an ihrem Rekordtief gegenüber dem US-Dollar.
Im Juni stieg der Inflationsdruck, wobei der Verbraucherpreisindex von 9,3 Prozent im Mai auf 9,9 Prozent im Juni kletterte, während der Großhandelspreisindex von 4,7 Prozent auf 4,9 Prozent zulegte (jeweils im Jahresvergleich).
Lateinamerika
Der Internationale Währungsfonds senkte im Juli seine BIP-Wachstumsprognosen 2013 und 2014 für Brasilien. Dabei wurde die voraussichtliche Wachstumsrate für 2013 von 3,0 Prozent auf 2,5 Prozent und jene für 2014 von 4,0 Prozent auf 3,2 Prozent korrigiert.
Die Zentralbank erhöhte zur Senkung des Inflationsdrucks ihre Zinssätze im Juli um 50 Basispunkte (0,5 Prozent) auf 8,5 Prozent. Der Verbraucherpreisindex stieg im Juni von 6,5 Prozent im Mai auf 6,7 Prozent und durchstieß so die von der Bank eingeführte Obergrenze von 6,5 Prozent.
Das Leistungsbilanzdefizit verringerte sich insbesondere wegen des höheren Handelsbilanzüberschusses von 6,4 Milliarden US-Dollar im Mai auf 4,0 Milliarden US-Dollar im Juni. Das führte für die 12 Monate bis Juni zu einem Leistungsbilanzdefizit von 72,5 Milliarden US-Dollar. Der Handelsbilanzüberschuss verdreifachte sich im Juni von 760 Mio. US-Dollar im Mai auf 2,3 Milliarden US-Dollar.
Die ausländischen Direktinvestitionen in Brasilien fielen im Juni mit 7,2 Milliarden US-Dollar fast doppelt so hoch wie im Mai aus (3,9 Milliarden US-Dollar). Damit lagen die gesamten Mittelzuflüsse für den 12-Monats-Zeitraum bis Juni bei 65,9 Milliarden US-Dollar oder 2,9 Prozent des BIP.
Die Arbeitslosigkeit stieg nach 5,8 Prozent im Mai im Juni auf 6,0 Prozent und erreichte so ihren Höchststand seit über einem Jahr. Grund ist das schwache Wirtschaftswachstum mit seinen Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt.
Afrika
Die südafrikanische Notenbank reduzierte ihre BIP-Wachstumsprognosen für 2013 und 2014 gegenüber früheren Schätzungen von 2,4 Prozent bzw. 3,5 Prozent im Jahresvergleich auf 2,0 Prozent und 3,3 Prozent. Sorgen rund um Inflation und Wirtschaftswachstum veranlassten die Reserve Bank, den Leitzins mit 5 Prozent unverändert zu belassen. Der Verbraucherpreisindex sank von 5,6 Prozent im Mai auf 5,5 Prozent im Juni und blieb damit innerhalb des Zielbandes der Bank von 3 Prozent bis 6 Prozent.
Die Zuwächse bei den Einzelhandelsumsätzen erreichten im Mai, bedingt durch den Bekleidungs- und Schuhsektor, ein Neunmonatshoch von 6,2 Prozent. Ebenso verlangsamte sich das Produktionswachstum von 7,1 Prozent im April auf 2,2 Prozent im Mai, während die Produktion im Bergbau im Mai aufgrund zunehmender Streiks um 0,7 Prozent zurückging. Der Einkaufsmanagerindex stieg im Juni auf ein Viermonatshoch von 51,6 gegenüber 50,4 im Mai, was auf ein Anspringen der Produktionsaktivitäten im Juni schließen lässt.
Osteuropa
Das BIP-Wachstum Russlands stieg im zweiten Quartal 2013 nach 1,6 Prozent im ersten Quartal im Jahresvergleich um 1,9 Prozent an. Trotzdem fiel es wegen der schwachen Investitionen und Außennachfrage geringer als erwartet aus. Das BIP-Wachstum für die ersten sechs Monate des Jahres ging von 4,4 Prozent im ersten Halbjahr 2012 auf 1,7 Prozent zurück. Das Investitionswachstum ließ im zweiten Quartal um 1,3 Prozent nach, während es im ersten Quartal um 0,2 Prozent gestiegen war.
Zur Stimulierung der heimischen Wirtschaft verabschiedete die Regierung im Juli ein Anreizpaket. Dieses soll kleine und mittelständische Unternehmen unterstützen, die Infrastrukturinvestitionen ankurbeln und besseren Zugang zu Krediten und Darlehen schaffen. Präsident Putin kündigte im Juni außerdem Investitionen von 14 Milliarden US-Dollar in drei große Infrastrukturprojekte an. Wegen der Unsicherheiten rund um Inflation und Wirtschaftswachstum beließ die Zentralbank ihren Leitzins im Juli den elften Monat in Folge unverändert bei 8,25 Prozent.
Der Finanzminister der Türkei erklärte, seine Regierung werde möglicherweise angesichts außenwirtschaftlicher Erwägungen ihre derzeitige BIP-Wachstumsprognose 2013 von 4 Prozent nach unten korrigieren. Die Zentralbank erhöhte erstmals in beinahe zwei Jahren den Leitzins, um so die lokale Währung, die Lira, zu unterstützen. Die Bank hob zur Dämpfung des Kreditwachstums ihren Tagesgeldsatz von 6,5 Prozent um 75 Basispunkte (0,75 Prozent) auf 7,25 Prozent an. Der einwöchige Repo-Zinssatz und der Tagesgeldsatz blieben jedoch unverändert bei 4,5 Prozent bzw. 3,5 Prozent.
Der Verbraucherpreisindex stieg im Jahresvergleich – hauptsächlich infolge der Lebensmittelpreisinflation – nach 6,5 Prozent im Mai im Juni auf 8,3 Prozent. Das Handelsbilanzdefizit des Landes stieg im Juni von 7,2 Milliarden US-Dollar im Mai auf 8,6 Milliarden US-Dollar und trieb so das Defizit im ersten Halbjahr auf 50,6 Milliarden US-Dollar. Das gesamtstaatliche Budget verzeichnete nach dem Defizit in der Vergleichsperiode des Vorjahres einen Überschuss von 1,7 Milliarden US-Dollar. Zurückzuführen war dies hauptsächlich auf die im Jahresvergleich um 20,7 Prozent gestiegenen Steuereinnahmen.
Thema des Monats: Fragen und Antworten zu den Frontier Markets
Wie attraktiv sind derzeit die Bewertungen der so genannten Frontier Markets?
In den Frontier Markets kann man durchaus noch attraktiv bewertete Aktien finden. Das trifft natürlich nicht auf jedes, aber immerhin auf viele Unternehmen zu. Ende Juli wurde der MSCI Frontier Markets Index zu einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 12,6 gehandelt und war damit billiger als der MSCI World Index mit seinem KGV von 17,0 und etwas teurer als der MSCI Emerging Markets Index mit 11,9.
Einer der Gründe, warum manche Grenzmärkte im Vergleich zum globalen Wettbewerb einfach günstiger sind, liegt natürlich darin, dass diese Märkte von den Investoren noch nicht wirklich entdeckt wurden. Sie bleiben im Research häufig weitgehend unbeachtet und stehen Mainstream-Anlegern nicht so einfach zur Verfügung. Unserer Ansicht nach könnte dieser Mangel an Bekanntheit zur Unterbewertung und zu Preisanomalien führen, die mithilfe unserer umfangreichen Research-Ressourcen zu nutzen sich anbietet.
Haben Sie in den Frontier Markets zuletzt Veränderungen bei den Mittelzuflüssen festgestellt? Wie schneiden Grenzmärkte bisher in diesem Jahr ab?
Da die Renditen als „sicher“ empfundener Anlagen mittlerweile beinahe Rekordtiefs erreicht haben, steigt die Attraktivität potenziell rentablerer Aktien aus den Grenzmärkten weiter an. Wir verzeichnen deshalb Mittelzuflüsse in die Frontier Markets, während zugleich einige Emerging Markets in den letzten Monaten Abflüsse hinnehmen mussten. Frontier Markets erzielen 2013 bisher hohe Renditen. Der MSCI Frontier Markets Index erreichte in den ersten sieben Monaten des Jahres 17,2 Prozent und übertraf damit die 14.5 Prozent des MSCI World Index und den um 8,4 Prozent gefallenen MSCI Emerging Markets Index.
Wie sieht Ihre Investitionsstrategie für die Frontier Markets aus?
Wir wenden dieselben Kriterien wie auch in jedem anderen Markt weltweit an. Als Anleger bemühen wir uns um Gründlichkeit und investieren auf Basis einzelner Unternehmen und nicht nach Sektoren oder Ländern. Wir besuchen jedes einzelne Land und jedes Unternehmen, in denen wir investiert sind, ein sehr intensiver Prozess. Wir untersuchen die spezifischen Fundamentaldaten der einzelnen Länder und beschäftigen uns zur Unterstützung einer Fünfjahresprognose mit der bisherigen Entwicklung von Gewinnen, Bilanzen und sonstigen Daten.
Vor allem aber sehen wir uns an, wie die Unternehmen geführt werden. In Emerging Markets und Frontier Markets gleichermaßen kommt es vor allem anderen auf die Führungsqualitäten an. Hier zählen Manager, die auch in einem schwierigen Umfeld ihrer Führungsaufgabe nachkommen können. Vor allem suchen wir nach Unternehmen mit augenscheinlich soliden langfristigen Wachstumsaussichten (dank Unterstützung durch eine junge Bevölkerung und eine wachsende Mittelschicht) und guter Corporate Governance. Außerdem tendieren wir zu einer Unternehmenskultur der Dividenden.
Man sagt, Anleger wären ziemlich besorgt über die mangelnde Liquidität. Erschwert das nicht Investitionen in diese Märkte?
Eines der Risiken, die im Zusammenhang mit Grenzmärkten häufig genannt werden, bezieht sich auf die Liquidität, die sich ja durchaus auch als zweischneidiges Schwert erweisen kann. Die geringe Investitionsbasis unterentwickelter Märkte kann den Kauf oder Verkauf einer Aktie zum gewünschten Zeitpunkt und zu einem fairen Marktpreis sehr erschweren.
Zugleich aber erweist sich der Liquiditätsmangel oft auch als Vorteil, weil wir Aktien, die uns attraktiv erscheinen und für die sich sonst niemand interessiert, sehr günstig erwerben können. Häufig dauert es länger, bis eine Position in einer bestimmten Aktie aufgebaut ist (manchmal mehrere Monate lang), doch sobald der Markt den Wert dieser Unternehmen erkennt, erscheint der Besitz von Aktien, deren Wert gestiegen ist, natürlich sehr wünschenswert.
Wie sieht Ihr Risikomanagement aus, um fundamentale Risiken im Zusammenhang mit Frontier Markets unter Kontrolle zu halten?
Wie wir in mehreren Jahrzehnten Anlagetätigkeit in Emerging Markets wissen, kann es keinen Ersatz für die Kenntnis lokaler Gepflogenheiten geben. Das gilt genauso, wenn nicht noch mehr, für Frontier Markets.
Ein ganz besonderer Aspekt unseres Investitionsansatzes ist unsere Präsenz vor Ort, die es uns ermöglicht, Risiken nicht nur durch die Kenntnis von Sprache, Politik und Kultur vor Ort abzubauen, sondern auch die Unternehmen und ihr Marktumfeld direkt zu sondieren. Dazu organisieren wir Treffen mit der Geschäftsleitung von Unternehmen, beschäftigen uns mit den Auswirkungen lokaler Vorschriften und sprechen mit lokalen Kunden und Mitbewerbern. Moderne Technologien helfen uns beim Informationsaustausch mit Kolleginnen und Kollegen überall auf der Welt, können aber Research aus erster Hand nicht ersetzen.
So intensiv unser Prozess auch ist, kann er doch keinen Erfolg garantieren und die Anlagerisiken natürlich nicht beseitigen. Anders als die Risiken entwickelter Märkte sind die Risiken der Frontier Markets noch nicht durchgehend erforscht. Und hier setze ich mit meinem Team an. Häufig werden politische Risiken als Probleme in neuen Märkten genannt, weil sie zu Volatilität führen können. Ebenso bieten sie aber auch Chancen.
Korruption stellt auf praktisch allen Märkten ein Problem dar, kann aber natürlich bei entsprechender Konzentration von Macht und Ressourcen in den Händen einiger weniger und wenn Strafen nicht einheitlich verhängt werden, virulent werden. Die aus meiner Sicht gute Nachricht lautet, dass heute offen über Korruption gesprochen wird – immerhin ein erster richtiger Schritt zu einem gerechteren und ausgewogeneren System.
Manchmal erachten wir bestehende Risiken als allzu groß. Unsere vorrangige Sorge gilt dabei den Themen Kapitalverkehrskontrollen und Enteignung. Wir müssen bei Bedarf unser Geld aus einer Investition auch wieder heraus bekommen können. Das hat sich zwar bisher in den meisten Ländern, in denen wir investiert sind, noch nicht als gravierendes Problem erwiesen, ist uns als Gefahr aber natürlich stets bewusst.
Welche der Grenzmärkte haben Ihrer Ansicht nach langfristig das beste Potenzial, in Zukunft zu bedeutenden Grenzmärkten aufzusteigen?
Wir sehen weltweit sehr viele Grenzmärkte, aber ein besonders dicht sind die Chancen unserer Ansicht nach ganz allgemein in Afrika, weil dieser Kontinent ein eigenes Investitionsziel darstellt, das wir auch mit besonderem Interesse beobachten. Eigentlich sind abgesehen von Südafrika alle afrikanischen Länder als Frontier Markets einzustufen. Uns gefallen in Afrika vor allem Nigeria, Kenia und Ghana. Weitere interessante Märkte sind aber auch Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabien, Rumänien, Kasachstan und Vietnam.
Von: Mark Mobius
Quelle: DAS INVESTMENT.