Auch im Juni waren die Aktienmärkte nicht zu stoppen und markierten neue Allzeithochs. In diesem freundlichen Marktumfeld verzeichnete der flexible Mischfonds I-AM GreenStars Opportunities RZ (T) (WKN A2DXNJ, ISIN AT0000A1YH31) weitere Kursgewinne und legte im Berichtsmonat um +4,8 Prozent zu. FondsManager Daniel Feix berichtet in seinem Marktkommentar, wie sich die Einzeltitel entwickelten und welche Veränderungen im Portfolio vorgenommen wurden. Die Managersicht des Nachhaltigkeitsexperten bringt alle FondsInvestoren der Strategie SJB Nachhaltig auf den neusten Stand.
Neue Allzeithochs – nicht viel nachdenken und investiert bleiben?
Marktupdate
Auch im Juni waren die Aktienmärkte nicht zu stoppen und markierten neue Allzeithochs. Der Weg des geringsten Widerstands bleibt nach oben, stark negative Störfeuer fehlen. Wirtschaft, Inflation, Zinsen, Unternehmensergebnisse, Marktentwicklung – alles ist ,,ok” und deutet auf eine weitere Normalisierung nach dem COVID-Kater. Zinssenkungsfantasie und Trendthemen wie Künstliche Intelligenz oder die Abnehmspritzen befeuern immer wieder den Markt. Die hohen Zinsniveaus verhindern eine Überhitzung der Wirtschaft und halten die Konsumlaune zurück. Gerade der schwache Konsum dürfte den Ruf nach Zinssenkungen in den kommenden Monaten lauter werden lassen.
Selbstredend bestehen weiter Risiken. Die Marktkonzentration sorgt immer wieder für Debatten, ein enttäuschendes Ergebnis von Nvidia & Co. könnte zu Turbulenzen führen. Analysten sprechen auch von ersten Anzeichen einer Technologie-Blase, insbesondere nach starken Kursanstiegen ohne ersichtlichen Grund. Im Hintergrund schwelen die bekannten geopolitischen Risiken und der mögliche Ausgang der US-Wahl wird argwöhnisch beobachtet. Letztendlich ist früher oder später mit einer Momentum-Umkehr an den Märkten zu rechnen, die Nachzügler holen auf, die Gewinner legen eine Pause ein.
Die Performance der verschiedenen Aktiensegmente zeigt ein ähnliches Bild wie in den letzten Monaten: Die Quality Unternehmen lagen deutlich vorne. Die geringe Zinslast, die hohe Innovationskraft und eine vor allem aus Unternehmen bestehende Kundenbasis wirkten besonders vorteilhaft. Quality Unternehmen besetzten die Trendthemen KI und GLP, der schwache Konsument wurde umschifft, Titel mit hoher Zinslast oder schwachen Bilanzen wurden vermieden. Immer mehr Anleger verstehen, dass diese Entwicklung kein Zufall war, sondern eine (reproduzierbare) Folge der hohen Qualität der Unternehmen ist.
Auch die Entwicklung der Anleihenmärkte unterstützt das Grundszenario einer Normalisierung. Trotz scheinbar endloser Debatten rund um Inflation und Zinsen setzten sie ihre Seitwärtsbewegung des aktuellen Jahres fort. Die Spreadrisiken gehen langsam zurück, die hohe Grundverzinsung bietet einen gewissen Kurspuffer, das Chance-Risiko-Profil bleibt attraktiv. Für die Anlegerin könnte sich die Strategie der letzten Monate weiter auszahlen – nicht viel nachdenken und investiert bleiben.
Der primäre Trend weist nach oben, auch wenn die Herausforderungen der richtigen Selektion zugenommen haben. Wir verweisen auf unseren Kommentar zum Jahreswechsel: ,,Zinssenkungen ohne Rezession, das ist die Definition von „Goldilocks” und „SoftLanding”, also das wohl beste Umfeld für die Kapitalmärkte”.
Fondskommentar
Der I-AM GreenStars Opportunities legte im Juni um knapp +4,8% zu, seit Jahresbeginn liegt der Fonds bei + 13,8%. Getrieben wurde der Anstieg von einer kräftigen Erholung der SoftwareUnternehmen, den Verlierern des Vormonats. Adobe (+26%) lieferte gute Zahlen und zeigte Fortschritte in der Monetarisierung von KI. In der Folge wurden Oracle ( + 22%), Service Now ( + 21%), SAP (+14%) und Salesforce (+11%) mitgezogen. Der KI-Komplex reagierte mit Verzögerung auf die guten Nvidia Zahlen des Vormonats, Broadcom ( + 23%), Taiwan Semiconductor ( + 17%) und Lam Research (+16%) legten überproportional zu. Doch auch außerhalb von Technologie konnten die meisten Branchen im Portfolio punkten: Gesundheit mit Regeneron (+9%), Finanzen mit Moody’s (+7%), Industrie mit RELX ( + 7%), sogar der diskretionäre Konsum war mit Booking ( + 7%) wieder vertreten. Wie in den Vormonaten waren die fundamentalen Qualitätsattribute für die Performance entscheidend, weniger die Auswahl der Branche. Lediglich der Konsum neigte als Gruppe weiter zur Schwäche, die Schlusslichter bildetenL’Oreal (-9%), Beiersdorf (-5%) und Lululemon (-3%).
Generell bestimmte im ersten Halbjahr die Selektion der Titel die gute Entwicklung des Fonds. Es bestand kein Übergewicht in Technologie oder Halbleitern, Nvidia war sogar mit 20/o untergewichtet. Mit den Titeln aus Europa, Gesundheit und Industrie wurde der vergleichbare Sub-Index um + 10% geschlagen, bei Technologie waren es +4%, sogar die im ersten Quartal hinzugekauften „defensiven” Titel konnten den breiten Aktienindex hinter sich lassen. Relative Underperformance zeigte die Finanzbranche, dieses Segment erfüllt aber durch die Beimischung von einzelnen Value Unternehmen seine Rolle als Diversifikation. Echte Underperformance verzeichnete der diskretionäre Konsum, hier fehlten vor allem Amazon und Meta Platforms, welche unsere Nachhaltigkeitskriterien nicht erfüllen.
Mit 76% Aktien und 19% Unternehmensanleihen blieben die Investmentquoten unverändert, es wurde keine Transaktionen vorgenommen.