Zum Jahresausklang gerieten in einem weiter problematischen Börsenumfeld auch die Aktien von Gesundheitsunternehmen und HealthCare-Firmen unter kräftigen Abgabedruck. Weiter hohe Inflationsraten, die Erwartung steigender Zinsen und die konjunkturelle Unsicherheit sorgten dafür, dass selbst Krankenversicherer und Klinikbetreiber, deren Aktien seit Jahresbeginn aufgrund der sehr guten Geschäftsentwicklung stattliche Überrenditen gegenüber dem Sektorindex generiert hatten, in nur wenigen Tagen massiv abverkauft wurden.
Besonders schlimm traf es einige US-Werte: Der Gesundheitsdienstleister Molina Healthcare gab in nur neun Börsentagen 40 Prozentpunkte seiner im Jahresverlauf aufgebauten Outperformance von rund 60 Prozent wieder ab. Auch der Pharmagroßhändler McKesson verlor im selben Zeitraum 34 Prozentpunkte seiner bis dahin aufgebauten Überrendite von ca. 118 Prozent. Dementsprechend litt auch der auf den Gesundheitssektor spezialisierte Fonds nova Steady HealthCare, der in alle diese Aktien investiert war, unter dem Abverkauf. Doch tritt man einen Schritt zurück, ist fundamental eigentlich nur wenig Negatives geschehen, betont nova-FondsManager Dr. Andreas Bischof: So haben sich die EPS-Konsensusschätzungen der zuletzt besonders stark abverkauften HealthCare-Aktien im Vergleich zur starken Kursreaktion per saldo kaum verändert: Noch im Oktober wurden im arithmetischen Mittel rund 12 Prozent EPS-Wachstum für 2023 vorhergesagt, per Mitte Dezember waren es ebenfalls 12 Prozent. Im Gegenteil haben sich die Bewertungen dieser Gesundheitsaktien sogar verbessert, da sich der Wachstumsvorsprung der Aktien gegenüber dem Sektor auf zuletzt 16 Prozent vergrößert hat. Wie Marktstratege Dr. Bischof hervorhebt, wird das prognostizierte “Nullwachstum” des Sektors aktuell mit einem KGV von 18,0x bewertet, während das 16-prozentige Gewinnwachstum vorgenannter Aktien mit einem KGV von 20,7x bewertet wird. Die Quintessenz: Das reduzierte Niveau bestimmter Gesundheitsaktien erfordert wieder eine Neu- und Höher-Bewertung, von der auch und gerade der nova Steady HealthCare profitieren dürfte.
Der nova Steady HealthCare P (WKN A1145J, ISIN DE000A1145J0) wurde am 1. April 2015 aufgelegt und hat sich die weltweite Selektion der Aktien von Gesundheitsunternehmen mit schwankungsarmen Geschäftsmodellen und nachhaltigen Wettbewerbsvorteilen auf die Fahnen geschrieben. FondsManager Dr. Andreas Bischof, zugleich promovierter Molekularbiologe, legt den Schwerpunkt auf die fundamentale Unternehmensanalyse und schließt in seinem HealthCare-Fonds Aktien der Subindustrie Biotechnologie explizit aus – auch Pharmaaktien finden sich kaum im Portfolio. Der nova-Fonds nutzt den Euro als FondsWährung, besitzt ein Volumen von aktuell 33,9 Millionen Euro und verwendet den MSCI World Health Care EUR Price Index als Benchmark. Der risikoaverse HealthCare-Fonds hat durch die konsequente Umsetzung seiner Investmentstrategie zuletzt schwächer als der Vergleichsindex performt. Doch FondsManager Dr. Bischof bleibt gelassen und wird seine Strategie fortführen, in vergleichsweise defensive, weniger konjunkturabhängige HealthCare-Unternehmen zu investieren, die kaum von den konjunkturellen Auf- und Abschwüngen beeinflusst werden. Dies ist für den Marktstrategen der beste Weg, um vom dauerhaften Wachstum der globalen Gesundheitsindustrie zu profitieren. Wie gut die Anlagestrategie des Fonds langfristig funktioniert, belegen die historischen Performancezahlen. Einer Wertentwicklung des nova Steady HealthCare von +64,7 Prozent in Euro über die letzten fünf vollen Kalenderjahre steht eine Performance des MSCI-Referenzindex von lediglich +63,4 Prozent gegenüber. Wie stellt sich die Anlagestrategie von FondsManager Dr. Bischof im Detail dar?
FondsStrategie. Geschäftsmodelle. Nachhaltig.
Der nova Steady HealthCare strebt als Anlageziel einen angemessenen Wertzuwachs an und investiert sein FondsVermögen in Aktien von Unternehmen weltweit, deren Tätigkeitsschwerpunkt dem Bereich HealthCare zuzuordnen ist. Die Wertpapiere sollten an der Börse eines etablierten Industrielandes notieren, besonders wachstumsstark und nur wenig schwankungsanfällig sein. FondsManager Dr. Andreas Bischof macht den Unterschied des nova Steady HealthCare zu anderen Fonds aus dem Pharma- und Gesundheitsbereich klar: Während „klassische“ HealthCare-Fonds den überwiegenden Teil ihres Volumens in die zwei Subindustrien Pharmazie und Biotechnologie investieren, legt der nova-Fonds überhaupt nicht in Biotechaktien und nur einen kleinen Teil seines Volumens in Aktien von Pharmaunternehmen an. Das aktive Management des Fonds basiert auf der fundamental getriebenen, weltweiten Selektion von Aktien von Gesundheitsunternehmen mit besonders stetigen Geschäftsmodellen und nachhaltigen Wettbewerbsvorteilen. Der ohne Bezug auf eine Benchmark praktizierte Investmentansatz ist nicht an konjunkturelle Trends gebunden und langfristig ausgerichtet. Im Rahmen des aktiven Portfoliomanagements konzentriert sich die indexferne Anlagestrategie des Fonds auf acht Subindustrien des weltweiten Gesundheitssektors, die von anderen Fonds tendenziell vernachlässigt werden, darunter HealthCare Distributors, HealthCare Services und HealthCare Technology. Wie FondsManager Dr. Bischof betont, existieren gerade in diesen Subindustrien hochattraktive Unternehmen mit vielversprechenden Wachstumsperspektiven und vorteilhaften Chance/Risiko-Profilen. Der nova Steady HealthCare besitzt als Anlageuniversum rund 1.700 Gesundheitsaktien und kann so die ganze Bandbreite an Investmentgelegenheiten im weltweiten Gesundheitssektor ausschöpfen. Auf dieser Basis wird mittels strenger Selektionskriterien ein aus 20 bis 30 Qualitätstiteln bestehendes, sehr konzentriertes FondsPortfolio zusammengestellt. Der Schwerpunkt des nova-Fonds liegt auf Aktien von etablierten HealthCare-Unternehmen mit einer großen Kontinuität des Umsatz- und Gewinnwachstums. Darüber hinaus sollten die Investitionskandidaten langfristig gesicherte Wettbewerbsvorteile und ein nachhaltiges Wertschöpfungspotential aufweisen, fasst Marktexperte Dr. Bischof die Anlagestrategie zusammen. Wie ist das FondsPortfolio im Detail zusammengesetzt?
FondsPortfolio. USA. Führend.
In der Länderallokation des nova Steady HealthCare liegen die USA mit einem Anteil von 66,5 Prozent des FondsVermögens mit großem Abstand auf Platz eins. Klar dahinter folgt die Eurozone, wo 10,7 Prozent des FondsVolumens investiert sind. In Großbritannien hat der nova-Fonds 10,6 Prozent seines Portfolios angelegt, andere Staaten runden mit 12,1 Prozent die geographische Allokation des HealthCare-Fonds ab. In der Sektorenallokation ist FondsManager Dr. Andreas Bischof relativ stark in den Subindustrien HealthCare Equipment, HealthCare Services und Life Science Tools & Services engagiert. Auch der HealthCare Technology Bereich ist innerhalb des Portfolios hoch gewichtet, während Pharmawerte gemessen am Vergleichsindex MSCI World HealthCare eine klare Untergewichtung aufweisen. Welche Einzeltitel favorisiert der Gesundheitsexperte in besonderem Maße?
Größte Einzelposition im Portfolio des nova Steady HealthCare stellt die Aktie der UnitedHealth Group dar, einem führenden US-Dienstleistungsunternehmen, dessen Kerngeschäft sich aus Versicherungen und Gesundheitsfürsorge zusammensetzt. Überdurchschnittlich stark gewichtet sind auch die Wertpapiere des deutschen Medizintechnikunternehmens Fresenius sowie der britischen Haleon, einem wichtigen Anbieter rezeptfreier Medikamente. Die Aktien von Prestige Consumer Health, einem US-Unternehmen, das rezeptfreie Gesundheits- und Haushaltsreinigungsprodukte vermarktet, sowie dem US-Krankenversicherungsanbieter Cigna Corp runden die Top-5-Positionen des nova Steady HealthCare ab.
FondsVergleichsindex. Korrelation. Hoch.
In unserer unabhängigen SJB FondsAnalyse haben wir den nova Steady HealthCare dem MSCI World Health Care 10/40 EUR NETR als Benchmark gegenübergestellt. Die Korrelation mit dem weltweiten Vergleichsindex aus dem Gesundheitssektor fällt deutlich aus. Über drei Jahre liegt sie bei 0,85, auf ein Jahr gesehen geht sie leicht auf 0,79 zurück. Damit ist die Parallelität der Kursverläufe von nova-Fonds und MSCI-Index stark ausgeprägt, wie der Blick auf die Kennzahl R² bestätigt: Für drei Jahre beträgt die Kennziffer 0,72, über ein Jahr nimmt R² einen Wert von 0,62 an. Damit haben sich mittelfristig 28 Prozent der FondsEntwicklung indexunabhängig vollzogen, kurzfristig sind es 38 Prozent. Die Zahlen zeigen, dass FondsManager Dr. Bischof mit seiner unabhängigen Titelselektion zuletzt stärker vom globalen Gesundheitssektor abgewichen ist. Der Tracking Error des Fonds liegt über drei Jahre bei moderaten 8,76 Prozent, was für eine nur gering ausgeprägte Risikoneigung spricht: Dem eigenen Ansatz gemäß, nur Firmen mit besonders stetigen Geschäftsmodellen ins Portfolio aufzunehmen, werden keine hohen aktiven Risiken auf FondsEbene eingegangen. Wie fallen die Volatilitätswerte des nova-Investmentproduktes aus?
FondsRisiko. Beta. Geringer.
Der nova Steady HealthCare weist über drei Jahre eine Volatilität von 18,13 Prozent auf, die oberhalb der jährlichen Schwankungsbreite von 17,14 Prozent liegt, die der MSCI World Health Care 10/40 EUR NETR als Vergleichsindex zu verzeichnen hat. Für ein Jahr stellt sich das Szenario für den Gesundheitsfonds ähnlich dar: Mit 16,95 Prozent fällt die Schwankungsneigung des nova-Fonds etwas höher als die des MSCI-Referenzindex aus, der mit einer Volatilität von 16,88 Prozent aufwartet. Trotz seiner in beiden Zeithorizonten moderat gesteigerten Schwankungsfreude präsentiert sich die Risikostruktur des nova-Fonds überzeugend, da bei dem aktiv gemanagten Aktienfonds mit seiner individuellen Titelselektion erhöhte Volatilitätswerte zu akzeptieren sind. Kann die Analyse der Beta-Werte diese Einschätzung bestätigen?
Das Beta des HealthCare-Fonds nimmt einen Wert von 0,93 für die letzten drei Jahre an und befindet sich damit klar unter Marktniveau. Über ein Jahr liegt das Beta mit 0,86 noch stärker unter dem marktneutralen Wert von 1,00 und kündet davon, dass der nova-Fonds nur unterdurchschnittlich auf die Wertschwankungen des Vergleichsindex reagiert. Der rollierende Zwölfmonatsvergleich der Beta-Werte über drei Jahre bestätigt, dass der Fonds mehrheitlich mit der weniger ausgeprägten Schwankungsintensität aufwartet. In 32 der letzten 36 betrachteten Einzelzeiträume wird ein Beta von unter 1,00 erreicht, die Risikokennzahl verzeichnet dabei einen Wert von zutiefst 0,68. Dem stehen lediglich vier Einzelintervalle mit einer stärker ausgeprägten Volatilität gegenüber, in denen der Beta-Wert auf 1,05 in der Spitze ansteigt. Insgesamt stellt sich das Risikoprofil des Fonds für schwankungsarme HealthCare-Unternehmen attraktiv dar: Das aktiv gemanagte FondsProdukt kann gegenüber der passiven SJB-Benchmark mit einer meist geringeren Schwankungsanfälligkeit aufwarten und somit den an Stabilität interessierten Anleger überzeugen. Wie präsentieren sich die erzielten Renditeergebnisse?
FondsRendite. Schwächephase. Vollführt.
Per 13. Dezember 2022 hat der nova Steady HealthCare über die letzten drei Jahre eine kumulierte Wertentwicklung von -3,12 Prozent in Euro aufzuweisen. Ein leicht negatives Ergebnis, das vom MSCI World Health Care 10/40 EUR NETR klar übertroffen wird: Der Referenzindex für den globalen Gesundheitssektor hat im selben Zeitraum eine positive Wertentwicklung von +41,42 Prozent auf Eurobasis generiert. Die Zahlen entsprechen einer Rendite von -1,05 Prozent p.a. beim Fonds gegenüber +12,23 Prozent p.a. beim Vergleichsindex. Auch beim kurzfristigen Performancevergleich schneidet die MSCI-Benchmark besser ab: Einer Wertentwicklung von -14,40 Prozent in Euro auf Seiten des aktiv gemanagten FondsProduktes steht eine Rendite von +6,81 Prozent der Aktien des weltweiten Gesundheitsmarktes gegenüber. Die kurz- und mittelfristige Underperformance des nova-Fonds macht klar, dass die FondsStrategie in dem sehr volatilen Marktumfeld der letzten Jahre eine Schwächephase hatte – die Turbulenzen im globalen Gesundheitssektor, auch als Folgen der Corona-Krise, wirkten sich negativ auf die an stetigen Erträgen orientierten Geschäftsmodelle der Portfolio-Aktien aus. Wie sind die Alpha-Werte des Investmentproduktes einzuordnen?
Der nova Steady HealthCare verzeichnet über drei Jahre ein negatives Alpha von -0,96. Noch schwächer präsentiert sich die Renditekennzahl über zwölf Monate: Hier befindet sich das Alpha mit -1,75 deutlich im roten Bereich. Der rollierende Zwölfmonatsvergleich der Alpha-Werte über den letzten Dreijahreszeitraum hellt das Bild aus FondsPerspektive etwas auf: In immerhin 10 der 36 betrachteten Einzelzeiträume wurde ein positives Alpha bis 0,90 in der Spitze generiert. In der Mehrheit befinden sich jedoch die 26 Einzelperioden mit einer unterdurchschnittlichen Wertentwicklung, in denen der Fonds Alpha-Werte von zutiefst -1,88 markierte. Es bleibt also dabei: In den letzten drei Jahren generierte die FondsStrategie überwiegend Minderrenditen zum globalen Gesundheitssektor, wobei besonders die seit Oktober 2021 andauernde Phase ausschließlich negativer Alpha-Werte ins Auge sticht. Bis sich die Lage für die vom FondsManagement präferierten ertragsstabilen und schwankungsarmen HealthCare-Aktien wieder verbessert, verbleibt auch die Information Ratio im roten Bereich. Die Kennzahl, die die eingegangenen Risiken den erzielten Renditen gegenüberstellt, befindet sich beim nova-Fonds über den jüngsten Dreijahreszeitraum bei -1,35.
SJB Fazit. nova Steady HealthCare.
Selbst in der aktuellen Marktphase einer gestiegenen Unsicherheit an den Kapitalmärkten gibt es weiterhin eine Gewissheit: Angesichts einer steigenden Lebenserwartung, neuer Behandlungsmöglichkeiten und HealthCare-Produkte wird sich das überproportionale Wachstum der Gesundheitsausgaben fortsetzen und zu einem ebenfalls überproportionalen Wachstum des börsennotierten Gesundheitssektors führen. Vor diesem Hintergrund bleibt die langfristig erfolgreiche Anlagestrategie des nova Steady HealthCare aussichtsreich, in Aktien von Unternehmen mit besonders schwankungsarmen und wachstumsstarken Geschäftsmodellen zu investieren. Der Ansatz, der keine Biotechaktien ins Portfolio aufnimmt und auch Pharmatitel weitgehend meidet, bietet eine attraktive Depotbeimischung aus dem weltweiten HealthCare-Sektor.
Die im Jahre 2013 gegründete nova funds GmbH mit Sitz in München ist eine bankenunabhängige Fondsinitiatorin und -beratung mit exklusivem Fokus auf den globalen Gesundheitssektor. nova funds konzipiert, initiiert und berät neuartige, originelle und mehrwertgenerierende Finanzprodukte. Das Akronym „nova“ (new original value-added) reflektiert diese Ambition. Darüber hinaus berät nova funds professionelle Anleger hinsichtlich ihrer Investmentstrategie im Gesundheitssektor. Geschäftsführer: Dr. Andreas Bischof und Oliver Kämmerer. Publikumsfonds: 1. Darin verwaltetes Vermögen: 34,0 Millionen Euro. Stand: 30.11.2022.
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