SJB | Korschenbroich, 03.05.2022.
Im ersten Quartal des neuen Börsenjahres 2022 kam es zu einer deutlichen Stimmungseintrübung an den internationalen Finanzmärkten. Nicht nur der Beginn des neuen Zinsanhebungszyklus durch die US-Notenbank Fed und die rapide steigenden Inflationszahlen wirkten sich negativ auf die Aktienmärkte aus, sondern auch von der geopolitischen Lage gab es erhebliche Störfeuer. Die Invasion der Ukraine durch Russland sorgte für massive Verwerfungen an den Rohstoffmärkten, einen steilen Anstieg der Energiepreise sowie eine Störung zahlreicher globaler Lieferketten. In der Konsequenz rutschte der deutsche Leitindex DAX zeitweise unter die 13.000-Punkte-Marke ab und büßte im Berichtsquartal 9,25 Prozent ein, während der NASDAQ 100 ein Minus von 9,08 Prozent generierte. Diesem angespannten Marktumfeld musste auch die FondsStrategie SJB Surplus Tribut zollen, zeigte sich aber vergleichsweise stabil und verzeichnete im ersten Quartal eine Wertentwicklung von -5,26 Prozent. Mit ihren schwächeren Notierungen lag die Performance der vermögensverwaltenden Strategie in etwa auf einer Linie mit der der Morningstar-Benchmark Mischfonds EUR aggressiv – Global, die ein Ergebnis von -5,12 Prozent in Euro verzeichnete.
Das insgesamt robuste Abschneiden der FondsStrategie SJB Surplus wurde auch dadurch ermöglicht, dass schon vor der Eskalation des Ukraine-Konflikts vergleichsweise hohe Bestände im Bereich der Rohstoff- und Goldminenfonds aufgebaut wurden. Als Konsequenz des Kriegsausbruchs und begünstigt durch die westlichen Sanktionen gegen Russland kam es dann zu steil anziehenden Kursnotierungen im Rohstoffsektor, die sich entsprechend positiv auf die Wertentwicklung des Craton Capital Global Resources Fund auswirkten: Der in SJB Surplus enthaltene Fonds für Rohstoffaktien generierte eine attraktive Performance von +12,86 Prozent über das erste Quartal 2022 und war damit erfolgreichste Einzelposition der Strategie. Zugleich führte die hochgradig gesteigerte Unsicherheit bei Investoren zu einer Flucht in Edelmetalle und Gold als „sicherer Hafen“, wovon wiederum der Craton Capital Precious Metal Fund profitierte: Der von Marktstratege Markus Bachmann kenntnisreich gemanagte Fonds, der seit jeher ein Basisinvestment der Surplus-Strategie bildet, legte in dem volatilen Börsenumfeld um +9,25 Prozent zu. Noch am Tage des russischen Einmarschs in die Ukraine wurde der iShares Gold Producers UCITS ETF in die FondsStrategie aufgenommen, der allein in den vier Wochen, die die Position im Portfolio gehalten wurde, einen Kursgewinn von +7,02 Prozent zum Performanceergebnis von SJB Surplus beitragen konnte.
Von der angeschlagenen Verfassung des internationalen Technologiesektors entsprechend betroffen war der DPAM Equities NewGems Sustainable Fund, der mit seiner Schwerpunktlegung auf die vergleichsweise stark korrigierenden Technologietitel eine negative Wertentwicklung von -12,44 Prozent im ersten Quartal 2022 hinnehmen musste. Noch stärker korrigierte der im letzten Quartal 2021 neu in die Strategie aufgenommene DNB Disruptive Opportunities Fund, der mit seinem Fokus auf die Profiteure disruptiver Entwicklungen in unterschiedlichsten Branchen ein stark technologielastiges Portfolio besitzt und im Berichtsquartal eine Performance von -19,14 Prozent verzeichnete. Die schwächste Einzelposition innerhalb der FondsStrategie SJB Surplus war im ersten Quartal 2022 der Berenberg European Small Cap mit einem Minus von 22,53 Prozent – hier wirkten sich die generell schlechteren Aussichten für europäische Aktien sowie die Kurskorrektur des zuvor überproportional gut gelaufenen Nebenwertesektors gleichermaßen belastend aus.
Im ersten Quartal 2022 haben wir die Ausrichtung der Surplus-Strategie weiter optimiert und angesichts der angespannten geopolitischen Situation die Position im Goldminenfonds Craton Capital Precious Metal um 3,0 auf 12,5 Prozent aufgestockt. Diese bereits Mitte Februar getroffene Entscheidung erwies sich im Nachhinein als absolut richtig, konnten wir doch nach der Eskalation des Ukraine-Konflikts von kräftigen Kurssteigerungen der Goldminenaktien profitieren. Auch die Erhöhung der Cashquote von 15,0 auf 20,0 Prozent, die durch eine Aufstockung des ODDO BHF Money Market vorgenommen wurde, diente erfolgreich dazu, den Kursrücksetzer innerhalb des ersten Quartals abzufedern. Abgerundet wurde die tendenziell defensivere Positionierung der FondsStrategie SJB Surplus durch den Verkauf des green benefit Global Impact Fonds, dessen Portfolio an wachstumsstarken, aber oft nur wenig profitablen Umwelttechnologie-Unternehmen unter den steigenden Zinserwartungen litt. Auf einem attraktiven Kursniveau hinzugefügt wurde dem FondsPortfolio hingegen der iShares Dow Jones Global Titans 50 ETF, der eine Auswahl der wachstumsstärksten weltweiten Unternehmen wie Amazon, Apple und Microsoft bietet und über ein langfristig attraktives Kurspotenzial verfügt.
In Anbetracht der Fortsetzung des Krieges zwischen Russland und der Ukraine, den negativen Konsequenzen steil gestiegener Energie- und Rohstoffpreise sowie der Störung wichtiger globaler Lieferketten erwarten wir im weiteren Jahresverlauf ein Andauern der eingetrübten Stimmung an den internationalen Kapitalmärkten. Zusätzliches Risikopotenzial entsteht durch stark zulegende Inflationszahlen, die Unsicherheit über das Ausmaß der geplanten Zinsanhebungen sowie sinkende Wachstumserwartungen. In diesem angespannten Marktumfeld stellen wir auch in der FondsStrategie SJB Surplus Stabilität und Kapitalerhalt an erste Stelle und behalten die Liquiditätsquote auf dem hohen Niveau von 20,0 Prozent bei. Wenn sich die Grundstimmung an den weltweiten Aktienmärkten nachhaltig verbessert, gibt uns diese Cashreserve die Möglichkeit, antizyklische Chancen zu nutzen und das Exposure in selektiven Märkten wie Asien und bei Technologietiteln wieder zu erhöhen. Bis dahin favorisieren wir defensive Sektoren wie Gesundheit und Basiskonsum und stellen das Portfolio durch eine vergleichsweise hohe Gewichtung von Rohstoffproduzenten und Goldminenfonds krisensicher auf.