Managersichten SJB Substanz: Bellevue Funds (Lux) – BB Global Macro (WKN A1CW3N) Juli 2021

Lucio Soso, FondsManager des Bellevue – BB Global Macro Fund

Im Juli 2021 erzielte der Bellevue Funds (Lux) – BB Global Macro B EUR (WKN A1CW3N, ISIN LU0494761835) eine Rendite von +0,20 Prozent auf Eurobasis bei einer realisierten Volatilität von 3,9 Prozent. Im Berichtsmonat leisteten Staatsanleihen und Nicht-Staatsanleihen die grössten positiven Beiträge zur FondsPerformance, während Aktien die Performance belasteten. Die Netto-Aktienquote blieb bei 29 Prozent praktisch unverändert. Bellevue-FondsManager Lucio Soso erläutert in seinem aktuellen Monatsbericht die wichtigsten Umschichtungen im Portfolio des Multi-Asset-Fonds, der mit seiner Berücksichtigung unterschiedlicher Szenarien sowie der Streuung über den Aktien- und Rentenbereich ein Basis-Investment der Strategie SJB Substanz darstellt.

Marktrückblick

Der Fonds erzielte im Juli eine Rendite von +0.2% bei einer Volatilität von 3.9%. Im Monatsverlauf
legten der MSCI World Equity Index und der JPM Global Government Bond Index jeweils 1.5% zu,
während sich Rohstoffe um 1.4% verteuerten (jeweils in EUR).
Staatsanleihen und Nicht-Staatsanleihen leisteten einen positiven Beitrag zur Fondsperformance von 0.30% und 0.06%. Aktien belasteten den Fonds hingegen mit einem Minus von 0.16%.
Unsere gesamte Vermögensallokation war richtig positioniert, um von steigenden Aktienmärkten (Nettoaktienquote von 30%) und sinkenden Anleiherenditen (Portfolioduration von 1.5 Jahren) zu profitieren. Als weniger erfolgreich erwies sich die Umsetzung bei den Aktien, da mehrere Strategien eine deutliche Underperformance verzeichneten. Der Biotechnologiesektor (Exposure von 8.4%) schnitt 2% schlechter als die globalen Märkte ab. Wir stufen die langfristigen Aussichten für den Sektor dennoch weiterhin positiv ein. Chinesische Aktien (Exposure von 1.2%) erlitten infolge mehrerer marktunfreundlicher Ankündigungen der Kommunistischen Partei Chinas eine beträchtliche Underperformance von 14%. Infolge der zunehmenden geopolitischen Spannungen in Bezug auf das Reich der Mitte hinkten auch japanische Aktien (Exposure von 2.8%) rund 7% hinterher, woraufhin wir die Position geringfügig verringerten.
Per Ende Juli belief sich die Allokation in Staatsanleihen auf 93%, das Aktienexposure auf 29% und unser Engagement in Nicht-Staatsanleihen auf 20%, was in etwa den Vormonatsniveaus entspricht.

Positionierung & Ausblick

Im Juli hielten wir unsere bestehenden Szenarien bei:

Szenario 1 mit einer Gewichtung von 35% geht davon aus, dass amerikanische Aktien angesichts der weltweit expansiven Geldpolitik weiter auf eine Blase zusteuern. Die konjunkturelle Erholung, die sich in den USA bereits etabliert hat, weitet sich auf Europa, Japan und schliesslich auf die Schwellenländer aus. Das ist positiv für Value-Werte und Schwellenländeraktien, neutral für Hochzinspapiere und negativ für Staatsanleihen.

Szenario 2 mit einer Gewichtung von 45% geht von einem temporären Anstieg der Headline-Inflation in den USA auf über 5% aus, und die Erwartungen von Tapering-Schritten seitens des Fed werden eine Konsolidierungsphase an den Aktienmärkten einläuten. Auch Staatsanleihen werden konsolidieren, da sie zwischen Ängsten vor einer steigenden Inflation (negativ) und einer Flucht in Qualität (positiv) gefangen sind. Dieses Umfeld ist neutral bis negativ für Hochzinsanleihen.

Szenario 3 mit einer Gewichtung von 20% geht davon aus, dass die US-Aktienmärkte überbewertet sind und eine technische Korrektur bevorsteht. Es gibt mehrere potenzielle Auslöser, darunter mögliche höhere Unternehmenssteuern in den USA, eine Neuausrichtung der US-Geldpolitik, zunehmende geopolitische Risiken aufgrund von Spannungen zwischen den USA und China usw. Dies ist negativ für Aktien und Hochzinsanleihen. Je nach Auslöser könnten eine Flucht in Qualität die Folge sein, was für Staatsanleihen positiv wäre.

Siehe auch

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