Das Börsenjahr 2021 begann für Investoren angesichts der Fortschritte bei der Zurückdrängung der Corona-Pandemie, verbesserter Konjunkturprognosen sowie der fortgesetzten geldpolitischen Unterstützung der Zentralbanken äußerst positiv: Der deutsche Leitindex DAX stieg im Februar erstmals seit seinem Bestehen über die 15.000-Punkte-Marke und auch der Dow Jones Industrial Average erreichte mit über 33.000 Zählern ein neues Allzeithoch. Von diesem attraktiven Szenario wurden sogar die in den letzten Jahren schwächelnden europäischen Aktientitel mit nach oben gezogen: Selbst der EuroStoxx 50 konnte ein neues 14-Jahres-Hoch von über 3.900 Punkten erklimmen. Einzig der Nasdaq-100-Index mit seinem Fokus auf US-Technologietitel machte die Rekordjagd nicht mit und entwickelte sich unterdurchschnittlich. In diesem freundlichen Marktumfeld setzte die FondsStrategie SJB Substanz ihre bereits im Vorjahr verzeichnete positive Kursentwicklung fort und legte im ersten Quartal um +3,38 Prozent zu.
Damit entwickelte sich die breit gestreute Strategie einmal mehr besser als die Morningstar-Benchmark Mischfonds EUR ausgewogen – Global, die eine Performance von lediglich +2,90 Prozent in Euro generierte.
In den ersten Handelsmonaten des Jahres 2021 kam es zu einem Favoritenwechsel bei den Unternehmen: Die lange sehr gut gelaufenen Technologietitel korrigierten, während konjunktursensible und zyklische Unternehmen von der Normalisierung des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens profitierten und in der Gunst der Anleger nach oben rutschten. Betroffen waren insbesondere klassische Industriewerte, Firmen aus der Freizeit- und Unterhaltungsindustrie, Banken sowie Öl- und Gasfirmen. Dieser Tendenz entsprechend, entwickelten sich in der FondsStrategie SJB Substanz gerade die Produkte am besten, die Zykliker und Substanzwertunternehmen in ihren Portfolios hielten: Der auf internationale Value-Titel spezialisierte Long Term Investment Fund (SIA) – Classic steuerte mit einem Plus von +17,18 Prozent im ersten Quartal das größte positive Ergebnis zur Wertentwicklung von SJB Substanz bei. Zweitbeste Fondsposition innerhalb der aktiv gemanagten Strategie war der auf europäische Substanz- und Valuetitel spezialisierte ECP Flagship European Value Fund, der ein zweistelliges positives Ergebnis von +10,67 Prozent erreichte und so seinen Teil zum Erfolg der Substanz-Strategie beitrug.
Ebenfalls überdurchschnittlich entwickelten sich zum Jahresauftakt Rohstoffaktien, die von den wieder anziehenden Notierungen bei Kupfer, Eisenerz und Industriemetallen profitierten. In der Konsequenz generierte der in SJB Substanz enthaltene Craton Capital Global Resources eine attraktive Performance von +9,98 Prozent über das erste Quartal 2021. Die generell verbesserte Stimmung am Aktienmarkt sowie der Renditeanstieg bei lang laufenden Anleihen wirkten sich hingegen negativ auf die Notierung von Gold und die Kursentwicklung von Goldförderunternehmen aus: Parallel zum Absinken des Goldpreises unter die 1.700-USD-Marke zeigten sich die Notierungen der als Stabilitätsanker im Depot verwendeten Goldminenfonds schwächer. Mit Ergebnissen von -3,91 Prozent (Craton Capital Precious Metal Fund) und -3,09 Prozent (Bakersteel Precious Metals) fielen die negativen Performancebeiträge dieser Positionen jedoch gering aus und konnten die insgesamt positive Wertentwicklung der Strategie SJB Substanz kaum beeinträchtigen.
Im ersten Quartal 2021 haben wir unsere Aktivitäten zur Optimierung der Substanz-Strategie fortgesetzt und angesichts der sich abzeichnenden Trendwende bei europäischen Aktien die entsprechenden Positionen ausgebaut. So wurde der im Zuge der Corona-Turbulenzen zeitweise aus dem Portfolio entfernte ECP Flagship European Value Fund erneut mit einer Gewichtung von 3,0 Prozent in die Strategie aufgenommen – eine Entscheidung, die sich angesichts der jüngsten Kursavancen des Fonds als goldrichtig erwiesen hat. Ebenfalls zur Stärkung der weiter aussichtsreichen, aufgrund der Kursentwicklung der vergangenen Jahre stark unterbewerteten europäischen Aktien diente die Erhöhung der Position im Robert Beer – LuxTopic Aktien Europa. Die Verdopplung der bereits ab Jahresende 2020 aufgebauten Position von zuvor 3,0 auf nun 6,0 Prozent wirkte sich ähnlich positiv auf die Strategie aus, lieferte der auf europäische Large Caps fokussierte Fonds doch einen Performancebeitrag von +5,98 Prozent im ersten Quartal 2021.
Um die Anleihenseite innerhalb des Fondsportfolios zu stärken, haben wir den langfristig erfolgreichen und grundsoliden StarCapital Winbonds mit einer Gewichtung von 5,0 Prozent in die Strategie aufgenommen. Zur Aufbringung der Liquidität für den Erwerb dieses auf den Investment-Grade-Sektor fokussierten Anleihenfonds wie auch der beiden Europa-Fonds wurden parallel der T. Rowe Price Global Allocation Fund sowie der Bakersteel Precious Metals Fund komplett verkauft.
Nach dem rundherum positiven Start ins Anlagejahr 2021 mit neuen Höchstständen vieler wichtiger Börsenindizes erwarten wir eine Fortsetzung der mit fundamentalen Faktoren untermauerten Aufwärtsbewegung, die sich zugleich in ihrer Dynamik abschwächen dürfte. Angesichts massiver Hilfspakete der Regierungen, sich verbessernder Konjunkturdaten und der fortgesetzten Nullzinspolitik der Zentralbanken besteht eine weiter positive Grundstimmung an den internationalen Aktienmärkten, doch die Kursentwicklung hat bereits einen Großteil der nach Ende der Corona-Pandemie zu erwartenden Wirtschaftserholung antizipiert. So muss auf dem aktuellen Kursniveau durchaus mit Korrekturen gerechnet werden, wie sie im Bereich der Technologietitel bereits stattgefunden haben. Deshalb behalten wir zum Quartalsende weiter eine relativ hohe Geldmarktquote von 19 Prozent bei, die der Absicherung des Portfolios dient und uns zugleich die Möglichkeit gibt, antizyklische Chancen bei Kursrücksetzern zu nutzen. Insgesamt sehen wir die FondsStrategie SJB Substanz gut aufgestellt, um von weiter steigenden Kursen zu profitieren – besonders die dem Value-Sektor zuzurechnenden Unternehmen sowie die gerade erst aufgestockten europäischen Aktienfonds bieten hier überdurchschnittliches Aufwärtspotenzial.