Greiff | Freiburg, 16.08.2018.
I. Was für Fondsinvestoren wichtig ist: Das erste Halbjahr 2018 war geprägt vom Hin und Her. Hausse im Januar, Blues im Frühjahr, keine Entscheidung über die weitere Richtung bisher. Der Fonds ist in Abwartehaltung positioniert. Rund zwei Drittel sind in Aktien investiert, der Rest umfasst Kasse oder Aktien mit Absicherung.
- Mellinckrodt hat im ersten Halbjahr 2018 Verluste hinnehmen müssen. Trotzdem bleibt der Fonds im Dreijahresvergleich im angestrebten Bereich einer Rendite auf dem Niveau der Indizes DAX und Stoxx Europe 600 bei einem deutlich tieferen Risiko (Volatilität).
- Das Portfolio wurde auf Investitionsthemen ausgerichtet, die in der Spätphase des Wirtschaftszyklus aussichtsreich sind:
Energie & Rohstoffe sowie Konsum. Außerdem ist der Fonds im Bereich ValueTech investiert, da dieser Bereich nach den teilweise starken Kursrückgängen der letzten Monate ein gutes Chance/Risiko-Verhältnis aufweist.
- Der Fonds ist weiter konzentriert investiert und hatte zum Halbjahr 27 Aktien im Portfolio. Die Absicherung wurde weiter diversifiziert und erfolgt inzwischen durch eine Kombination verschiedener Index-Futures mit Optionen auf einzelne Aktien. Die Nettoaktienquote lag per Ende Juni bei 60 % und damit ähnlich hoch wie in den Unsicherheitsphasen vor dem Brexit und vor der US-Präsidentschaftswahl. Leider ist die Kursentwicklung der letzten Monate ähnlich unerfreulich wie damals vor diesen Ereignissen auch.
Ausblick
- Die vergleichsweise defensive Positionierung führte im ersten Halbjahr insbesondere bei kurzfristigen Anstiegen der marktbreiten Indizes zu einer Underperformance des Fonds im Vergleich zu diesen Indizes. Angesichts der großen Unsicherheit bezüglich der weiteren Entwicklung des Marktes halten wir die gegenwärtige „Abwartepositionierung“ aber für sinnvoll, da hierdurch dem Ziel des langfristigen Kapitalerhalts in besonderer Weise Rechnung getragen wird. Dies kommt auch dadurch zum Ausdruck, dass der Fonds unverändert stark im Bereich der Mid- und LargeCaps investiert ist, um flexibel reagieren zu können.
- Sobald die Märkte sich entscheiden, wohin es geht, werden wir unsere Positionierung entsprechend anpassen. Unabhängig davon erwarten wir auch bei einer weiteren Seitwärtsentwicklung einen steigenden Fondspreis, weil wir bei den von uns selektierten Sektoren und Themen im zweiten Halbjahr eine gute Kursentwicklung erwarten – unabhängig vom allgemeinen Aktienmarkt.
- Wichtig ist es auch zu unterscheiden zwischen Industrien, die in der späten Phase eines Wirtschaftsaufschwungs in der Regel eine gute Entwicklung nehmen und der Frage, ob wir „so spät“ im Zyklus sind, dass dieser bald zu Ende ist. Der Zeitraum, in dem spätzyklische Segmente der Volkswirtschaft gut laufen, kann noch lange – auch Jahre – andauern. Wann der aktuelle Zyklus endet, ist aus heutiger Sicht nicht zu sagen, und wir gehen aus verschiedenen Gründen davon aus, dass dieser Wirtschaftszyklus eher länger dauert, als allgemein erwartet wird. Dementsprechend groß sind deshalb auch die Kurschancen in der weiteren Zukunft – verpassen Sie diese nicht durch zu übervorsichtige Positionierungen!
Georg Oehm
Dr. Georg Oehm arbeitet seit seiner Banklehre Mitte der 80er Jahre in Frankfurt “rund um die Börse”. Nicht nur die Diplomarbeit über den Kurssturz 1987 und seine Promotion über den Rohstoffhandel von Kupfer hatten mit der Börse zu tun. Auch Unternehmenskäufe, Verkäufe und die Begleitung von IPOs gehörten zu seinen Tätigkeiten.Seit 2008 bei Mellinckrodt aktiv ist er heute Verwaltungsrat der Mellinckrodt 2 SICAV in Luxemburg, die mit Mellinckrodt German Opportunities einen UCITS-Fonds anbietet, der einen Private Equity-Ansatz nutzt, um Anleger vor den Fallstricken der Behavioural Finance zu schützen.
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