SJB Substanz Z 10+, SJB Stars Z 12+: ECP Flagship – European Value A (WKN A14YQK) Quartalsbericht (Juli 2018) – Teil 2

Léon Kirch, FondsManager des ECP Flagship – European Value Fund

Marktstratege Léon Kirch verfolgt in seinem ECP Flagship – European Value Fund A (WKN A14YQK, ISIN LU1169207518) eine streng an Value-Kriterien ausgerichtete, langfristig orientierte Investmentstrategie. Der in den beiden Verwaltungsstrategien SJB Substanz Z 10+ und SJB Stars Z 12+ enthaltene europäische Aktienfonds mit seinem wertorientierten Investmentansatz generierte im zweiten Quartal 2018 eine positive Wertentwicklung von +2,25 Prozent in Euro. Erfahren Sie in Léon Kirchs FondsManager-Bericht, wie die ECP-Strategie im Detail performte und wie sie auf die makroökonomischen und politischen Entwicklungen reagierte. Der aktuelle Quartalsbericht (zweiter Teil) liefert ausführliche Informationen zur Positionierung des Portfolios

Positionierung des Portfolios

Unser Anlagehorizont ist als langfristig zu bezeichnen, die durchschnittliche Haltedauer der Anlagen beträgt 4 bis 5 Jahre. Dies ist der Zeitraum, den der Markt normalerweise benötigt, um die Ertragskraft eines unterbewerteten Unternehmens zu erkennen, und in dem sich die Bewertungslücke zwischen dem Aktienkurs und dem geschätzten inhärenten Wert schließt. Die Anlagestrategie strebt die Identifikation ertragsstarker Unternehmen ohne Berücksichtigung von Anlagezonen, Branchen- oder Marktkapitalisierungsfaktoren an.

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Im zweiten Quartal 2018 wurden zwei neue Positionen aufgebaut.

Ende April bauten wir ein Engagement in der Bawag auf, einer kleinen österreichischen Bank, die sich auf Retail-Banking spezialisiert hat. Vor dem Börsengang 2017 befand sich die Bawag im Besitz von Private Equity-Fonds, die auch heute noch ihre  Referenzaktionäre sind. Aufgrund der Tatsache, dass Bankdienstleistungen aus Gründen der Wettbewerbsfähigkeit zunehmend zu einer standardisierten Massenware werden, müssen Banken über eine niedrige Kostenbasis und ein attraktives digitales Angebot verfügen – und die Bawag vereint diese beiden Wettbewerbsvorteile. Abgesehen davon verfügt die Bank über eine gesunde Bilanz und ihr Kapitalbedarf ist hinsichtlich der aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalanforderungen niedrig. Die Bawag ist in der DACHRegion aktiv und dürfte als treibende Kraft bei der Konsolidierung der stark fragmentierten österreichischen und deutschen Märkte wirken. Darüber hinaus wird die Bank sicherlich auch von steigenden Zinsen profitieren.

Ende Juni positionierten wir uns erneut in der portugiesischen Einzelhandelsgruppe Jeronimo Martins. In Polen ist sie mit ihrer Biedronka-Discounter-Kette Marktführer, in Portugal verfügt sie mit der Supermarktkette Pingo Dolce und dem Cash & CarryGeschäft Recheio ebenfalls über eine führende Marktposition. 2013 stieg sie mit der Supermarktkette Ara zudem in den kolumbianischen Markt ein. Bei Auflegung der Strategie waren wir in diesem Unternehmen schon einmal positioniert, da uns seine hohe Rentabilität und attraktive Position auf dem polnischen Markt überzeugten. Zu jener Zeit führte das schwierige operative Umfeld in Polen zu einem Kurseinbruch, den wir als günstige Einstiegschance nutzten. Im August 2016 verkauften wie die Position, da der Aktienkurs unseren erwarteten Fair Value erreicht hatte.

Unser aktueller Investment Case unterscheidet sich nur wenig von den Argumenten, die bereits vor dreieinhalb Jahren für die Investition sprachen. Das Unternehmen verfügt nach wie vor über ein hervorragendes Management, das sich auf rentables Wachstum konzentriert, und eine führende Wettbewerbsposition in Polen, wo fast 70% des Konzernumsatzes erwirtschaftet werden. Geändert hat sich seither nur die Tatsache, dass das Geschäft in Kolumbien allmählich Fahrt aufnimmt und 2020 in die Gewinnzone eintreten dürfte.

Im Quartalsverlauf beschlossen wir, Aryzta zu verkaufen, da unser Investment Case nicht mehr gültig war. Geschlossen wurden ferner die erfolgreichen Investment Cases Österreichische Post und die italienischen Industrieunternehmen Danieli und Fila, da die Sicherheitsmargen nahezu auf null geschrumpft waren und die mittelfristigen Aussichten weniger vielversprechend sind.

 

 

Siehe auch

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