Recep Tayyip Erdogan ist von Problemen geplagt: Seit Monaten verliert die Währung in der Türkei an Wert, von einer möglichen Schuldenkrise ist die Rede. Gleichzeitig laufen dem türkischen Staatsoberhaupt die Verbündeten davon – zuletzt die USA.
Der handfeste Streit um den in der Türkei inhaftierten US-Pastor Andrew Brunson hat den Verfall der Lira weiter vorangetrieben. Auch das Verhältnis zu Russland ist schwierig, sieht Präsident Wladimir Putin die Türkei mitnichten als verlässlichen Freund an. Vielmehr dient ihm Erdogan dazu, seine Ziele in Syrien zu erreichen. Innen- wie außenpolitisch steht Erdogan also unter Druck. Kaum verwunderlich, dass er plötzlich wieder die Nähe zur EU sucht. Am Wochenende soll der AKP-Chef die Kanzlerin und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron kontaktiert haben. Beide lehnen die US-Sanktionen gegen die Türkei ab, für Erdogan sind sie daher geeignete Retter in der Not – und das, obwohl er die Europäer noch vor einem Jahr als Nazis und Terrorhelfer beschimpft hatte.
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