Auch im Sommermonat Juli hatte der Lithiumsektor einen schweren Stand – eine Marktentwicklung, die im Gegensatz zu den guten fundamentalen Zahlen und Aussichten für diesen Zukunftsbereich steht. Neue Batteriefabriken entstehen und sind auf die Lieferung von Lithium als Rohstoff angewiesen, der Trend zur Elektromobilität ist ungebrochen. Rohstoffexperte Tobias Tretter von Commodity Capital berichtet Investoren hautnah, was sich im Portfolio des Structured Solutions – Next Generation Resources Fund (WKN HAFX4V, ISIN LU0470205575) getan hat, und welche Marktgeschehnisse die FondsEntwicklung beeinflussten. In seinem Monatsreport für Juli nennt der FondsManager die Hintergründe der jüngsten Kursentwicklungen und fasst für Investoren der SJB FondsStrategien Surplus Z 15+ und Nachhaltig die wichtigsten Neuigkeiten aus dem Lithiumsektor zusammen.
Der Lithiumsektor hat weiterhin einen schweren Stand und das trotz kontinuierlich guten fundamentalen Zahlen und Aussichten. Da es derzeit keine effiziente und günstige Alternative zu Lithium für die kommerzielle Herstellung von Batterien gibt, ist für uns entscheidend, wie viele neue Batteriefabriken gebaut werden und wie es um die Lieferung von Rohstoffen für diese Fabriken bestellt ist.
Hier gibt es für den vergangenen Monat erneut Positives zu berichten. LG Chem, einer der größten Batteriehersteller der Welt, gab den Bau einer zweiten Batteriefabrik in China bekannt. Diese neue Gigafabrik wird die 10-fache Kapazität der ersten Batteriefabrik besitzen und soll bis 2023 Batterien für bis zu 500,000 Elektroautos herstellen. In den Prognosen der Analysten ist bisher weder diese, noch die Erweiterung der Daimler Fabrik in Sindelfingen enthalten.
Neben den positiven News der Batterieproduzenten und Automobilhersteller könnte allerdings die London Metal Exchange der Katalysator für den nächsten Aufschwung im Lithiumsektor sein. Es häufen sich die Gerüchte, dass die LME einen Kontrakt auf Lithium anbieten könnte. Falls sich die LME dazu durchringen würde, Lithiumkonzentrat zu lagern und einen Kontrakt darauf anzubieten, dürfte der Lithiumpreis viele Spekulanten anlocken. Ein kleiner Markt, der ohnehin bereits vor dem Kollaps steht, würde von einem Tag auf den anderen für sämtliche Hedgefonds dieser Welt geöffnet.
Und zu allerletzt noch positive News von Unternehmensseite. Orocobre gab bekannt, dass man im abgelaufenen Quartal nicht nur 28% mehr Lithium als im vergangenen Quartal abbauen konnte, sondern dies zu deutlich niedrigeren Kosten von 3.800 USD je Tonne bei einem leicht angestiegenen Verkaufspreis von 13.650 USD je Tonne geschah. Die Margen bleiben also auf absehbare Zeit weiterhin gigantisch und unsere Erwartungen für das restliche Jahr sind ausgesprochen positiv.