Das Dresdner Landgericht hat sechs Ex-Manager des Finanzdienstleisters Infinus zu langjährigen Freiheitsstrafen verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass fünf Angeklagte sich des gewerbsmäßigen Banden- und Kapitalanlagebetrugs schuldig gemacht hatten. Ein weiterer Mitarbeiter wurde wegen Beihilfe verurteilt. Der bei Anlegern entstandene Schaden soll mehr als 300 Millionen Euro betragen. Das Dresdner Landgericht hat fünf Ex-Manager des Finanzdienstleisters Infinus wegen gewerbsmäßigen Banden- und Kapitalanlagebetrugs zu Freiheitsstrafen von bis zu acht Jahren verurteilt. Ein weiterer ehemaliger Mitarbeiter wurde wegen Beihilfe zu viereinhalb Jahren verurteilt.
Die Angeklagten haben angekündigt, in Revision gehen zu wollen.
Das Gericht kam zu dem Schluss, dass die angeklagten Führungskräfte des in Dresden ansässigen Unternehmens insgesamt circa 22.000 Anleger um rund 312 Millionen Euro betrogen hatten.
Hintergrund: Die Anklagten hatten ein sogenanntes Schneeballsystem betrieben und Renditeversprechen langjähriger Anleger mit Geld bedient, das sie von neuen Anlegern erhalten haben. Der Prozess dauerte rund zweieinhalb Jahre. Die Verteidigung hatte Freisprüche gefordert. Infinus soll seit seiner Gründung im Jahr 2002 insgesamt mehr als 800 Millionen Euro von privaten Investoren erhalten haben.
Von: Marc Radke
Quelle: Das Investment