Marktstratege Léon Kirch verfolgt in seinem ECP Flagship – European Value Fund A (WKN A14YQK, ISIN LU1169207518) eine streng an Value-Kriterien ausgerichtete, langfristig orientierte Investmentstrategie. Der in den beiden Verwaltungsstrategien SJB Substanz Z 10+ und SJB Stars Z 12+ enthaltene europäische Aktienfonds mit seinem wertorientierten Investmentansatz konnte einen positiven Jahresausklang 2017 verzeichnen. Erfahren Sie in Léon Kirchs Bericht für das vierte Quartal 2017, wie die ECP-Strategie zum 3. Jahrestag ihrer Auflegung performte und warum sie im Ein- und Dreijahresvergleich den Gesamtmarkt hinter sich ließ. Der aktuelle Quartalsbericht liefert detaillierte Informationen und startet mit einem Portfolioüberblick.
Portfolioüberblick
Der europäische Aktienmarkt blieb im letzten Quartal 2017 insgesamt stabil, wenngleich der November von einigen Turbulenzen geprägt war. Aus makroökonomischer und politischer Sicht stand das vierte Quartal im Zeichen solider Geschäftsklima- und Makrodaten, der Krise in Katalonien und der anhaltenden Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar. Wie bereits im dritten Quartal waren trotz der unübersehbar niedrigen Volatilität des Marktes erneut starke Diskrepanzen zwischen einzelnen Sektoren und Aktien und hohe Kursausschläge einzelner Titel in beide Richtungen zu beobachten. Für unsere Core-Strategie (ECP Flagship European, Anteilsklasse A EUR, nach Abzug der Kosten), die mit einem Minus von 2,53% (vs. +0,63% des MSCI Europe NR-Index) schloss, verlief das letzte Quartal wenig erfreulich. Allerdings konnte sie den MSCI Europe NR-Index (+10,24%) mit einem Plus von 10,38% für das Gesamtjahr 2017 leicht übertreffen.
Zum Jahresende blicken wir ferner auf den vor drei Jahren begonnenen Parcours unserer ECP-Strategie zurück – die Rückkehr zu den Wurzeln unserer Investmentphilosophie –, die sich sichtbar ausgezahlt hat. Fakt ist, dass unsere Core-Strategie seit ihrer Auflegung eine Gesamtrendite von 27,70% erzielt hat und die beiden Indizes MSCI Europe NR und MSCI Europe Value NR um über 5% bzw. über 10% übertroffen hat, mit niedrigerer Volatilität. In diesem schwierigen Berichtsquartal waren IT, Immobilien, Energie, Grundstoffe, Basiskonsumgüter und Versorger die Gewinner am europäischen Aktienmarkt. Zusammen repräsentieren sie rund 40% des Marktes, während unser Portfolio nur mit etwa 20% seines Vermögens in diese Sektoren investiert war. Value-Investoren bieten sich kaum Anlageideen in diesen Branchen, denn sie sind entweder hochgradig reguliert, oder aber die Unternehmen weisen eine zu hohe Verschuldung bzw. zu starke Abhängigkeit von Rohstoffen auf, oder eine Kombination all dieser Faktoren. Deshalb wurde die Performance im 4. Quartal durch unsere hohen Engagements in Industriewerten, insbesondere aber im Investitionsgütersektor, massiv belastet. Von Nachteil für die Quartalsperformance war aber auch unsere Exposure in Energie und zyklischen Konsumwerten. Umgekehrt leistete unsere Einzeltitelauswahl bei Basiskonsumgütern einen hohen positiven Performancebeitrag. Mit Blick auf die Einzelbeiträge im Berichtsquartal, insbesondere aber auf die höchsten Negativbeiträge, sind zwei Trends zu unterscheiden.
• Aktien, die nach ihrer soliden Kursperformance in der ersten Jahreshälfte 2017 unter Gewinnmitnahmen litten: Europcar (Frankreich, Industrie), FLSmidth (Dänemark, Industrie) oder Next (Großbritannien, zyklische Konsumgüter)
• Aktien, die unter unternehmensspezifischen Ereignissen litten wie Elekta (Schweden, Gesundheit) und Matas (Dänemark, zyklische Konsumgüter) Die höchsten positiven Performancebeiträge lieferten Aryzta (Schweiz, Basiskonsumgüter), Leoni (Deutschland, zyklische Konsumgüter) und Novo Nordisk (Dänemark, Gesundheit).
Betrachtet man die positiven Beiträge, ist festzustellen, dass diese ausschließlich aus dem Small Cap-Segment stammen, während Mid Caps den höchsten Negativbeitrag zu verantworten hatten.