Die Quartalsergebnisse am europäischen Aktienmarkt waren in ihren Ausprägungen volatiler als von vielen Marktteilnehmern erwartet. Guten Ergebnissen ertragsstarker Unternehmen standen einzelne Enttäuschungen bei Firmen gegenüber, die mit unternehmensspezifischen Problematiken zu kämpfen hatten. In diesem Marktumfeld entwickelte sich die Strategie des ECP Flagship – European Value Fund unterdurchschnittlich und blieb um knapp zwei Prozent hinter dem Markt zurück. Doch dies kann einen langfristig ausgerichteten Value-Investor wie FondsManager Léon Kirch nicht schrecken. Der Marktstratege des in der SJB FondsStrategie Stars Z9+ enthaltenen ECP Flagship – European Value Fund A (WKN A14YQK, ISIN LU1169207518) berichtet in seinem aktuellen Monatsbericht für November, welche Auswirkungen die jüngsten Entwicklungen auf Positionierung und Portfoliostruktur seines auf europäische Value-Aktien fokussierten Fonds hatten.
Der Aktienmarkt musste insgesamt Quartalsgewinne verdauen die sich als volatiler erwiesen haben als erwartet. Die Unternehmen mussten schon außerordentlich gute Ergebnisse erzielen, um mit Kursgewinnen belohnt zu werden. Uns erscheint dies als ein typisches Verhalten zu diesem Zeitpunkt des Konjunkturzyklus, wo die Anleger oft optimistischer als die Unternehmensrealität sind. Am Wichtigsten für uns ist das solide globale Wirtschaftswachstum in dem die Unternehmen ihre Ertragskraft steigern können. Allerdings müssen wir wohl mit einer gewissen Volatilität in den Unternehmensbewertungen leben.
Der Monat erwies sich für die europäischen Aktienmärkte als schwierig. In diesem volatilen Umfeld blieb unsere Strategie um fast 2% hinter dem Markt zurück. Die Drawdown erfolgte in der ersten Monatshälfte, während sich die Performance im zweiten Teil des Berichtszeitraums absolut und relativ zum Markt erholte. Unsere Strategie litt hauptsächlich unter starken Gewinnmitnahmen, die sich auf Aktien auswirkten, die seit Anfang 2017 stark gestiegen sind, wie Duerr, Europcar, FLSmidth, Rolls Royce oder Subsea7, die noch im Portfolio sind, da ihr fairer Wert noch nicht erreicht wurde. Andere Unternehmen wurden wegen unternehmensspezifischen Problematiken (Elekta, Tecnicas Reunidas) oder einer kurzfristigen Verschlechterung ihres operativen Geschäftsumfelds (CaixaBank, Almirall, Marks & Spencer) bestraft. Auf der positiven Seite können wir Leoni sowie Matas und Pandora zitieren, wo sich der Aktienkurs nach einigen Monaten schlechter Performance erholt hat.
Wir haben unseren erfolgreichen Investment Case in Leoni geschlossen, da unser faire Wert erreicht wurde und zwei neue Anlagen getätigt: G4S (weltweiter Marktführer im Bereich Sicherheit) und Ontex (Marktführer in der Herstellung von Windeln). Beide Unternehmen sind defensiver Natur, sind im Begriff ihre Ertragskraft zu steigern und wir konnten sie zu sehr günstigen Bewertungen kaufen. Mit diesen Veränderungen wird das Portfolio weniger zyklisch und defensiver, eine Entwicklung, die wir begrüssen und mit der wir fortfahren werden. Wir sind davon überzeugt, dass unser Ansatz, der auf eine unterbewertete Ertragskraft abzielt, auf lange Sicht durchaus relevant bleibt. Wir überprüfen laufend unsere Investmentcases, um „Valuetraps“ zu vermeiden. Gleichzeitig haben wir unsere Bewertungsmodelle angepasst, um in unseren Bewertungen eine kurzfristige Verschlechterung des operativen Umfeldes der Unternehmen besser zu berücksichtigen.
