Das Investment: Reformkurs: China will seine Wirtschaft modernisieren

sjb_werbung_das_investment_300_200

Die Kommunistische Partei Chinas hat auf ihrem 19. Parteikongress erstmals seit den 80er-Jahren ihre Wirtschaftspolitik neu ausgerichtet. Qualität statt Wachstum lautet das Motto, zugleich sollen Staatsunternehmen an Einfluss verlieren. Außenpolitisch will China die USA ablösen.

Auf ihrem 19. Kongress hat die regierende Kommunistische Partei Chinas ihr wirtschaftliches Leitbild erneuert: „Statt auf schnellem Wachstum und großem industriellen Ausstoß liegt der Fokus der Wirtschaftspolitik jetzt auf einer Verbesserung der Lebensumstände, ob im Gesundheits- oder Erziehungswesen, bei der Altersvorsorge oder im Umweltschutz“, sagt Andy Rothman, Investmentstratege bei der US-Fondsgesellschaft Matthews Asia.

Staatsunternehmen verkleinern

Die Regierung wird dem Experten zufolge auch damit fortfahren, Überkapazitäten und Schulden der Staatsunternehmen (SOEs) abzubauen. „Die Rolle der SOEs in Staat und Wirtschaft wird weiter abnehmen und die Bedeutung von Privatfirmen dagegen zunehmen.“ Der nachlassende Einfluss der staatsgeführten Unternehmen zeige sich auch darin, dass in der neuen Führungsriege der Partei kein Vertreter der großen SOEs mehr vorgesehen sei. In der vergangenen Regierungsperiode waren es noch fünf Repräsentanten.

Weiteres Ergebnis des Parteikongresses: Partei- und Regierungschef Xi Jinping ist der mächtigste Anführer Chinas seit dem Tode von Deng Xiaopeng 1997. „Die Tatsache, dass auf dem Parteitag kein Nachfolger für Xi Jinping ernannt wurde, nährt Spekulationen, dass er womöglich länger als die reguläre zweite Amtszeit von fünf Jahren regieren möchte“, so Rothman. Seine politische Macht sei zweifelsohne größer geworden: „Ein Diktator ist er allerdings nicht. Dafür ist der Einfluss der Partei in China zu groß.“

China will USA ablösen

Außenpolitisch wolle Xi Jinping eine bedeutendere Position auf der internationalen Politikbühne einnehmen, sagt der Matthews-Asia-Experte: „Er möchte stärker in internationalen Angelegenheiten, etwa bei Handel, Globalisierung und Klimawandel, auftreten, bei denen sich die US-Regierung zurückgezogen hat.“

Von:

Quelle: Das Investment

Siehe auch

Citywire: Fondsmanager zu Rheinmetall: „Die einfachen Kursgewinne liegen hinter uns“

Die Aktie des größten deutschen Rüstungsunternehmens Rheinmetall hat in den letzten drei Jahren alle anderen europäischen Werte übertroffen. Ein Fondsmanager erklärt, wieso. Mit einer Gesamtrendite von 500% in drei Jahren hat das Rüstungsunternehmen Rheinmetall, das von Citywire Elite Companies mit AA geratet wird, alle 420 anderen Aktien im MSCI Europe Index überflügelt. Unter den 1.456 Unternehmen des MSCI …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert